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Peter Pilz

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Peter Pilz

Peter Pilz (* 22. Jänner 1954 in Kapfenberg, Steiermark) ist ein österreichischer Politiker und Autor.

Leben und Beruf

Peter Pilz studierte 1973 bis 1979 Volkswirtschaft und Politikwissenschaft an der Universität Wien. 1989 wurde er zum Dr. rer. soc. oec. promoviert. Danach war er als freier Autor und Sozialwissenschaftler tätig.

Pilz ist verheiratet.

Partei

Pilz war während seiner Studentenzeit Mitglied der trotzkistischen Gruppe Revolutionäre Marxisten und ist Gründungsmitglied der österreichischen Grünen. Von 1992 bis 1994 war er Bundessprecher der Grünen.

Abgeordneter

1986 zog Pilz über die Liste Freda Meissner-Blau ins österreichische Parlament ein. Von 1986 bis 1991 war er u.a. Mitglied des österreichischen Landesverteidigungsrates.

1988 erlangte Pilz große öffentliche Aufmerksamkeit als "Aufdecker" im parlamentarischen Untersuchungsausschuss von "Lucona" und "Noricum".

1997 kritisierte Pilz Regierung und Justiz, weil diese 1989, nach der Ermordung vierer kurdisch-iranischer Oppositioneller, Tatverdächtige unter Polizeischutz ausreisen habe lassen, um politische Spannungen zu vermeiden[1]. Verwickelt in den Mordanschlag soll auch der seit 2005 amtierende Präsident des Iran, Mahmud Ahmadinedschad, gewesen sein.[2]

1991 legte er sein Nationalratsmandat zurück und zog als Spitzenkandidat der Grünen in den Wiener Landtag ein, wo er bis 1997 Klubobmann der Grünen Fraktion im Wiener Rathaus war.

Im Wahlkampf 1999 startete Pilz eine Vorzugsstimmen-Initiative, die ihm rund zehntausend Stimmen einbrachte. Aufgrund des guten Ergebnisses der Grünen bei der Nationalratswahl 1999 - 7,1 % - zog Pilz wieder ins Parlament ein.

Seit April 1998 war er an der Aufdeckung und Aufarbeitung des österreichischen „Baukartells“ beteiligt. Im Zusammenhang mit dieser Affäre wurde Peter Pilz von der Baufirma Teerag Asdag auf hundert Millionen Schilling geklagt. Pilz hat das Verfahren gewonnen. Die Manager der Firmen sind rechtskräftig verurteilt.

Seit 8. November 2006 leitet Pilz den parlamentarischen Untersuchungsausschuss „Beschaffung von Kampfflugzeugen“, umgangssprachlich auch Eurofighter-Untersuchungsausschuss genannt.[3]

Schriften

  • "Die Panzermacher. Die österreichische Rüstungsindustrie und ihre Exporte", 1982, ISBN 3900351104
  • "Land über Bord", Verlag für Gesellschaftskritik 1989, ISBN 3851151143
  • "Eskorte nach Teheran", Ibera-und-Molden 1997, ISBN 3900436576
  • "Das Kartell", Czernin Verlag 1999, ISBN 3707600041
  • "Die Vierte Republik. Der Weg zur Reformmehrheit.", Czernin Verlag 2000, ISBN 3707600211
  • "Mit Gott gegen alle. Amerikas Kampf um die Weltherrschaft", DVA 2003, ISBN 3421057583
  • "Die Republik der Kavaliere", Czernin Verlag 2006, ISBN 3707602206

Siehe auch

Quellen

  1. mar: Kein Untersuchungsausschuß zu Kurdenmorden. In: Oberösterreichische Nachrichten, 17.04.1997, S. 2 (http://www.nachrichten.at/).
  2. N.N.: Wiener Kurdenmorde geben weiter Rätsel auf. In: Salzburg Nachrichten, 17.08.2005 (http://www.salzburg.com/).
  3. Österreichisches Parlament
Commons: Peter Pilz – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien