Rückfahrsystem
Ein Rückfahrsystem dient dazu, den Fahrer eines unübersichtlichen Fahrzeugs beim Rückwärtsfahren zu unterstützen. Solche Systeme werden seit einigen Jahren z. B. in Lastkraftwagen, Reisebussen und Nutzfahrzeugen eingesetzt.
Ein Rückfahrsystem besteht im Allgemeinen aus einer Rückblick-Videokamera, einem Monitor (vielfach werden 7-Zoll-Flachbildschirme verwendet), einem Kabelbaum sowie bei besseren Systemen einer Kontrollbox, die eine Überspannung verhindert. Die meisten Rückfahrsysteme laufen mit einer Spannung von 12–24 Volt und werden in China oder Korea gefertigt.
Der Nutzen eines Rückfahrsystems liegt auf der Hand: Der Fahrzeugführer ist damit in der Lage, die hintere bzw. seitliche Umgebung seines Fahrzeugs zu überblicken. In immer mehr Fahrzeugen gehören Einpark- oder Rückfahrsysteme genauso wie Navigationssysteme zum Standard. Während Navigationsgeräte in erster Linie dem Komfort und der Orientierung des Fahrzeugführers dienen, besteht für Rückfahrsysteme seit Anfang des Jahres sogar eine Gesetzesrichtlinie. Die EU-Richtlinie besagt, dass ab Januar 2007 an Kraftfahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen und Omnibussen, Einrichtungen für die indirekte Sicht angebracht werden müssen, so dass der Fahrzeugführer hinten, an der Seite und unmittelbar vor dem Fahrzeug alle wesentlichen Verkehrsvorgänge beobachten kann. Diese indirekte Sicht garantieren Rückfahrsysteme.
Das neue EU-Gesetz ist bisher in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Dabei soll das Gesetz spätestens ab Januar 2010 auch für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen verpflichtend werden. Die EU hat erkannte wie wichtig Rückfahrsysteme gerade für mittlere oder große Fahrzeuge sind. Unzureichende Rückspiegel und ‚tote Winkel’ führen immer wieder zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr. Beim Abbiegen oder Rückwärtsfahren können deswegen ungeschützte Verkehrsteilnehmer schwer verletzt oder sogar getötet werden