Bahnhof Berlin Bornholmer Straße
Bornholmer Straße | |
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![]() Bahnhof Bornholmer Straße, südliches Bahnsteigsende
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Daten | |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | BBOS |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 1. Oktober 1935 22. Dezember 1990 |
Auflassung | 13. August 1961 |
Architektonische Daten | |
Architekt | Richard Brademann |
Lage | |
Koordinaten | |
Eisenbahnstrecken | |
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Der Bahnhof Bornholmer Straße ist ein Bahnhof der Berliner S-Bahn. Er liegt an der Nordbahn, die 1877 ihren Betrieb aufgenommen hatte.
Geschichte
Die Bahnstation mit zwei Bahnsteigen wurde nach Plänen des Reichsbahnarchitekten Richard Brademann errichtet und am 1. Oktober 1935 dem Verkehr übergeben. Das Empfangsgebäude weist aufgrund des stumpfen Winkels, in dem die Bösebrücke die Bahnanlagen kreuzt, die ungewöhnliche Grundrissform eines Pentagons auf. Bis zu seiner Inbetriebnahme verzweigten die Strecken der Nordbahn, Stettiner Bahn und Kremmener Bahn bereits am Bahnhof Gesundbrunnen. Er bestand wie Baumschulenweg aus einem Seitenbahnsteig (B) für den Verkehr Richtung Norden und einem Mittelbahnsteig (A) für den südlichen Verkehr. Der Bahnhof wird von der Bösebrücke überspannt.
Da der Bahnhof nach dem Zweiten Weltkrieg nahe dem französischen Sektor lag, wurde ab Ende 1952 eine Verbindungskurve der S-Bahn aus Richtung Bernau ohne Halt zum Ostring in Betrieb genommen. Eine Verbindung vom Bahnhof aus bestand nicht.
Ursprünglich war an ein Offenhalten wie am Bahnhof Wollankstraße gedacht worden. Dazu kam es nicht und der Bahnhof wurde beim Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 geschlossen. Der Zugverkehr in Richtung Berlin-Frohnau und Berlin-Heiligensee wurde von nun an nur über den westlichen Bahnsteig A abgewickelt, wobei die Züge nicht hielten. So war der Bahnhof von nun an ein sogenannter Geisterbahnhof. Der Zugverkehr Richtung Bernau erfolgte über die neue Verbindungskurve und damit weiter östlich.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde der Bahnsteig A wieder geöffnet. An der Ostkurve wurden zunächst zwei provisorische Seitenbahnsteige errichtet, an denen die Züge in Richtung Bernau dann wieder hielten. Später wurde der Bahnhof wieder aufgebaut und seitdem wird der Zugverkehr im Richtungsbetrieb über die zwei Bahnsteige geführt.
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Empfangsgebäude vor der Wende
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DDR-Sperranlagen
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Umbau des Bahnhofs