Markt der Möglichkeiten
war SLA (kein Artikel) mit einspruch -- TheWolf tell me judge me 14:20, 29. Aug. 2007 (CEST)
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Einspruch:Der Artikel entspricht noch nicht dem Standard, aber wäre mindestens was für die QS.--Ot 14:18, 29. Aug. 2007 (CEST)
Markt der Möglichkeiten ist eine Form der Gruppenarbeit. Diese Methode wird nicht nur in der Schule angewendet, sondern auch auf Tagungen oder Kongressen.
Ablauf Face-to-Face
Schaffung der Ausgangsvoraussetzungen Eine größere Gruppe von Teilnehmern wird in kleinere Gruppen unterteilt. Teilthema 1 wird durch die Teilnehmer A1, A2 und A3 erarbeitet Teilthema 2 wird durch die Teilnehmer B1, B2 und B3 erarbeitet und Teilthema 3 wird durch die Teilnehmer C1, C2 und C3 erarbeitet.
Phase 1 (Erarbeitung des Expertenwissens) Beim Markt der Möglichkeiten geht es in einem ersten Schritt (Erarbeitungsphase) darum, dass sich diese Kleingruppen ein Thema oder nur das Teilstück eines Gesamtthemas gemeinsam erarbeiten. Dabei bilden sich jeweils Expertengruppen, die über die einzelnen Themen oder Teilstücke besonders umfangreiches Wissen gemeinsam erarbeiten und dieses Wissen dann als Experten auf die anderen übertragen. Phase 2 (Präsentation des Expertenwissens) Im zweiten Schritt (Präsentationsphase) lösen sich die Gruppen A1-3, B1-3 und C1-3 auf und bilden neue Gruppen A1,B1 und C1, A2, B2, C2 und A1, B1 und C1. Somit sitzt in jeder Gruppe jeweils ein Experte zu einem Thema aus den jeweiligen Expertengruppen in der neu gebildeten Gruppe und kann über sein Expertenthema referieren. Phase 3 (Ergebnissicherung) Problematisch ist jetzt noch, dass die Experten jeweils natürlich in ihrem Thema über Expertenwissen verfügen, in den jeweils anderen Themen aber noch „Anfänger“ sind. Dieses Nichtexpertenwissen muss noch gesichert werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: Zum Einen können die einzelnen Gruppen ihr neues Wissen an gestellten Aufgaben messen (die Aufgaben können durch die Lehrkraft oder durch die Experten erarbeitet werden, je nachdem, wie viel Zeit für Phase 1 zur Verfügung steht). Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Gruppe eine Art Lernposter erstellt, auf dem das neue Wissen wie auch immer geartet artikuliert werden muss. Interessant bei diese Variante ist noch, welche Gruppe das beste Poster erstellt. Durch diese Aktionen kommt das neue Wissen zur Anwendung und wird so gesichert.
Didaktischer Hintergrund
Der Markt der Möglichkeiten bietet eine gute Gelegenheit der Teilnehmeraktivierung. Die Teilnehmer bekommen ihr neues Wissen nicht „kleingeschnitten“ serviert, sondern müssen es sich erarbeiten. Dabei können sich die Experten in der Gruppe gegenseitig stützen und inspirieren. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass sich alle „Experten“ gleichermaßen in der Erarbeitung des Stoffes und der Präsentation einbringen müssen, weil sie in Phase 2 auf dieses Wissen und die Präsentation angewiesen sind, weil alle ihr Expertenwissen in die andere Gruppe tragen müssen. Weiterhin vertieft sich der gelernte Stoff besonders gut, weil sie sich nicht nur das neue Wissen als „totes Wissen“ aneignen, sondern aktiv einsetzen müssen. Sie müssen Erklärungen zum neuen Wissen finden und vermitteln und sich ggf. zusätzliche Beispiele zur Unterstützung in der Präsentationsphase überlegen müssen. Dadurch wird die Behaltenswirksamkeit erhöht. Bei den Lernern wird die Behaltenswirksamkeit durch die Anwendung des neu erworbenen Wissens verstärkt. Einfaches beifälliges Nicken reicht nicht, weil sie ihr neue Wissen anwenden und in Form der Übung oder der Zusammenfassung auf einem Plakat anwenden und strukturieren müssen.
Integration in eine Lernumgebung
Letztlich wird in Lernplattformen versucht, einen Ausschnitt aus der realen Kommunikationswelt möglichst detailgetreu nach zu bilden. Dazu müssen verschiedene Kommunikationsmittel zu Verfügung gestellt werden, die den Teilnehmern den Austausch von Wissen und Informationen ermöglichen. Phase 1 (Erarbeitung des Expertenwissens) Die Einteilung der Gruppen erfolgt im Prinzip wie FtF. Nachdem sich die Expertengruppen gefunden haben, sollten sie sich einen eigenen Bereich (Gruppe) auf der Lernplattform schaffen (oder geschafft bekommen) in dem sie ihr Wissen zunächst unter sich schaffen und sammeln können. Hier können Links zu Ihrem Thema aufgelistet werden, Texte in elektronischer Form hinterlegt werden. Zusätzlich sollte für jede Expertengruppe ein Forum eingerichtet werden, indem sie sich asynchron über verschiedene Themen austauschen- und Probleme diskutieren können. Gleichzeitig sollte es Formen der synchronen Kommunikation geben, z.B. Videokonferenzsysteme und Chats, im Rahmen derer sich die Teilnehmer synchron organisieren und Probleme austauschen können. Ein Gruppenkalender könnte bei der Terminverwaltung helfen.
Phase 2 (Präsentation) Die Präsentation könnte ich mir ein einer Umgebung wie Netucate vorstellen. Diese Umgebung sollte alle Möglichkeiten der Präsentation bzw. gemeinsamen Gruppenarbeit bieten. Jeder Präsentationsgruppe müsste jeweils ein Raum zur Verfügung gestellt werden. Der Experte kann sein Wissen entweder in einem Vortrag oder auch in einer Gruppendiskussion zu den Teilnehmern transportieren. Nach dieser ersten Phase sollte die Ergebnisssicherung entweder im Rahmen einer praktischen Übung oder in Form einer gemeinsamen Erstellung einer Abschlusspräsentation stattfinden.
Weblink
- Markt der Möglichkeiten auf dem NRW Bildungsserver