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Liste bedeutender Mathematiker

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Diese Liste bedeutender Mathematiker stellt eine Auswahl an Mathematikern von der Antike bis zu Gegenwart dar. Die Auswahl der Mathematiker richtet sich dabei nach ihren wissenschaftlichen Leistungen oder deren Bekanntheitsgrad, der aufgrund mathematikhistorischer Betrachtungen in Schulen oder Hochschulen Interesse entgegen gebracht wird.

Bis weit in die Zeit der Renaissance waren Mathematiker häufig verschiedenen Wissenschaften zugewandt und betrieben oftmals Philosophie, Ingenieurswesen, Astronomie oder Astrologie. Dieser Polyhistorimus wich im Laufe der Jahrhunderte, so dass zur Zeit des Rationalismus Mathematiker häufig nur noch eine zweite oder dritte Wissenschaft zusätzlich studierten und nachgingen. Meist wurde zur thematischen Verwandtheit die Physik als Betätigungsfeld gewählt. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich diese Entwicklung dahingehend weiter verlagert, dass Mathematiker der Gegenwart häufig nur noch in wenigen oder einem Teilgebiet der Mathematik Forschung betreiben.

Antike

Name (Lebensdaten) Forschungsgebiet
Thales von Milet
* um 624 v. Chr. in Milet, Kleinasien
† um 546 v. Chr.
Thales war ein griechischer Naturphilosoph, Staatsmann, Mathematiker, Astronom und Ingenieur. Thales soll, Überlieferungen zufolge, geometrische Sätze aufgrund von Definitionen und Voraussetzungen mit Hilfe von Symmetrieüberlegungen erstmals bewiesen haben. Thales strebte nach einer rationalen Erklärung der Welt. Nach ihm ist der Satz von Thales benannt worden.
Datei:Pythagoras von Samos.png Pythagoras von Samos
* um 570 v. Chr.
† nach 510 v. Chr
Pythagoras war Mathematiker und Philosph und Gründer des Geheimbundes der Pythagoreer. Der bekannteste nach ihm benannte Lehrsatz, der Satz des Pythagoras, war bereits viel früher bekannt.
Datei:Architabr.jpg Archytas von Tarent
* 428 v. Chr. in Tarent, Magna Graecia (heute Italien)
† 347 v. Chr.
Archytas von Tarent war pythagoreischer Philosoph und Mathematiker, Wissenschafter, Astronom, Staatsmann und General. Archytas konnte als erster beweisen, dass es irrationale Größenverhaltnisse gibt, die sich nicht als rationale Zahlenverhältnisse (Bruchzahlen) darstellen lassen. Nach ihm ist die Kurve Archytas benannt.
Euklid von Alexandria
* ca. 365 v. Chr. vermutlich in Alexandria oder Athen
† ca. 300 v. Chr.
Euklid versuchte die Mathematik und besonders die Geometrie axiomatisch aufzubauen. „Die Elemente“ ist ein 13-bändiges Lehrbuch, welches Euklid herausbrachte. Nach ihm ist die Euklidische Geometrie benannt.
Archimedes von Syrakus
um 287 v. Chr. vermutlich in Syrakus auf Sizilien
† 212 v. Chr. ebenda
Archimedes war griechischer Mathematiker, Physiker und Ingenieur und gilt als bedeutendster Mathematiker der Antike. Archimedes bewies, dass sich der Umfang eines Kreises zu seinem Durchmesser genauso verhält, wie die Fläche des Kreises zum Quadrat des Radius; heute mit π (Pi) bezeichnet.
Apollonios von Perge
* 262 v. Chr. in Perge
† 190 v. Chr. in Alexandria
In seinem bedeutendsten Werk Konika („Über Kegelschnitte“) widmete sich Apollonios von Perge eingehenden Untersuchungen über die Problematik der Kegelschnitte, Grenzwertbestimmungen und Extremwertproblemen. Nach ihm ist unter anderem der Kreis des Apollonios benannt.
Diophant von Alexandrien
Lebensdaten ungewiss zwischen 100 vor Chr. und 350 nach Chr.
Diophant von Alexandrien war ein griechischer Mathematiker, über den sehr wenig bekannt ist. Man kennt seine Werke, wovon die mehrbändige Artihmetika die bekannteste ist. Diophant befasste sich mit der Lösung von algebraischen Gleichungen mit mehreren Unbekannten. Heute nennt man algebraische Gleichungen, für die ganzzahlige Lösungen gesucht werden, Diophantische Gleichungen.

