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Diskussion:Kompostierung

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von W!B: in Abschnitt Misthaufen

RGT-Regel

In "Kontrollierte Kompostierung" findet man diesen Satz :"Durch Wärmeisolierung kann gemäß der RGT-Regel die Kompostiergeschwindigkeit erhöht werden (Thermokomposter)." Stimmt das wirklich mit der RGT-Regel? --Wurly-hh 09:41, 22. Jan 2006 (CET)

Bei ausreichender Feuchte erwärmt sich ein Haufen mit organischer Substanz (Komposthaufen oder Häckselhaufen oder Misthaufen) ja selbst (dampft im Winter) und die Umsetzung läuft von Innen nach Außen dort ab, wo die Temperatur und die Feuchte gerade optimal ist. Im Inneren wird es manchmal zu heiß (Selbstentzündung bei nassem Heuhaufen ab 70°C), bzw. die Umsetzung ist abgeschlossen und die Mikroben sterben ab; nur im Außenbereich des Haufens, wo es zu kalt ist, läuft die Umsetzung nicht vollständig ab => RGT-Regel klingt glaubwürdig. FMoeckel 22:12, 19. Feb 2006 (CET)

Vorweg: Die Wärme eines Kompost entsteht durch die beim aeroben Verrottungsprozess (Rotte mit Sauerstoff) aktiven Mikroorganismen, hauptsächlich durch Bakterien.

Zu FMoeckel: Entscheidend ist vor der richtigen Feuchte ausreichende Isolation und Stoffmenge! Ein kleiner Kompost (< 1-3 qm) erreicht vielleicht 30-50°C, ein größerer dagegen isoliert sich sozusagen selbst, d.h. in den äußeren 10-50cm ist es kälter, im Inneren werden 40-80°C erreicht.

A.) Ja. Ein Kompost (-haufen, -miete) ist geradezu ein Paradebeispiel für die RGT-Regel. In diesem Fall ist es erstens generell so, dass die Aktivität der zersetzenden Bakterien mit der Umgebungswärme zunimmt; die Bakterien erzeugen sich also ein günstiges Temperaturniveau selbst. Zweitens haben die bei höheren Temperaturen ab 40°C aktiven (thermophilen) Bakterienarten einen höheren Durchsatz (Fressaktivität) als die mesophilen Bakterien. Gleiches gilt für den Wärme (bis ca. 25-35°C?) vertragenden Kompostwurm im Vergleich mit dem Tauwurm, der sich bei 12-18°C am wohlsten fühlt.

B.) Jein. Die RGT-Regel ist eine Faustregel und stimmt natürlich nicht beliebig weit. Zum einen vertragen auch die im Kompost vorkommenden thermophilen Bakterien nur Temperaturen bis ca. 80° C, diese Temperatur wurde auch schon in einem sehr grossen Kompost gemessen. Zum anderen können bei Temperaturen > 40°C andere höhere Lebewesen wie Larven, Maden, Pilze, Regenwürmer und Asseln nicht existieren. Auch keimfähige Samen sterben ab. Drittens verdunstet desto mehr Wasser, je höher die Temperatur ist. Leben braucht Wasser: Pilze, Regenwürmer und Asseln ziehen sich in die tiefen und äußeren, kalten und feuchten Bereiche des Kompost zurück, verlassen den Haufen ganz oder sterben.

Insbesondere Pilze, Regenwürmer und Asseln sind aber für die vollständige Zersetzung des organischen Materials zu pflanzenverträglicher, fruchtbarer Erde notwendig. Bei einem sehr hohen Temperaturniveau läuft also nur die zweite Phase der Zersetzung durch Bakterien stark beschleunigt ab und die dritte Phase, das Fressen durch Regenwürmer, läuft nur schneller bei einem mäßig hohen Niveau.

Irren ist menschlich und von den Vorgängen der Natur kennen wir nur einen Bruchteil, daher: Alles ohne Gewähr.

