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Metallica

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Metallica

Gründung
28.Oktober 1981
Genre
Heavy Metal
Website
Metallica.com Offizielle Website (engl.)

Gründungsmitglieder

Gesang, Rhythmusgitarre
James Hetfield
Leadgitarre
Dave Mustaine
Schlagzeug
Lars Ulrich
Bass
Ron McGovney (später Cliff Burton)

Aktuelle Besetzung

Gesang, (Rhythmus-)Gitarre
James Hetfield
(Lead-)Gitarre
Kirk Hammett
Schlagzeug
Lars Ulrich
Bass
Robert Trujillo

Metallica ist die erfolgreichste Heavy-Metal-Band.

Geschichte

Metallica wurde offiziell bestätigt am 28. Oktober 1981 in Los Angeles, Kalifornien durch den Rhythmusgitarristen und Sänger James Hetfield und den Schlagzeuger und ehemaligen Nachwuchs-Tennisspieler Lars Ulrich gegründet. An der Leadgitarre war zunächst einmal Dave Mustaine - der später die ebenfalls sehr erfolgreichen Megadeth gründete - und an der Bassgitarre Ron McGovney. Unabhängige Gesuche in einer US Zeitschrift namens The Recycler führten zu diesem Zusammenschluss. Die Band erhielt ihren Namen, als Schlagzeuger Lars Ulrich einem Freund, Ron Quintana, half, einen Namen für eine Zeitschrift auszuwählen. Es ist allgemein bekannt, dass Lars den Vorschlag "Metallica" für seine Band klaute.

Der Song Hit The Lights war auf der Metal Massacre Compilation von Metal Blade Records vertreten und das Demo No Life 'Till Leather von Juli 1982 erreichte im Underground der San Francisco Bay Area enorme Popularität. In der ersten Auflage der Metal Massacre Compilation wurde noch die Originalbesetzung der Band mit Hetfield, Ulrich, Mustaine und McGovney aufgeführt. Diese beiden Aufnahmen sind die einzigen veröffentlichten Aufnahmen mit Mustaine an der Lead-Gitarre.

Am 14. März 1982 trat Metallica in Anaheim, CA zum ersten Mal auf (als Support von Saxon).

Anfang 1983 wurde der professionellere Cliff Burton offiziell Bassist von Metallica, nachdem die Band nach San Francisco umgezogen war. Dieser hatte auf dem College einen Musiktheorie-Kurs belegt und hat zu großen Teilen die Instrumentals Call of Ktulu und Orion geschrieben. Man feuerte nach dessen letztem Gig mit Metallica am 9. April 1983 Dave Mustaine und ersetzte ihn durch Kirk Hammett von Exodus am 16. April 1983. Obwohl Mustaine auf keinem Metallica-Album zu hören ist und kaum offiziell als Komponist aufgeführt ist, sind seine songwriterischen Beiträge zumindest auf der Debutscheibe "Kill ´Em all" und auf den folgenden zwei Alben nicht zu überhören.

James Hetfield, Lars Ulrich und Kirk Hammett haben bis 2004 zusammen auf allen Metallica-Alben gespielt, mit 3 verschiedenen Bassisten: Cliff Burton ("Kill'Em All", "Ride the Lightning", "Master Of Puppets"), Jason Newsted ("Garage Days Re-Revisited E. P.", "...And Justice for all", "Metallica/"Black Album", "Load", "Re-Load", "Garage Inc.", "S&M"), und als Ersatz für einen Band-Bassisten Produzent Bob Rock (St.Anger).

Cliff Burton starb am 27. September 1986 in Ljungby, Schweden bei einem Unfall mit dem Tourbus auf der Master of Puppets-Tour. Der Tourbus kam, so der offizielle Bericht, auf einer vereisten Straße ins Schleudern. Als der Bus im Schleudern von der Straße abkam, wurde Cliff aus dem Fenster geschleudert und unter dem Bus begraben. Kirk Hammett hatte ein geplatztes Blutgefäß im Auge, Lars Ulrich einen gebrochenen Zeh, aber der nur 24 Jahre alte Bassist war auf der Stelle tot. Die Band suchte einen neuen Bassisten und wurde mit Jason Newsted fündig. Über den Tod von Burton kam die Band aber nur schwer hinweg. Man nimmt an, dass Newsted lange Zeit schlecht von den anderen Bandmitgliedern behandelt worden ist. Cliff Burton war ein Genie am Bass und wird noch heute oft als "god of bass" gelobt. Umso schwerer war es für den neuen Bassisten, in seine Fußstapfen zu treten. Die Anerkennung von den Fans bekam Newsted jedoch schnell. Vor seinem Einstieg bei Metallica war er Mitglied und treibende Kraft der Speed/Thrash-Combo Flotsam And Jetsam, mit denen er 1986 den Klassiker "Doomsday For The Deceiver" aufnahm.