Mittelalter

Name (Lebensdaten) Forschungsgebiet
Aryabhata
* 476 in Ashmaka
† um 550
Aryabhata war ein indischer Mathematiker und Astronom. Es wird vermutet, dass das Konzept der Zahl 0 (Null) auf Aryabhata zurückgeht, wenngleich erst bei Brahmagupta die Null offensichtlich als eigenständige Zahl behandelt wird. Aryabhata bestimmte die Kreiszahl Pi für damalige Verhältnisse sehr genau auf 3,1416 und scheint schon geahnt zu haben, dass es sich um eine irrationale Zahl handelt.
Datei:Omar Chayyam.jpeg Omar Chayyām
* um 1048 in Nischapur, Provinz Khorasan
† 1123
Omar Chayyām war ein persischer Mathematiker und Astronom, der die Lösung kubischer Gleichungen und ihrer Wurzeln durch die geometrische Darstellung fand. befasste sich vor allem auch mit der Parallele und den irrationalen Zahlen. Er schuf ebenso ein lange Zeit vorherrschendes Werk der Algebra.
Leonardo Fibonacci
*um 1180
† nach 1241
Leonardo da Pisa, genannt Fibonacci, gilt als bedeutendster Mathematiker des Mittelalters. Bekannt sind heute vor allem die nach ihm benannten Fibonacci-Zahlen. Durch Studium der Geometrie Euklids, legte Fibonacci die „summa“ seiner mathematischen Kenntnisse in seinem Hauptwerk, dem Liber abbaci nieder.
Brahmagupta
*598
†668
Brahmagupta war ein indischer Mathematiker und Astronom. Er stellte Regeln zur Arithmetik mit den negativen Zahlen auf und nutzte auch die Zahl 0 zur Berechnung.

Renaissance

Name (Lebensdaten) Forschungsgebiet
Regiomontanus
* 6. Juni 1436 in Königsberg in Unterfranken
† 6. Juli 1476 in Rom
Johannes Müller aus Königsberg, später Regiomontanus genannt, Mathematiker, war Astronom und Verleger des Spätmittelalters. Regiomontanus gilt als Begründer der modernen Trigonometrie und früher Reformator des Julianischen Kalenders.
Michael Stifel
* um 1487 in Esslingen am Neckar
† 19. April 1567 in Jena
Michael Stifel war ein deutscher Theologe, Mathematiker und Reformator. Als Stifels mathematisches Hauptwerk gilt die 1554 erschienene Arithmetica integra, welches negativen Zahlen, Exponenten und Zahlenfolgen behandelt. Er befasste sich dort als erster mit Logarithmen und verfasste mehrere Rechenbücher für den Alltag.
Gerolamo Cardano
* 24. September 1501 in Pavia
† 21. September 1576 in Rom
Gerolamo Cardano war ein italienischer Arzt, Philosoph und Mathematiker. Cardano machte sowohl zur Wahrscheinlichkeitsrechnung und den komplexen Zahlen wichtige Entdeckungen. Cardano fand eine allgemeine Lösungsansatz zur Lösung von kubischen Gleichungen, die nach ihm benannte Cardanische Formeln.
Datei:François Viète.jpeg François Viète
* 1540 in Fontenay-le-Comte
† 13. Dezember[1] 1603 in Paris
François Viète war ein französischer Advokat und Mathematiker. Auf Vieta geht die Nutzung von Buchstaben als Variablen in die mathematische Notation ein. Eigentlich war die Mathematik für Viète nur eine Nebenbeschäftigung, trotzdem wurde er einer der wichtigsten und einflussreichsten Mathematiker seiner Zeit. Darüber hinaus hat er sich dem Gebiet der Trigonometrie hervorgetan und wertvolle Vorarbeiten für die nachfolgende Ausarbeitung der Infinitesimalrechnung geleistet. Nach ihm ist die Satzgruppe von Vieta benannt.
Ludolph van Ceulen
* 28. Januar 1540 in Hildesheim
† 31. Dezember 1610 in Leiden
Ludolph van Ceulen war ein deutscher Fechtmeister und Mathematiker, der in die Niederlande auswanderte. Van Ceulen rechnete mit Hilfe der Exhaustionsmethode ein einbeschriebenes 262-Eck und gewann damit im Laufe von 30 Jahren einen sehr exakten Näherungswert (35 Nachkommestellen) von der Kreiszahl Pi, die manchmal auch ihm zu Ehren als Ludophsche Zahl genannt wird.
Johannes Kepler
* 27. Dezember 1571 in Weil der Stadt
† 15. November 1630 in Regensburg
Johannes Kepler war ein deutscher Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe und Optiker. Kepler beschäftigte sich mit der allgemeinen Theorie der Vielecke und Vielflächner. Mehrere bis dahin unbekannte Raumgebilde entdeckte und konstruierte er völlig neu, unter anderem das regelmäßige Sternvierzigeck. Von Johannes Kepler stammt auch die Definition des Antiprismas.
John Wallis
* 23. November 1616 in Ashford, Kent
† 28. Oktober 1703 in Oxford
John Wallis war ein englischer Mathematiker. Wallis trug in seinen Werken zur Entwicklung der Infinitesimalrechnung vor Newton bei. 1656 leitete er in Arithmetica Infinitorum, in dem er Untersuchungen zu unendlichen Reihen veröffentlichte, das Wallissche Produkt her.

