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Störtebeker-Festspiele

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Festspielbühne 2001

Die Störtebeker-Festspiele finden seit 1993 jeweils von Ende Juni bis Anfang September am Ufer des Großen Jasmunder Boddens in Ralswiek auf Rügen statt.

Geschichte

In den Jahren 1959 bis 1961 und 1980 bis 1981 wurde auf der dortigen Naturbühne im Rahmen der “Rügenfestspiele” die Dramatische Ballade „Klaus Störtebeker“ von Kurt Barthel unter der Leitung von Hanns Anselm Perten und der Chorleitung von Günther Wolf mit jeweils ca. 2.000 Mitwirkenden aufgeführt. Der Platz für die damaligen Rügen-Festspiele wurde im Frühjahr 1959 zwischen dem Schloss Ralswiek und dem Boddenufer gefunden und die Naturbühne dann in fünfmonatiger Bauzeit errichtet. In diesen fünf Sommern wurden insgesamt 670.000 Besucher gezählt.Am 18.8. 2007 wurde In der 912. Vorstellung der viermillionste Zuschauer begrüßt.

Inszenierung seit 1993

Inhalt

Aufführung 2000

Im Gegensatz zu dem damaligen Stück wird bei den Störtebeker-Festspielen seit 1993 die Legende vom Seeräuber Klaus Störtebeker, der mit seinen Vitalienbrüdern am Ende des 14. Jahrhunderts die Ostsee befuhr, jeweils über einen Zeitraum von vier bis sechs Jahren verteilt, erzählt. Im Rekord-Sommer 2005 haben 366.200 Zuschauer das damit erfolgreichste Freilichttheater Deutschlands besucht. Im Jahr 2006 hieß die Inszenierung „In Henkers Hand“, in der Klaus Störtebeker wieder einmal geköpft wurde. Für den Zeitraum 2007–2012 ist der vierte Zyklus geplant; die erste Episode im Sommer 2007 trägt den Titel „Verraten und verkauft“. Am 17. August 2007 wurde in der 912. Vorstellung seit 1993 der 4 Millionste Besucher in Ralswiek begrüßt.

Mitwirkende

Für die allabendlichen Aufführungen (außer sonntags) mit über 120 Mitwirkenden, vier Schiffen, 30 Pferden, vielen beeindruckenden Spezialeffekten und abschließendem Feuerwerk über dem Großen Jasmunder Bodden steht ein Zuschauerbereich mit 8.800 Plätzen zur Verfügung. An den Spieltagen wird um 11:00 Uhr und um 18:00 Uhr (als Vorprogramm zur Störtebeker-Vorstellung) die sehenswerte Adlervorführung „Könige der Lüfte“ gezeigt.

Intendant]] der Festspiele ist seit 1993 Peter Hick.

Aufführungen seit 1993

Darsteller Rolle In den Jahren
Norbert Braun Klaus Störtebeker; Kielburg 1993–2001; 2007
Sascha Gluth Klaus Störtebeker 2002–2012 (?)
Dietmar Lahaine Goedeke Michels 1993–2001, 2003–?
Hans-Jörg Fichtner diverse 1993–?
Burkhard Kurth diverse 1993–?
Mircea Krishan diverse 1993–1997, 1999–2006
Fred Braeutigam diverse, jetzt hinter der Bühne tätig 1993–2005
Manfred Reddemann diverse 1995–1996, 2005–2006
Renate Blume diverse 1999–2002
Sabine Kotzur diverse 1993–2001
Nils Düwell diverse 1998–2004
Klaus-Peter Thiele diverse 1998–2001, 2003
Roland Seidler diverse 1993–2003
Peter Theiss Bootsmann 2002–2005
Ben Hecker diverse 2003–?
Mike Hermann Rader diverse 2003–?
Grit Stephan Orka tom Broke 1995
Julia Horvath Orka tom Broke 2004–2006
Ivette Richter Frauke tom Broke 1996
Maria-Anne Müller diverse 1997,2000
Sibylle Pape diverse 1997, 2003–?
Wolfgang Lippert diverse 2000–2001, 2003–?
Frank Rebel diverse 2004–2005, 2007
Heidemarie Wenzel diverse 1999–2000
Jörg Bundschuh diverse 2001, 2006
Jenny Jürgens Lady Ann 2005
Gerit Kling Gräfin van Dooren 2006
Vanida Karun Miranda 2006
Ingrid van Bergen diverse 2005–?
Robert Glatzeder Bruder Thomasius 2007–?
Wolfgang Dehler (†) diverse 1996-1997, 1999-2001
Hans Hartz (†) Balladensänger 2002
Spielzeit Zyklus Dauer Titel Regie Zuschauer
1. I. 1993 „Wie einer Pirat wird“ Roland Oehme
2. 1994 „Kampf um Stockholm“
3. 1. Juli – 26. August 1995 „Sturm auf Gotland“
4. 1996 „Piraten der Westsee“
5. 21. Juni – 30. August 1997 „Das Schwert des Henkers“
6. II. 20. Juni – 29. August 1998 „Gesprengte Ketten“
7. 26. Juni – 4. September 1999 „Die Vitalienbrüder“ 297 000 Besucher
8. 24. Juni – 2. September 2000 „Die Kreuzritter“ 303 000 Besucher
9. 23. Juni – 1. September 2001 „Hamburg–Hanse–Henker“ 325 000 Besucher
10. III. 22. Juni – 31.August 2002 „Die Strandräuber“ 298 000 Besucher
11. 28. Juni – 6. September 2003 „Der Wolf der Meere“ Holger Mahlich 335 000 Besucher
12. 26. Juni – 4. September 2004 „Im Zeichen des Kreuzes“ 340 000 Besucher
13. 25. Juni – 10. September 2005 „Piraten vor Britannien“ 366 200 Besucher
14. 24. Juni – 9. September 2006 „In Henkers Hand“ 360 366 Besucher
15. IV. 23. Juni – 8. September 2007 „Verraten und Verkauft“
16. 21. Juni – 6. September 2008 „Der Seewolf“

Wirtschaftliche Situation

Die Besucherzahlen des Spektakels stiegen seit 1993 erheblich an. 2006 wurde ein geringer Rückgang der Besucherzahlen verzeichnet, was auch dem allgemeinen Trend der Touristenzahlen auf der Insel Rügen entsprach.

Die Störtebeker Festspiele GmbH & Co. KG ist ein privates Unternehmen und erhält somit keine Staatlichen Zuschüsse.
Sponsor seit Beginn 1993 ist Nissan und der Radiosender Antenne MV. Von 1993 bis 2001 war die Bierfirma Warsteiner ein Hauptsponsor, von 2002 bis 2006 die Stralsunder Brauerei mit ihren „Störtebeker-Bieren“ und ab 2007 ist wiederum Warsteiner der Sponsor der Festspiele.

Bilder

Literatur

  • Kurt Barthel, Hanns Anselm Perten: Klaus Störtebeker, VEB Friedrich Hofmeister, Leipzig 1960
  • KuBa (=Kurt Barthel): Die Legende vom Klaus Störtebeker, VEB Hinstorff Verlag, Rostock 1960

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