Zodiac – Die Spur des Killers
Film | |
Titel | Zodiac – Die Spur des Killers |
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Originaltitel | Zodiac |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 2007 |
Länge | 158 Minuten |
Stab | |
Regie | David Fincher |
Drehbuch | James Vanderbilt |
Produktion | Ceán Chaffin, Brad Fischer, Mike Medavoy, Arnold Messer, James Vanderbilt |
Musik | David Shire |
Kamera | Harris Savides |
Schnitt | Angus Wall |
Besetzung | |
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Zodiac – Die Spur des Killers ist ein US-amerikanischer Thriller des Regisseurs David Fincher aus dem Jahr 2007. Er ist eine Co-Produktion von Paramount Pictures, Warner Bros. und Phoenix Pictures im Verleih von Paramount in den USA/Kanada und der Warner Bros. GmbH in Deutschland. Der Film kam am 2. März 2007 in die US-amerikanischen und am 31. Mai 2007 in die deutschen Kinos. Er schildert die Taten des Serienmörders Zodiac, der Ende der 1960er Jahre in San Francisco mehrere Menschen ermordete, sowie die Ermittlungen von offizieller und privater Seite. Zodiac - Die Spur des Killers basiert auf den Büchern Zodiac und Zodiac Unmasked von Robert Graysmith, einem Karikaturisten der Tageszeitung San Francisco Chronicle, bei der einige Briefe des Zodiac-Killers eintrafen.
Handlung
Dave Toschi und Bill Armstrong leiten die Ermittlungen in mehreren Mordfällen, die alle von einer Person begangen wurden, die sich Zodiac nennt. Er schickt mit der Hand verfasste Briefe mit Hinweisen und Details, die nur der Mörder und die Polizei wissen können, an mehrere Zeitungen in San Francisco, darunter auch an den San Francisco Chronicle. Deren Journalist Paul Avery und der 24-jährige Karikaturist Robert Graysmith beginnen damit, Recherchen anzustellen. Nach einigen weiteren angekündigten Morden nimmt Zodiac Kontakt zum Star-Anwalt Melvin Belli auf, dessen Versuche, den Täter zur Aufgabe zu bewegen, nicht mit Erfolg gekrönt sind. Zwar haben die Polizisten Toschi und Armstrong nach einiger Zeit einen Hauptverdächtigen namens Arthur Leigh Allen, allerdings stimmen weder die Handschrift noch die Fingerabdrücke überein, sodass Allen aus der Untersuchungshaft entlassen werden muss.
Graysmith, der den Fall obsessiv über die Jahre hinweg verfolgt hat, beginnt selbst Nachforschungen anzustellen. Er verbeißt sich so in diesen Fall, dass seine Frau gemeinsam mit den Kindern die Wohnung verlässt. Bereits zuvor hatte sie sich besorgt darüber gezeigt, dass Graysmith so öffentlich agiert. Auch seinen Beruf als Karikaturist verliert Graysmith, statt dessen plant er ein Buchprojekt über den Zodiac-Killer. Nachdem publik wird, dass er den Zodiac-Killer sucht, bekommt Graysmith wöchentlich anonyme Anrufe, bei denen er nur lautes Atmen hört. Graysmith durchforstet unter Duldung der Polizei die noch offenen Akten zu den verschiedenen Mordfällen, interviewt alle Personen, die mit Zodiac Kontakt hatten und lässt diese Interviews zum Teil sogar soweit zertifizieren, dass sie vor Gericht verwendbar wären. Die Polizei und Graysmith gehen davon aus, dass der Mörder beidhändig ist, und die Briefe an die Zeitungen mit der rechten Hand schrieb, im normalen Alltag aber die linke Hand verwendet. Den entscheidenden Hinweis erhält er von Bellis Haushälterin, die erzählte, dass der Zodiac-Killer an einem 18. Dezember versuchte, Belli anzurufen, und dabei erwähnte, dass heute sein Geburtstag sei; Arthur Leigh Allen wurde an diesem Tag geboren. Nachdem Graysmith Toschi diese Informationen übergibt, werden die Ermittlungen in den frühen 90ern wieder aufgenommen. In der letzten Szene sucht Graysmith Allen an dessen Arbeitsplatz in einem Geschäft auf. Graysmith blickt Allen intensiv an, bis dieser fragt: „Kann ich Ihnen helfen?“ Nach kurzem Schweigen antwortet Graysmith: „Nein.“
Im Abspann wird der weitere Verlauf geschildert: Allens Wohnwagen wird zwei weitere Male durchsucht, 1991 und 1992. Bevor jedoch Anklage erhoben werden konnte, starb Allen an einem Herzinfarkt. Graysmith behauptet, nach Allens Tod nie wieder anonyme Anrufe bekommen zu haben.
