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Waris Dirie

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Waris Dirie (* 1965 in der Region von Gaalkacyo, Somalia) war Mannequin und Fotomodell, heute ist sie als Schriftstellerin und UN-Sonderbotschafterin gegen die Genitalverstümmelung von Frauen und Mädchen tätig.

Leben

Waris Dirie stammt aus einer Somali-Nomadenfamilie vom Clan der Darod. Waris bedeutet „Wüstenblume“. Als Fünfjährige erlebte sie die traditionelle Beschneidung als einschneidenden Lebensschock.

Als sie im Alter von 13 Jahren an einen alten Mann verheiratet werden sollte, floh sie durch die Wüste in die Landeshauptstadt Mogadischu. Als ein Onkel 1981 als Botschafter nach London berufen wurde, nahm dieser Dirie als Dienstmädchen mit. In London lernte sie Lesen und Schreiben und schlug sich mit Hilfsjobs durch. Mit 18 wurde sie als Model entdeckt und arbeitete für Revlon und Levi's. 1987 wurde sie Bond-Girl im Film Der Hauch des Todes mit Timothy Dalton. Schließlich arbeitete sie in London, Mailand, Paris und New York auf dem Laufsteg. 1995 drehte die BBC eine Dokumentation über ihren Werdegang „Eine Nomadin in New York“.

1997, auf dem Höhepunkt ihrer Modelkarriere, berichtete Waris Dirie erstmals der Journalistin Laura Ziv für die Zeitschrift Marie Claire über ihre grausame Beschneidung und löste damit ein weltweites Medienecho aus. Außerdem besuchte sie 1997 ihre Mutter und 2000 ihre Familie im unterdessen bürgerkriegsgeplagten Somalia.

Seit 1994 ist Waris Dirie UN-Sonderbotschafterin zum Thema Genitalverstümmelung.

1998 veröffentlichte sie das Buch Wüstenblume (Desert Flower), in dem sie von ihrer Beschneidung erzählt. Durch ihre Berühmtheit schaffte sie es, auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Es folgten Nomadentochter, Schmerzenskinder und Brief an meine Mutter als weitere Bücher.

2002 gründete Dirie die Waris Dirie Foundation in Wien. Die Stiftung sammelt Geld für eigene Projekte in Somalia, Senegal und Sudan.

Im März 2005 wurde Waris Dirie die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen. Ihr Sohn Aleeke (* 1997) lebt bei seinem Vater in den USA.

Werke

Auszeichnungen