Projektionsmethode
Als rojektionsmethode wird in der Astronomie und anderen mit Optik befassten Wissensgebieten die Methode verstanden, das durch ein Fernrohr dem Auge dargebotene virtielle Bild durch extrafokale Stellung des Okulars auf einen Schirm oder eine Fotoplatte zu projizieren.
Die Methode, die in der Amateurastronomie auch als "Okularprojektion" bezeichnet wird, eignet sich unzter anderem für
- Die Fotografie heller Gestirne (z.B. der 7 g4roßen Planeten, der SWonne und des Mondes
- Zur geodätischen Messung von Sonnenazimuten
- Zur Auffindung heller Gestirne, auch wenn das Okular nicht dem Auge zugänglich ist
- ... (Sonder-Beobachtungsverfahren, z.B. für Kalibrierungen)
Am einfachsten ist die Methode bei der Sonne:
Die Projektion der Sonne auf ein Stück weißes Papier erfolgt, idem man das Okular des Meßfernrohrs ein wenig extrafokal einstellt (etwa eine Vierteldrehung gegen den Uhrzeigersinn). Eine günstige Projektion]]s-Entfernung ist etwa 15-20 cm, wodurch das Sonnenbild einige Zentimeter groß wird. Bei einem so hellen Bildchen werden auch die Linien des Fadenkreuzes am Papier sichtbar (wenn nicht, kann man stärendes Tageslicht ja etwas abschatten).
Bei solaren Richtungsmessungen (z.B. der Sonnenränder oder des Sonnenradius) hat diese Methode gegenüber dem (auch mit Filter noch gefährlichen!) Blick durchs Okular oder der Brandgefahr bei fotografisachen Verfahren eine Reihe von Vorteilen:
- sie ist völlig gefahrlos (nur beim Suchen der Sonne muss man aufpassen - am einfachsten ist es, das Fernrohr des Theodoliten mi Hilfe seines Schattens nach der Sonne auszurichten und gar nicht erst in ihre Richtung zu schauen
- sie ist einfacher als die direkte Messung in einem doch meist eher steilen [Höhenwinkel]]
- erlaubt die Projektion -- die strahlenoptisch der eines Diaprojektors entspricht -- eine bequeme Einmessung beider Sonnen- oder [[Mond[[ränder innert kurzer Zeit, was (nach Mittelung der 2 Richungen und Uhrzeiten) auf fast perfekte Weise den Mittelpunkt des Gestirns ergibt.