Zeit des Rationalismus

Name (Lebensdaten) Forschungsgebiet
Pierre de Fermat
* ca. Ende 1607 in Beaumont-de-Lomagne
† 12. Januar 1665 in Castres
Pierre de Fermat war ein französischer Mathematiker und Jurist. Fermat lieferte wichtige Beiträge zur Zahlentheorie, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Variations- und Differentialrechnung. Nach ihm sind u.a. die Fermat-Zahlen sowie der kleine und der große fermatsche Satz benannt. Letztgenannter konnte erst 1993 von Andrew Wiles sehr aufwändig bewiesen werden.
René Descartes
*31. März 1596 in La Haye/Touraine, Frankreich
† 11. Februar 1650 in Stockholm, Schweden
René Descartes war ein französischer Philosoph, Mathematiker und Naturwissenschaftler. Er ist vor allem für seine Beiträge zur Geometrie bekannt. Das nach ihm benannte kartesische Koordinatensystem geht wahrscheinlich nicht auf ihn zurück. Um 1640 leistete er einen Beitrag zur Lösung des Tangentenproblems der Differentialrechnung.
Datei:Blaise Pascal.jpeg Blaise Pascal
* 19. Juni 1623 in Clermont-Ferrand
† 19. August 1662 in Paris
Blaise Pascal war ein französischer Mathematiker, Physiker, Literat und Philosoph. Pascal gehört nicht zu den größten Mathematikern. Trotzdem lieferte er eine Reihe elementarer Erkenntnisse. Er beschäftigte sich mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung und untersuchte besonders Würfelspiele. Nach ihm ist das Pascalsches Dreieck benannt, welches allerdings nicht vom ihm entdeckt wurde.
Jakob I. Bernoulli
* 6. Januar 1655 in Basel
† 16. August 1705 ebenda
Jakob Bernoulli war ein schweizerischer Mathematiker und Physiker. Jakob Bernoulli hat wesentlich zur Entwicklung der Wahrscheinlichkeitstheorie sowie zur Variationsrechnung und zur Untersuchung von Potenzreihen beigetragen. Nach ihm sind unter anderem die Bernoulli-Zahlen benannt. Er zählt zu den berühmtesten Vertretern der Gelehrtenfamilie Bernoulli.
Gottfried Wilhelm Leibniz
* 1. Juli 1646 in Leipzig
† 14. November 1716 in Hannover
Gottfried Wilhelm Leibniz war ein deutscher Philosoph und Wissenschaftler, Mathematiker, Diplomat, Physiker, Historiker und Bibliothekar. 1672 konstruierte Leibniz eine Rechenmaschine, die multiplizieren, dividieren und die Quadratwurzel ziehen konnte. In den Jahren 1672 bis 1676 entwickelte Leibniz die Grundlagen der Infinitesimalrechnung. Auf Leibniz geht die noch heute übliche in Differentialschreibweise sowie das Integralzeichen zurück.
Datei:Isaac Newton.jpeg Isaac Newton
* 4. Januar 1643 in Woolsthorpe-by-Colsterworth in Lincolnshire
† 31. März 1727 in Kensington
Isaak Netwon war ein englischer Physiker, Mathematiker, Astronom, Alchemist, Philosoph und Verwaltungsbeamter. Unabhängig von Leibniz begründete Newton die Infinitesimalrechnung und erbrachte wichtige Beiträge zur Algebra. Nach Newton wird in der Mathematik unter anderem das numerische Newton-Verfahren benannt.