Kritiken
Lexikon des internationalen Films: Der weitgehend aus Perspektive zweier im Dunkeln tappender Ermittler (eines Polizisten und eines detektivisch ambitionierten Zeitungskarikaturisten) inszenierte Kriminalfilm fesselt dank seiner suggestiven formalen Qualitäten. Dabei wirkt er um so verstörender dadurch, dass er im nachhinein die Gier des wirklichen Täters nach Publicity zu erfüllen scheint.[1]
Prisma Online: Wer von David Fincher ein ähnliches Werk wie "Sieben" erwartet hat, dürfte enttäuscht sein. Denn Fincher ging es um die Darstellung der Fakten, auch wenn er am Ende eine Auflösung der immer noch ungeklärten Mordserie liefert. Basierend auf den beiden "Zodiac"-Büchern von Robert Graysmith präsentiert Fincher ein packendes Stück Zeitgeschichte, konzentriert sich aber nicht auf Täter, sondern auf die Jäger, ohne sich dabei in endlosen Täter-Theorien zu verwuseln (was angesichts der vielen Möglichkeiten durchaus denkbar gewesen wäre). Er beschränkt sich auch nur auf die fünf nachweislich vom "Zodiac" verübten Morde und folgt nicht den vielen irreführenden Spuren, die der Killer bewusst legte. Denn er behauptete nicht nur, Sklaven für sein Dasein nach dem irdischen Leben zu sammeln, sondern bekannte sich zu insgesamt 37 Morden. Starke Darsteller und passendes Ambiente – etwa Don Siegels "Dirty Harry", der auch auf dem "Zodiac"-Killer beruht, wird nicht ausgespart – sorgen für beste Unterhaltung, die allerdings auch etwas Sitzfleisch erfordert.[2]
James Berardinelli schrieb auf ReelViews, der Film wirke wie eine besonders lange Folge der Fernsehserie Law & Order. Er übernehme die Perspektive des Buchautors Robert Graysmith, was an sich kein Problem sei. Das Fehlen der Spannung in den Graysmith gewidmeten Szenen sei jedoch ein Problem. Die Leistungen der Darsteller seien „kompetent“[3].
Andreas Busche in epd Film 6/2007 S. 37: „Fincher beweist ein untrügliches Gespür für Atmosphäre und Timing. Wie ein neutraler Beobachter zieht er sich diskret hinter das Geschehen zurück und lässt die Geschichte den Stil diktieren – nicht umgekehrt, wie in früheren Filmen. Der scheinbare Mangel an persönlicher Handschrift wird zur eigentlichen Stärke von Zodiac, den […] eine fast dokumentarische Qualität auszeichnet. […] Zodiac ist wie alle Filme Finchers kühl und mechanisch, doch gerade darin liegt die Tragik seiner Figuren. […] ein Meisterwerk klassischer Erzählkunst“.
Auszeichnungen und Nominierungen

2007 war Zodiac im Wettbewerb der 60. Filmfestspiele von Cannes vertreten, ging aber leer aus.
Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden vergab das „Prädikat wertvoll“. [4]
Hintergrund
- Die Dreharbeiten begannen mit einem Budget von rund 85 Millionen US-Dollar am 8. August 2005 und fanden unter anderem in Long Beach, Los Angeles, San Francisco, Vallejo und Walnut in Kalifornien USA statt.
- Der Film wurde wie schon beispielsweise Michael Manns Collateral und Miami Vice mit digitalen Kinokameras in 1080p gedreht. Anders als Mann, der seine Filme auf HDCAM drehte, wurde Zodiac komplett auf Festplatte aufgenommen. Verwendet wurde die digitale Kinokamera Thomson Viper. Mann benutzte Sony HDCAM-Kameras und Thomson Viper - und ein wenig 35mm Film.
Quellen
- ↑ Kritik im Lexikon des internationalen Films
- ↑ Kritik bei Prisma Online
- ↑ Filmkritik von James Berardinelli
- ↑ Filmbewertungsstelle Wiesbaden
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- Vorlage:Rottentomatoes
- Zodiac – Die Spur des Killers bei Metacritic (englisch)
- Zusammenstellung von Pressekritiken auf film-zeit.de (deutsch)
- Website zum Film (englisch)
- FAZ-Filmkritik, 3:32 Min.