Bevor die Band 2001 erneut ins Studio ging, um St. Anger aufzunehmen, verließ Newsted die Band. In der ersten Stellungnahme begründete er diesen Schritt mit einem körperlichen Schaden, den er sich über die Jahre zugefügt habe, während er die Musik spielte, die er liebte. Später wurde jedoch aus unabhängigen Interviews mit Newsted und Hetfield deutlich, dass die Band (besonders Hetfield) Newsted während der Studiopause ein eigenes Soloprojekt untersagte und er daher die Band verließ. Weiterhin führte Newsted in Interviews an, dass ihm die anderen Bandmitglieder (insbesondere Hetfield) keine Freiheit im Studio ließen. So war er in den 15 Jahren bei Metallica gerade zweimal am Songwriting beteiligt: Blackened ("...And justice for all") und Where the wild things are ("ReLoad"). Der Song My friend of misery kam zwar auf das "Black Album", war aber von Newsted als Instrumental-Song vorgesehen.

2003 kam als Ersatz für Newsted der vierte Bassist in der Bandgeschichte namens Robert Trujillo dazu. Trujillo spielte vorher bei Suicidal Tendencies und Ozzy Osbourne. Jason Newsted ist seitdem Mitglied der kanadischen Thrash Metal-Band Voivod, veröffentlichte mit seinem Nebenprojekt Echobrain eine Platte und spielt zeitweise bei Ozzy Osbourne.

Mitgliederhistorie

Alle Metallica Mitglieder und sonstige Personen die zur Bandgeschichte gehören in chronologischer Reihenfolge:

  • James Hetfield (Gesang, (Rhythmus-)Gitarre) - 28.Oktober 1981 bis heute (Bandgründer)
  • Lars Ulrich (Schlagzeug) - 28.Oktober 1981 bis heute (Bandgründer)
  • Kirk Hammett ((Lead-)Gitarre) - 16.April 1983 bis heute (2.Leadgitarrist)
  • Robert Trujillo (Bass) - Anfang 2003 bis heute (4. Bassist)

früher:

  • Lloyd Grant (Leadgitarre) Leadgitarre auf "Metal Massacre" Demo - Sommer 1981 (nie offizielles Mitglied)
  • Ron McGovney (Bass) - 1981 bis 30.November 1982 (1. Bassist)
  • Dave Mustaine (Leadgitarre) - 1981 bis 09.April 1983 (1. Leadgitarrist)
  • Jef Warner (Gesang) - sang am 28.Mai 1982 eine Show für Metallica (nie offizielles Mitglied)
  • Cliff Burton (Bass) - Anfang 1983 bis 27.September 1986† (2.Bassist)
  • John Marshall (Rhythmusgitarre) - James' Roadie übernahm Gitarrenarbeit 1986 (18x) und 1992 (18x) bei 36 Konzerten für den verletzten James
  • Bob Rock (Bass) - St. Anger Aufnahmesession 2003 (Produzent und Session Bassist)

Somit ergibt sich für Metallica eine offizielle Gesamtmitgliederzahl von 8 Personen.

Fakten

Bis heute haben Metallica offiziell über 90 Millionen Alben verkauft, davon über 50 Millionen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Vier Alben standen an Nummer eins der Billboard Charts; keine Band verkauft mehr aus ihrem Backkatalog als Metallica. Die letzten 6 Metallica-Alben toppten in Deutschland die Charts über einen Zeitraum von 12 Jahren. Alle Metallica-Alben erreichten weltweit Multi-Platin-Status. Das meistverkaufte Album ist das "Black Album" mit über 20 Mio. verkauften Einheiten und 14 mal Platin. Das letzte Album "St. Anger" erreichte sofort in 30 Ländern Nummer eins der Charts. Dies geht aus Metallicas neuestem Pressebericht hervor.