Zeit der Aufklärung

Name (Lebensdaten) Forschungsgebiet
Datei:Euler.jpg Leonhard Euler
* 15. April 1707 in Basel
† 18. September 1783 in Sankt Petersburg
Leonhard Euler war einer der bedeutendsten Mathematiker überhaupt und dabei äußerst produktiv; insgesamt 866 Publikationen gehen auf ihn zurück. Ein großer Teil der heutigen mathematischen Symbolik geht auf Euler zurück. Euler befasste sich ausser mit der Differential- und Integralrechnung unter anderem mit Differentialgleichungen, Differenzengleichungen, elliptischen Integralen sowie auch mit der Theorie der Gamma- und Betafunktion. Eine Reihe mathematischer Begriffe und Sätze sind nach ihm benannt. Die Eulersche Zahl gehört zu den bekanntesten.
Joseph-Louis Lagrange
* 25. Januar 1736 in Turin
† 10. April 1813 in Paris
Joseph-Louis Lagrange war ein italienischer Mathematiker und Astronom. Lagrange arbeitete am Dreikörperproblem der Himmelsmechanik, an der Variationsrechnung und der Theorie über komplexen Funktionen. Er leistete Beiträge zur Theorie der Gleichungen in der Algebra und zur Theorie der quadratischen Formen in der Zahlentheorie. Die insbesondere in der Mechanik wichtige Lagrangefunktion stammt unter anderem von ihm.
Gaspard Monge
* 10. Mai 1746 in Beaune
† 28. Juli 1818 in Paris
Gaspard Monge war ein französischer Mathematiker und Physiker. Monge beteiligte sich an der Französischen Revolution und spielte 1792 in der Republik eine wichtige politische Rolle. Monge ist Gründer der École polytechnique in Paris und hat sich mathematisch vor allem durch die Erschaffung der Darstellenden Geometrie verdient gemacht.
Pierre-Simon Laplace
* 28. März 1749 in Beaumont-en-Auge in der Normandie
† 5. März 1827 in Paris
Pierre-Simon Laplace war ein französischer Mathematiker und Astronom. Laplace war auf vielen Gebieten der Mathemtik tätig. Besonders bekannt ist er für seine Abhandlungen zur Wahrscheinlichkeits- und Spieltheorie. Laplace war zur Zeit Napoléons Innenminister Frankreichs. Neben anderen Sätzen ist die Laplace-Transformation ihm zu Ehren benannt.

