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Bullet Time

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Bullet Time bezeichnet eine extrem schnelle Kamerafahrt bei extrem langsamer Zeitlupe.

Das erste Beispiel von Bullet-Time kann im Actionfilm Kill and Kill Again aus dem Jahre 1981 gefunden werden. Der Effekt wurde danach außerdem in der Werbung verwendet und durch den Film Matrix schließlich populär gemacht.

Im Film Matrix realisierte der für Spezialeffekte zuständige John Gaeta die Bullet Time, indem er 36 Hochgeschwindigkeitskameras mit überlappendem Sichtbereich rund um die Szene aufstellen ließ. Im Nachhinein wurde daraus im Computer eine einzige virtuelle Kamerafahrt generiert. (siehe hierzu auch Photogrammetrie)

In einer Szene springt der von Carrie-Anne Moss gespielte Charakter in die Luft, woraufhin scheinbar die Zeit anhält. Der Zuschauer kann genau dem verlangsamten Drop Kick folgen, während die Kamera mit hoher Geschwindigkeit um die Szene herumzufahren scheint.

Die Technik wurde danach in verschiedenen Filmen imitiert und gilt mittlerweile als Standard in Hollywood. Im computeranimierten Film Shrek wurde sie sogar schon persifliert.

Die Grundfunktion des Prinzips ist einfach, doch benötigt der Effekt in der Praxis häufig den massiven Einsatz von CGI-Techniken. Um die resultierende Aufnahme zu strecken, werden die einzelnen Bilder ineinander übergeblendet und nicht vorhandene Zwischenschritte auf diese Weise erzeugt. Bei nahezu vollständigen Umdrehungen um das aufzunehmende Objekt sind desweiteren die gegenüberliegenden Kameras sichtbar, weshalb z.B. beim Film Matrix die Schauspieler vor grünem Hintergrund aufgenommen wurden, und dieser dann mit computergenerierten Szenenbildern ersetzt wurde.

Das Computerspiel Max Payne kennt auch einen Modus namens Bullet Time, bei dem die Handlungszeitachse des Spiels extrem verlangsamt wird, was dem Spieler mehr Zeit zum Reagieren gibt.