Seltsamer Mist

Moin, was heißt denn "Darauf kommen etwa 200 g/m³ tierischer Mist oder tierische Abfälle"? Das ist entweder sehr leichter Mist, wenn ein Kubikmeter nur 200 Gramm wiegt, oder es ist m2 gemeint; dann jedoch erschiene mir die Menge verwendeten Mists ein bißchen gering... Viele Grüße --Thomas Roessing 20:21, 26. Apr 2006 (CEST)

Vieleicht pro m³ Kompost 200 g tierischer Mist? --129.217.129.133 19:44, 13. Feb. 2007 (CET)Beantworten

PVC-Problematik

Hallo!

Ich lese bei den Bauhinweisen immer den eingeklammerten Hinweis, dass bei Kunststoffteilen kein PVC enthalten sein darf. Warum eigentlich nicht? Dass bei der Verbrennung PVC Chlorwasserstoff entsteht ist mir klar, aber wer zündet schon seinen Komposthaufen an ;-)

Spass bei Seite ...

Zitat aus Polyvinylchlorid: PVC ist eine chemisch sehr stabile Verbindung, die nicht verrottet und auch durch Sonnenlicht nur oberflächlich und in den mechanischen Eigenschaften so gut wie gar nicht beeinträchtigt wird. Produkte und Verpackungen aus PVC sind (meer-)wasser- und luftbeständig und damit während der Mülldeponierung weitestgehend grundwasser- und umweltneutral.

Demnach sollte PVC doch in diesem Fall ein gut einsetzbarer Kunststoff sein. Wenhn nicht, sollte dies m.E. genauer begründet werden.

Gruß Krokofant 21:04, 16. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

sicher ist der Weichmacher das Problem. FMoeckel 17:24, 17. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Misthaufen

Also Misthaufen würde ich nicht zu den Kompostierverfahren zählen. Misthaufen leiden an Sauerstoffmangel, meist an zuviel Nässe und gehen daher nicht in Rotte, sondern in Fäulnis über.

" ausgewogenes Verhältnis": soweit ich weiß, wird bei der Kompostierung von ca C:N =30:1 ausgegangen. Wie wird also das "ausgewogen" hier verstanden? irgendwo habe ich über die Verrottung bei Waldflächen gelsen. Da hat man überraschender Weise festgestellt, dass bei einem engeren C:N Verhältnis ein Dauerhumusaufbau stattfindet. Ob man dies auf die Kompostierung übertragen kann? --Tannenhaus 19:42, 11. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

zum Thema: C/N-Verhältnis siehe Wikipedia ;-) FMoeckel 22:01, 11. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
kommt drauf an, ob Du den sprichwörtlichen Misthaufen als zu entsorgender Dreck meinst, oder den sorfältig gebauten Miststock traditioneller Landwirtschaft, wie er in nicht großtechnisch bewirtschafteten räumen glücklicherweise noch standard ist.. (der stinkt nämlich nicht) ;) -- W!B: 03:28, 12. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Nein, eigentlich nicht. Stapelmist leidet unter Sauerstoffmangel und geht daher in Fäulnis über. Das hat bereits Steiner geschrieben und bestätigt Gerald Dunst in. Die Kompostierung aus dem Stocker-Verlag.
dem kann ich wenig entgegensetzen, ich hab vergessen, wo ich dereinst was über die kunst des Misthaufenbaus gelesen hab - ich dachte immer, genau darum gehts beim gut gebauten misthaufen, den sauerstoffmangel zu vermeiden (genauso wie bei der kompostierung, einen komposthaufen kann man ja genausoleicht "ersticken" lassen, wenn man ihn falsch aufsetzt.. solangs ohne belg ist, sollte es aber weg - ich habs mal auskommentiert.. -- W!B: 10:13, 13. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Welche Tiere sind an der Zersetzung beteiligt?

Welche Tiere zersetzen ein Blatt? Was machen sie dabei, während sie dieses Blatt auseinander nehmen?