19. Jahrhundert bis zu Gegenwart

Name (Lebensdaten) Forschungsgebiet
Carl Friedrich Gauß
* 30. April 1777 in Braunschweig
† 23. Februar 1855 in Göttingen
Carl Friedrich Gauß war ein deutscher Mathematiker, Astronom, Geodät und Physiker. Gauß gilt als einer der größten Mathematiker aller Zeiten und wurde bereits zu Lebzeiten für seine wissenschaftlichen Arbeiten geehrt. Gauß beschäftigte sich mit fast allen Teilbereichen der Mathematik und erkannte sehr früh den Nutzen der komplexen Zahlen. Nach Gauß wurde eine große Menge an Verfahren und Sätze benannt, so z.B. das Gauß'sche Eliminationsverfahren und die Gaußsche Zahlenebene. Der nach ihm benannte Carl-Friedrich-Gauß-Preis wird alle vier Jahre für Arbeiten auf dem Gebiet der angewandten Mathematik verliehen.
Bernard Bolzano
* 5. Oktober 1781 in Prag
† 18. Dezember 1848 ebenda
Bernard Bolzano war böhmischer Philosoph, Theologe und Mathematiker. Bolzano betrieb Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Analysis. Er konstruierte vermutlich als erster eine Funktion, die überall stetig aber nirgends differenzierbar ist. Nach ihm ist der Satz von Bolzano-Weierstraß benannt.
Augustin Louis Cauchy
* 21. August 1789 in Paris
† 23. Mai 1857 in Sceaux
Augustin Louis Cauchy war ein französischer Mathematiker. Cauchy gilt als Pionier der Analysis, der die von Leibniz und Newton aufgestellten Grundlagen weiter entwickelte und die fundamentalen Aussagen auch formal bewies. Insbesondere in der Funktionentheorie stammen viele zentrale Sätze von ihm. Seine fast 800 Publikationen decken im Großen und Ganzen die komplette Bandbreite der damaligen Mathematik ab. Heute ist nach ihm die Cauchy-Folge benannt.
August Ferdinand Möbius
* 17. November 1790 in Schulpforte bei Naumburg (Saale)
† 26. September 1868 in Leipzig
August Ferdinand Möbius war ein deutscher Mathematiker und Astronom. Möbius verfasste zahlreiche umfangreiche Abhandlungen und Schriften zur Astronomie, Geometrie und Statik. Er leistete wertvolle Beiträge zur analytischen Geometrie, u. a. mit der Einführung der homogenen Koordinaten und des Dualitätsprinzips. Er gilt als Pionier der Topologie. Das nach ihm benannte Möbiusband ist auch außerhalb der Mathematik bekannt geworden.
Datei:Nikolai Iwanowitsch Lobatschewski.jpg Nikolai Iwanowitsch Lobatschewski
* 20. November 1792 in Nischni Nowgorod
† 12. Februar 1856 in Kasan
Nikolai Iwanowitsch Lobatschewski war ein russischer Mathematiker. Er publizierte als erster eine Arbeit, in der eine nichteuklidische Geometrie definiert wird. Zu weitere wichtige mathematische Errungenschaften Lobatschewskis zählt die von ihm entwickelte Methode zur näherungsweisen Bestimmung der Nullstellen von Polynomen n-ten Grades.
Niels Henrik Abel
* 5. August 1802 auf der Insel Finnøy
† 6. April 1829 in Froland
Niels Henrik Abel war ein norwegischer Mathematiker. Abel führte eine Umformulierung der Theorie des elliptischen Integrals durch, in die Theorie der elliptischen Funktionen, indem er deren inverse Funktionen benutzte. Er die Theorie auf Riemannsche Flächen höheren Geschlechts g und führte Abelsche Integrale ein. In der abstrakten Algebra sind die abelschen Gruppen nach ihm benannt. Ihm zu Ehren wird auch der Abelpreis für außergewöhnliche mathematische Arbeiten verliehen.
Carl Gustav Jakob Jacobi
* 10. Dezember 1804 in Potsdam
† 18. Februar 1851 in Berlin
Carl Gustav Jakob Jacobi war ein deutscher Mathematiker. Jacobis bedeutendste Arbeit gilt seiner Theorie der elliptischen Funktionen. Er beschäftigte sich mit den sogenannten vierfach periodischen Funktionen und führte Untersuchungen zur Kreisteilung und zu zahlentheoretischen Anwendungen durch. Nach Jacobi ist unter anderem die Jacobi-Matrix benannt.
Peter Gustav Lejeune Dirichlet
* 13. Februar 1805 in Düren
† 5. Mai 1859 in Göttingen