Metallica war die erfolgreichste Band der 90er Jahre und gehört zu den erfolgreichsten amerikanischen Künstlern aller Zeiten. Allein in den letzten 10 Jahren spielten sie in den Vereinigten Staaten von Amerika vor über 12 Millionen Zuschauern.

Unzählige Tourneen mit etwa 1500 Konzerten vor dutzenden Millionen Zuschauern machen Metallica zu einem der erfolgreichsten Live-Acts und zu einer der einflussreichsten Heavy-Metal-Bands aller Zeiten.

Metallica hat bis heute 7 Grammys gewonnen und mehrere andere Preise, darunter der MTV-Award, der VH1 Award und der American Music Award.

Die Napster-Kontroverse

Metallica war eine der ersten Bands, die in der Blütezeit der Tauschbörse Napster (Anfang 2000) rechtlich gegen deren Nutzer vorgingen; die Musikgruppe sah in dem Tausch ihrer digitalisierten Songs eine Verletzung des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) und klagte damals auch gegen drei große amerikanische Universitäten. Die Band bezog damit eindeutig Stellung gegen Napster und vergleichbare Peer-to-Peer-Angebote:

"Es kränkt uns zu wissen das unser Gut mehr wie eine Massenware und weniger als die Kunst die es eigentlich ist, behandelt wird. Vom geschäftlichen Standpunkt aus ist es reine Piraterie, etwas zu nehmen das einem nicht gehört. Der Austausch solcher Informationen, ob es Musik, Videos oder Fotos sind, ist nichts Anderes als der Handel mit gestohlenen Waren" (Lars Ulrich, April 2000 in [1]).

Napster begann darauf ab März 2001, Benutzer und Metallica-Songs durch Aktivierung von Filtern anhand von Listen mit IP-Adressen zu sperren; im Juli zog die Band darauf ihre Copyright-Klage zurück und erklärte: "Wir hatten nie ein Problem mit dem Tausch von Musik. Unser Problem war, dass Napster uns niemals gefragt hat, ob wir an dem Geschäft teilhaben wollen."

Im Yahoo Chat (2000) erklärte Lars Ulrich, dass die Band "Napster" ausschließlich wegen der Verbreitung ihrer Studioalben verklagt hat. Sie wollen aber weiterhin den Tausch von selbst gemachten Live-Aufnahmen, so genannten "Bootlegs", erlauben. Quelle.

Professionelle Liveaufnahmen bietet die Band seit März 2004 auf http://www.livemetallica.com zum kostenpflichtigen Download an. Es stehen verschiedene Klangqualitäten und Preismodelle zur Auswahl. Die Dateien sind nicht kopiergeschützt oder verschlüsselt. Die Band bittet aber darum - wissend, dass sie es nicht verhindern kann -, dass diese Dateien nicht weitergegeben werden.

Discographie

  • [Kill 'Em All] (Juli 1983)
  • Ride The Lightning (Juni 1984)
  • Master of Puppets (Februar 1986)
  • Garage Days Re-Revisited (Cover EP) (August 1987)
  • ...And Justice for All (August 1988)
  • Metallica (auch bekannt als "The Black Album") (August 1991)
  • Live Shit: Binge & Purge (live 3xCD, 2xVHS Boxset) (1993)
  • Load (Juni 1996)
  • Re-Load (November 1997)
  • Garage Inc. (Cover Album) (November 1998)
  • S&M (live mit dem San Francisco Symphony Orchestra) (November 1999)
  • St. Anger (Juni 2003)
  • es sind weiterhin vereinzelte Lieder veröffentlicht worden wie z. B. "I Disappear" (2000)

Videos & DVDs

  • Cliff em All (1987)
  • 2 of One (1989)
  • A Year and a Half in the life of Metallica - zweiteilig (1992)
  • Live Shit Binge & Purge (Video 1993)
  • Cunning Stunts (1998)
  • S&M (1999)
  • Classic Albums (2000)
  • Neu-Veröffentlichung von Live Shit Binge & Purge (DVD 2003)

Kinofilme

  • Some Kind Of Monster (2004)

Bücher


Literatur