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Truppenausweis

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Der Truppenausweis ist ein Dokument, welches den Soldaten der Bundeswehr als Dienstausweis und Legitimationsmerkmal dient. Er wird durch die personalführende Dienststelle an den Soldaten ausgegeben, geführt und ggf. geändert.

Maße und Beschaffenheit

Der Truppenausweis ist aus dokumentenechtem Papier der Stärke 120 g/m² gefertigt und hat eine gelbliche Grundfarbe. Aus Gründen der Fälschungssicherheit ist ein hellblaues Raster darüber aufgebracht. Der Truppenausweis ist 14,5 cm lang und 10,5 cm breit. Das beidseitig bedruckte Schriftstück wird für gewöhnlich in der Mitte gefaltet und hat dann ungefähr die Maße eines bundesdeutschen Personalausweises.

Inhalt

Neben der Überschrift „Bundesrepublik Deutschland“, dem Bundesadler und einem Passbild, beinhaltet das Dokument folgende Angaben zur Person:

  • Name
  • Vorname
  • Personenkennziffer
  • Körpergröße
  • Augenfarbe
  • Ausstellungstruppenteil
  • Unterschrift Ausweisinhaber
  • Unterschrift Aussteller
  • Truppenzugehörigkeit (Dienststelle)
  • ggf. Beförderungen
  • ggf. Orden und Ehrenzeichen
  • Raum für weitere Eintragungen

Bedeutung

Der Truppenausweis ist für einen Bundeswehrsoldaten das wichtigste dienstliche Dokument. Er hat ihn - außer auf Auslandsreisen - immer bei sich zu tragen. Der Ausweis legitimiert den Zutritt zu Liegenschaften der Bundeswehr, zur Benutzung von Waffen in seiner Dienstzeit und berechtigt ihn zum Tragen der Uniform sowie der Hoheits- und Rangabzeichen. Die meisten militärischen Zusatzdokumente wie Führerscheine, Sanitätshelferausweise oder auch Bahnfahrkarten für Wehrdienstleistende sind nur in Verbindung mit ihm gültig. Bei Grundwehrdienstleistenden befindet sich auf der Rückseite ein Stempel "Grundwehrdienstleistender", dieser berechtigt dann gegebenenfalls zu Vergünstigungen wie Schüler/Studenten und Zivildienstleistende sie bekommen. Änderungen jeglicher Art in diesem Dokument müssen mit einem Dienstsiegel bestätigt werden.

Kritik

Oftmals wird die mangelnde Fälschungssicherheit des Truppenausweises kritisiert. Während bereits der Personalausweis mit biometrischen Merkmalen versehen und maschinenlesbar ist, arbeitet die Bundeswehr noch mit Klebefotos und Dienstsiegeln. Vorhaben, den klassischen Truppenausweis durch eine Chipkarte zu ersetzen, scheiterten bislang an den enormen Kosten eines solchen Systems. Auch ist das Dokument, mit dem sich Soldaten legitimieren sollen, in der Zivilbevölkerung kaum bekannt; deshalb wird er in der Truppe oft als „Pfadfinderausweis“ verspottet.

Quellen

  • Verordnung: Persmil/Bw/0123/87/V
  • Postenbeschreibung der Versorgungsnummer: 7530-12-311-3469