Peter Gustav Lejeune Dirichlet war ein deutscher Mathematiker. Dirichlet arbeitete hauptsächlich auf den Gebieten der Analysis und der Zahlentheorie. Er bewies die Konvergenz von Fourierreihen und die Existenz von unendlich vielen Primzahlen in arithmetischen Progressionen. Nach ihm benannt ist der dirichletsche Einheitensatz über Einheiten in algebraischen Zahlkörpern.
Évariste Galois
* 25. Oktober 1811 in Bourg-la-Reine
† 31. Mai 1832 in Paris
Évariste Galois war ein französischer Mathematiker. Trotz der kurzen Lebensdauer von 20 Jahren erlangte Galois durch seine Arbeiten zur Lösung algebraischer Gleichungen, der so genannten Galoistheorie, posthum Anerkennung.
Karl Weierstraß
* 31. Oktober 1815 in Ostenfelde im Münsterland
† 19. Februar 1897 in Berlin
Karl Weierstraß war ein deutscher Mathematiker, der sich vor allem um die logisch fundierte Aufarbeitung der Analysis verdient gemacht hat. Er leistete wichtige Beiträge zur Theorie der elliptischen Funktionen, zur Differentialgeometrie und zur Variationsrechnung. Nach ihm benannt wurde in der Analysis der Satz von Bolzano-Weierstraß über beschränkte Zahlenfolgen.
Pafnuti Lwowitsch Tschebyschew
* 26. Mai 1821 im Dorf Okatowo bei Moskau
† 8. Dezember 1894 in Sankt Petersburg
Pafnuti Lwowitsch Tschebyschow war ein bedeutender russischer Mathematiker des 19. Jahrhunderts. Tschebyschow arbeitete auf den Gebieten Interpolation, Approximationstheorie, Funktionentheorie, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Zahlentheorie, Mechanik und Ballistik. Nach ihm benannt sind unter anderem die Tschebyschow-Polynome.
Datei:L Kronecker.jpg Leopold Kronecker
* 7. Dezember 1823 in Liegnitz
† 29. Dezember 1891 in Berlin
Leopold Kronecker war einer der bedeutendsten deutschen Mathematiker. Seine Forschungen lieferten grundlegende Beiträge zur Algebra und Zahlentheorie, aber auch zur Analysis und Funktionentheorie. Im Laufe der Zeit wurde er Anhänger des Finitismus und versuchte die Mathematik nur mit Grundlage der natürlichen Zahlen zu definieren. Bekannt wurde sein Ausspruch: „Die ganzen Zahlen hat der liebe Gott gemacht, alles andere ist Menschenwerk.“
Bernhard Riemann
* 17. September 1826 in Breselenz bei Dannenberg
† 20. Juli 1866 in Selasca am Lago Maggiore
Bernhard Riemann war ein deutscher Mathematiker. Riemann war auf Gebieten der Analysis, Differentialgeometrie, der mathematischen Physik und der analytischen Zahlentheorie tätig. Die nach ihm benannte Riemannsche Vermutung gehört zu den bedeutendsten ungelösten Problemen der Mathematik. Die komplexwertige Riemannsche ζ-Funktion spielt in der analytischen Zahlentheorie eine wichtige Rolle.
Richard Dedekind
* 6. Oktober 1831 in Braunschweig
† 12. Februar 1916 ebenda
Richard Dedekind war ein deutscher Mathematiker. Dedekind, der bei Gauß promovierte, beschäftigte sich mit der eindeutigen Zerlegbarkeit von Idealen in Primideale. Dedekind gilt als Pionier der Gruppentheorie. Nach ihm ist unter anderem der Dedekindscher Schnitt bezeichnet.
Datei:Georg Cantor.jpg Georg Cantor
* 3. März 1845 in Sankt Petersburg
† 6. Januar 1918 in Halle (Saale)
Georg Cantor war ein deutscher Mathematiker. Cantor lieferte wichtige Beiträge zur modernen Mathematik, insbesondere ist er der Begründer der Mengenlehre. Cantor schuf 1870 mit der so genannten Punktmenge die Grundlagen der später von Benoît Mandelbrot so bezeichneten Fraktale. Die Cantorsche Punktmenge folgt dem Prinzip der unendlichen Wiederholung selbstähnlicher Prozesse. Die Cantor-Menge gilt als das älteste Fraktal überhaupt. Cantor zu Ehren wird die gleichnamige Georg-Cantor-Medaille für herausragende mathematische Arbeiten verliehen.
Felix Klein
* 25. April 1849 in Düsseldorf
† 22. Juni 1925 in Göttingen
Felix Klein war ein deutscher Mathematiker. Klein hat im 19. Jahrhundert bedeutende Ergebnisse in der Geometrie erzielt. Er hat sich daneben um die Anwendung der Mathematik und die Mathematikdidaktik verdient gemacht. Darüber hinaus war er auf dem Gebiet der Funktionentheorie tätig. Nach ihm wird benannt sind die Kleinsche Flasche und die Kleinsche Vierergruppe.
Sofja Wassiljewna Kowalewskaja
15. Januar 1850 in Moskau
