Schloss Velké Losiny
Schloss Velké Losiny (deutsch Bad Groß-Ullersdorf) befindet sich im Okres Šumperk, Mähren, Tschechien.
Das Schloss ließ sich Jan der Jüngere von Žerotín in den Jahren 1581–1589 erbauen. Die einzelnen Flügel sind durch Arkadengänge verbunden. Der äußere Grundriss des östlichen Seitenflügels ist ursprüngliche Mauer der ehemaligen mittelalterlichen Feste. Der Schlosshof blieb nach Süden hin offen und wurde erst nachträglich durch niedrigere Gebäude mit Pfeilerarkaden geschlossen. Im Schloss fanden von 1678––1692 viele Hexenprozesse statt, denen etliche unschuldige Menschen zum Opfer fielen. Besonders beachtenswert ist der Spätrenaissance-Speisesaal. Sehr interessant ist auch der Ahnensaal mit Porträts der bedeutenden Mitglieder der Familie Žerotín. Das Schloss beherbergt eine Sammlung von Bildern italienischer, flämischer und holländischer Meister sowie eine Waffensammlung. Am 26. August 1802 kaufte Fürst Carl von Liechtenstein den Žerotínschen Besitz. Alois von und zu Liechtenstein heiratete 1903 die Erzherzogin Elisabeth und wählte 1908 Bad Groß-Ullersdorf zum ständigen Wohnsitz der Familie, die ein segensreiches Wirken für den Ort und seine Menschen entfaltete. 1945 wurde die Fürstenfamilie Liechtenstein wie die gesamte deutsche Bevölkerung enteignet und aus dem Land ausgewiesen.
Weblinks
- Homepage (cz/en/de/pl)
