Ulrich Schacht
Ulrich Schacht (* 9. März 1951 in Stollberg/Erzgeb.) ist ein deutscher Schriftsteller und Journalist.
Leben
Ulrich Schacht wurde im Frauengefängnis Hoheneck, wo seine Mutter inhaftiert war, geboren und wuchs in Wismar auf. Nach Handwerkslehre und Sonderreifeprüfung studierte er in Rostock und Erfurt evangelische Theologie. 1973 wurde er in der DDR wegen „staatsfeindlicher Hetze“ zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt, 1976 in die Bundesrepublik Deutschland entlassen. Er studierte anschließend Politische Wissenschaften und Philosophie in Hamburg und arbeitete als Feuilletonredakteur und Chefreporter für Kultur der Zeitungen Die Welt, Welt am Sonntag sowie als Autor diverser Tageszeitungen, Wochenmagazine und Monatszeitschriften, darunter die Süddeutsche Zeitung,Volksstimme, Donaukurier, Focus, Rheinischer Merkur, Die Zeit, Cicero, Merkur, Sinn und Form, Politische Meinung, liberal, Preußische Allgemeine Zeitung und die Junge Freiheit. Das langjährige SPD-Mitglied (1976 - 1992) kandidierte 1997 auf der Liste des Bundes freier Bürger als Parteiloser für die Hamburger Bürgerschaft. [1] Der seit 1998 freischaffende Autor und Publizist wohnt heute in Schweden.
Auszeichnungen
Ulrich Schacht erhielt verschiedene Preise, Auszeichnungen und Literaturstipendien, u. a. 1981 den Andreas Gryphius-Förderpreis sowie das Alexander-Zinn-Preis-Stipendium der Freien und Hansestadt Hamburg und 1990 den Theodor-Wolff-Preis für herausragenden Journalismus. Er ist Mitglied der Hamburger Autoren-Vereinigung sowie des P.E.N.-Clubs. [2]
2007 wurde er unter 90 Kandidaten zum Dresdner Stadtschreiber gewählt, was Kritik auf Seiten der Dresdner SPD-Stadtratsfraktion und Vertretern der Dresdner Grünen-Stadtratsfraktion auslöste. [3] [4] [5]
Werke
- Hohenecker Protokolle. Aussagen zur Geschichte der politischen Verfolgung von Frauen in der DDR Forum Verlag, Leipzig, 264 Seiten
- Ulrich Schacht, Heimo Schwilk: Die selbstbewußte Nation 1994
- Ulrich Schacht, Heimo Schwilk: Für eine Berliner Republik München 1997
- Verrat. Die Welt hat sich gedreht Transit-Verlag, 2001, 144 Seiten, ISBN 3-88747-167-9
- Die Treppe ins Meer : Schweden-Gedichte Hauzenberg: Ed. Pongratz, 2003
- Weißer Juli : sechsunddreißig Gedichte und ein Essay Hauzenberg: Ed. Pongratz, 2006
- Bildnis eines venezianischen Mönchs. Eine Liebesgeschichte Hauzenberg: Ed. Pongratz, 2007
- Gott mehr gehorchen als den Menschen (Hg. mit M. Leiner, H. Neubert, Th. A. Seidel) Christliche Wurzeln, Zeitgeschichte und Gegenwart des Widerstands: Vandenhoeck & Rupprecht, Göttingen 2005
Weblinks
- ulrich-schacht.de – Homepage von Ulrich Schacht
- Vorlage:PND
- Ulrich Schacht provoziert mit radikalen Ansichten - Landesbeauftragter für Stasi-Unterlagen lud rechtsradikalen Autoren nach Rostock ein, Ostseezeitung, Januar 2003
- Reinhard Borgmann: ARD Kontraste "Die Angst vor dem Euro: Das rechte Spektrum macht mobil Sendung vom 29. Januar 1998
- Cicero Dezember 2005: Aus dem Osten kommt das Licht- 41k -]
- Hamburger Abendblatt vom 27. Februar 2003: Mein Vater, der Leutnant Fedotow [1]
- Ulrich Schacht: Reflexionen zur Aktualität des 17. Juni 1953, in: Preußische Allgemeine, 14. Juni 2003
- Ulrich Schachts Rede zum 60. Jahrestag der Errichtung des Sowjetischen Speziallagers Nr. 7 in Oranienburg-Sachsenhausen 13. August 2005
Quellen
- ↑ Ulrich Schacht provoziert mit radikalen Ansichten - Landesbeauftragter für Stasi-Unterlagen lud rechtsradikalen Autoren nach Rostock ein Ostseezeitung, 31. Januar 2003
- ↑ Ulrich Schacht: Von Ost nach West Abendblatt, 27. Februar 2003
- ↑ Kritik an Dresdner Stadtschreiber - Autor wehrt sich Dresdner Neueste Nachrichten, 22. Februar 2007
- ↑ Michael Bartsch: Dresdner Stadtschreiber schreibt rechts Die Tageszeitung, 20. Februar 2007
- ↑ Jens Hoffsommer, Achim Wesjohann: Herzlichen Glückwunsch, Ulrich Schacht! (Pdf)
Personendaten | |
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NAME | Schacht, Ulrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller und Journalist |
GEBURTSDATUM | 1951 |
GEBURTSORT | Stollberg/Erzgebirge |