† 10. Februar 1891 in Stockholm
Sofja Kowalewskaja war eine russische Mathematikerin und die erste Mathematikprofessorin überhaupt (1889 Stockholm). Kowalewskaja, die Privatstunden bei Weierstraß nahm weil damals Frauen zum Studium nicht zugelassen waren. 1886 gelang ihr die Lösung eines Spezialfalles des Problems der Rotation fester Körper um einen Fixpunkt.
Datei:Poincare jh.jpg Henri Poincaré
* 29. April 1854 in Nancy
† 17. Juli 1912 in Paris
Henri Poincaré war war ein französischer Mathematiker, theoretischer Physiker und Philosoph. Er entwickelte die Theorie der automorphen Funktionen und gilt als Begründer der algebraischen Topologie. Weitere seiner Arbeitsgebiete in der waren die algebraische Geometrie und die Zahlentheorie. Die Poincaré-Vermutung galt lange als das bedeutendste ungelöste Problem in der Topologie.
David Hilbert
* 23. Januar 1862 in Königsberg, Ostpreußen
† 14. Februar 1943 in Göttingen
David Hilbert war einer der bedeutendsten Mathematiker aller Zeiten. Sein Werk ist grundlegend in den meisten Sparten der Mathematik und der mathematischen Physik. Viele seiner Arbeiten begründeten eigenständige Forschungsgebiete. 1900 stellte Hilbert eine einflussreiche Liste mit 23 ungelösten mathematischen Problemen vor. Hilbert gilt als Begründer und exponiertester Vertreter der Richtung des Formalismus in der Mathematik. Er stellte die Forderung auf, die Mathematik vollständig auf einem Axiomensystem aufzubauen, das nachweislich widerspruchsfrei sein sollte. Dieses Bestreben wurde als Hilberts Programm bekannt.
Emmy Noether
* 23. März 1882 in Erlangen
† 14. April 1935 in Bryn Mawr in Pennsylvania, USA
Emmy Noether war eine eine deutsche Mathematikerin und Physikerin. Sie gehört zu den Begründern der modernen Algebra. Nach Emmy Noether sind die noetherschen Ringe und Moduln benannt, und auch der Nach Emmy Noether sind die noetherschen Ringe und Moduln benannt, und auch der noethersche Normalisierungssatz trägt ihren Namen. Im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Noether-Theorem zu einer der wichtigsten Grundlagen der Physik.
Srinivasa Aiyangar Ramanujan
* 22. Dezember 1887 in Irodu, Indien
† 26. April 1920 in Kumbakonam, Indien
Srinivasa Aiyangar Ramanujan war ein indischer Mathematiker. Ramanujan beschäftigte sich hauptsächlich mit der Zahlentheorie und ist mit vielen Summenformeln, welche Konstanten wie die Kreiszahl, Primzahlen und Partitionsfunktionen enthalten, berühmt geworden.
Andrei Nikolajewitsch Kolmogorow
* 25. April 1903 in Tambow
† 20. Oktober 1987 in Moskau
Andrei Kolmogorow war einer der bedeutendsten Mathematiker des 20. Jahrhunderts. Er leistete wesentliche Beiträge auf den Gebieten der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Topologie, er gilt als der Gründer der Algorithmischen Komplexitätstheorie. Seine bekannteste mathematische Leistung war die Axiomatisierung der Wahrscheinlichkeitstheorie.
Kurt Gödel
* 28. April 1906 in Brünn
† 14. Januar 1978 in Princeton, New Jersey
Kurt Gödel war Mathematiker und einer der bedeutendsten Logiker des 20. Jahrhunderts. Er hat maßgebliche Beiträge im Bereich der Prädikatenlogik (Entscheidungsproblem) sowie zum klassischen und intuitionistischen Aussagenkalkül geleistet. Die grundlegenden Theoreme der Logik, die Gödel bewiesen hat, sind nach ihm benannt: Gödelscher Vollständigkeitssatz und Gödelscher Unvollständigkeitssatz.
Paul Erdős
* 26. März 1913 in Budapest
† 20. September 1996 in Warschau
Paul Erdős war einer der bedeutendsten Mathematiker des 20. Jahrhunderts. Paul Erdős arbeitete mit Hunderten von Kollegen (Erdős-Zahl) auf den Gebieten Kombinatorik, Graphentheorie und Zahlentheorie zusammen. Erdős stelle eine Reihe von Vermutungen auf.

Siehe auch

Portal: Mathematik – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Mathematik

Literatur

  • Hans Wussling, Wolfgang Arnold: Biografien bedeutender Mathematiker, Aulius Verlag & Deubner, ISBN 3-7614-1191-X
  1. nach anderen Quellen am 23. Februar