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Schwebstofffilter

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HEPA-Filter (High Efficiency-Particulate Airfilter) sind Schwebstofffilter, die dazu dienen, über 99,9 Prozent aller Staubpartikel größer als 0,1–0,3 Mikrometer (µm) wie Viren, lungengängige Stäube, Milbeneier und -ausscheidungen, Pollen, Rauchpartikel, Asbest, Bakterien, diverse toxische Stäube und Aerosole aus der Luft zu filtern. Eingesetzt werden sie unter anderem im medizinischen Bereich (siehe DIN 1946), also in Operationsräumen, Intensivstationen und Laboratorien sowie in Reinräumen und in der Kerntechnik.

Noch effizienter sind die so genannten ULPA-Filter die auch in den Reinräumen mit höchsten Anforderungen (ISO Klasse 5 und besser) verwendet werden. ULPA-Filter arbeiten mit einer Effizienz von mindestens 99,999 Prozent gegenüber Partikeln mit Korngrößen um 0,1–0,3 µm.

Europäische Norm für die Klassifizierung ist die EN 1822 mit den Filterklassen H10–H14 (HEPA) und U15–U17 (ULPA). Gemäß den bekannten Filtereffekten sind Partikel um 0,1 bis 0,3 Mikrometer am schwersten abzuscheiden (MPPS = most penetrating particle size) – daher werden HEPA und ULPA Filter anhand ihrer Effektivität gegenüber diesen Korngrößen mittels DEHS (=Di-2-Ethylhexyl-Sebacat)-Prüfaerosol klassifiziert.

In Haushaltsstaubsaugern werden unter der Bezeichnung „HEPA-Filter“ Gewebefilter eingesetzt, die zusätzlich zum Staubbeutel Partikel zurückhalten sollen. In der Regel erfolgt eine Kombination mit einem (Aktiv-)kohlefilter, um diese Geräte als „für Allergiker geeignet“ anzupreisen. Der Definition der HEPA-Filter entsprechen diese Staubsauger-Filterkassetten nicht. Auch sind Aktivkohlepatronen nicht dazu geeignet, eine dauerhafte Reinigungswirkung zu erzielen, da das Filtervolumen zu gering ist.