Zum Inhalt springen

14. Panzergrenadierdivision (Bundeswehr)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. August 2007 um 12:34 Uhr durch TUBS (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Pzgrendiv14.jpg
Wappen der 14. Panzergrenadierdivision

Die 14. Panzergrenadierdivision Hanse mit Sitz des Stabs in Neubrandenburg ist eine Division des deutschen Heeres, die bis 2008 vollständig aufgelöst sein wird. Zurzeit unterstehen der Division nur noch etwa 4500 Soldaten und ist demnach nach ihrer Stärke keine vollständige Division mehr. Die Division war in den deutschen Küstenländern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern stationiert und in das Multinationales Korps Nord-Ost in Stettin eingebunden.

Auftrag

Die Division erfüllte ein breites Aufgabenspektrum. Neben dem Ausbildungsauftrag der Wehrpflichtigen und der Zeit- und Berufssoldaten plante und führte die Division nationale und multinationale Großverbände unter anderem im Rahmen von UN-Friedensmissionen, des NATO-Bündnisses und der Landesverteidigung.

Wappen

Das Verbandsabzeichen der 14. Panzergrenadierdivision „Hanse“ zeigt den Märkischen Adler, der allerdings wie der Preußische Adler schwarz gehalten wurde, auf gelb-rot-weiß-blauem Grund. Die Farben stehen für die Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, in denen die Verbände der Division stationiert sind bzw. waren.

Gliederung

Datei:Pzbrig18.jpg
Wappen der Panzerbrigade 18
Datei:Pzaufkl6.jpg
Wappen des Panzeraufklärungsbataillons 6
Datei:Fm801.jpg
Wappen des Fernemeldebataillons 801
Datei:Fm610.jpg
Wappen des Fernemeldebataillons 610


  • Stabskompanie 14. Panzergrenadierdivision (Neubrandenburg)
  • Panzerbrigade 18 (Boostedt)
  • Fernmeldebataillon 610 (Rendsburg)
  • Fernmeldebataillon 801 (Neubrandenburg)
  • Heeresmusikkorps 14 (Neubrandenburg)
  • Panzeraufklärungsbataillon 6 (Eutin)
  • Panzeraufklärungskompanie 70 (Eutin)
  • Panzeraufklärungskompanie 400 (Eutin)

Nachdem die Panzergrenadierbrigade 41 bereits 2007 der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig unterstellt wurde und in 2007 weitere Truppenteile aufgelöst wurden, werden 2008 die Divisionstruppen vollständig abgegeben (Aufklärungsbataillon 6, Fernmeldebataillon 801 an die Panzergrenadierbrigade 41) oder aufgelöst und die verbliebene Panzerbrigade 18 aufgelöst.

Geschichte

Die Division geht 1990 aus den Divisionen des Miltärbetzirks V der Nationalen Volksarmee hervor. Die 8. Motorisierte Schützendivision, die 9. Panzerdivision und die 1. Motorisierten Schützendivision der NVA werden dazu aufgelöst und die Heimatschutzbrigaden 40, 41 und 42 neu aufgestellt. 1991 werden die Truppen zur Division/Wehrbereichskommando VIII zusammengefasst und der Schützenpanzer Marder in die Division eingeführt. 1995 erhält die Division den Namen Wehrbereichskommando VIII/14. Panzergrenadierdivision und die Heimatschutzbrigaden werden in Panzer- und Panzergrenadierbrigaden (Panzerbrigade 40, Panzergrenadierbrigade 41, Panzerbrigade 42) umbenannt. 1997 wird die Panzerbrigade 42 aus Potsdam an die 13. Panzergrenadierdivision überstellt. Im Gegenzug erhält die Division die Panzerbrigade 18 „Holstein“ aus Neumünster. Die Division erhält in 1997 ihren heutigen Namen, ab 1998 um den Beinamen „Hanse“ ergänzt. 2001 wird die Panzerbrigade 40 „Mecklenburg“ aufgelöst.


Einsätze

1997/1998 ist die Division am 4. SFOR Kontingent in Bosnien-Herzegowina beteiligt. 1999 werden Truppen der Division in den Kosovo verlegt (2. deutsches Einsatzkontingent KFOR). 2001 folgt ein SFOR/KFOR Einsatz auf dem Balkan (3. Einsatzkontingent SFOR / KFOR). 2003 und 2004 ist die Division in Teilen auf dem Balkan und in Afghanistan ISAF im Einsatz. Außerdem unterstützt die Division beim Elbehochwasser 2002.