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Weitnau

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Weitnau ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Oberallgäu und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Weitnau.

Geografie

Weitnau liegt in der Region Allgäu im Voralpenland. Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Weitnau, Rechtis, Waltrams und Wengen. Zu Weitnau gehören darüberhinaus unter anderem die Orte Hellengerst, Hofen, Kleinweiler, Seltmans und Sibratshofen.

Geschichte

Weitnau wurde angeblich erstmals im Jahr 726 als Witunavia erwähnt. Gesichert ist die erste Nennung im Jahr 1250 als Witenowe. Der Markt Weitnau gehörte, bevor er zu Bayern kam, zur österreichischen Herrschaft Bregenz-Hohenegg. Weitnau besaß das Marktrecht und war schon im 13. Jahrhundert Verwaltungssitz der Herrschaft Hohenegg. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Pressburg 1805 gehört der Ort zu Bayern. Die freiwillige Eingemeindung von Rechtis–Hellengerst erfolgte im Jahr 1963. 1972 kam im Zuge der Gebietsreform in Bayern die Gemeinde Wengen zu Weitnau.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 4.395, 1987 3.873, 2000 5.079 und im Jahr 2004 5.187 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Peter Freytag (CSU / Freie Wählerschaft).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.673.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 1.049.000 €.

Sehenswürdigkeiten

Innenraum der neugotischen Pfarrkirche in Weitnau
  • Panorama-Golfplatz in Hellengerst
  • Carl-Hirnbein-Erlebnisweg
  • Burgruine Alttrauchburg
  • Miniland Modelleisenbahn-Anlage (zur Zeit geschlossen)
  • Kirche St. Pelagius, Neubau 1862-72. Es ist anzunehmen, dass beim Neubau 1862 nur das Kirchenschiff erneuert wurde und der 1739-1740 erbaute Chor beibehalten wurde. Teile des Turmes sind aus dem 14. Jahrhundert. Einheitlich neugotisch ausgestatteter Sakralbau mit farbenfroher Ausmalung und fantasievoller Schablonenmalerei; Die Figuren am Hochaltar entspringen der Multscherschule und sind um 1490 entstanden. Station auf dem Bayerisch-Schwäbischen Jakobusweg
  • Gasthaus Adler in Weitnau. Ehemals Amtshaus der Herrschaft Hohenegg. Neubau des Gebäudes vermutlich 1753. Erste Erwähnungen des Vorgängerbaus um 1200. Beherbergt heute eine Gaststätte, das Tourismusamt und die Gemeindebücherei.
  • Dorbrunnen in Weitnau. Errichtet zum Abschluss der Flurbereinigung in Weitnau. 1999 wurde der Brunnen mit Spülmittel kontaminiert, was wochenlangen Aufruhr in der Gemeinde verursachte.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 14, im produzierenden Gewerbe 397 und im Bereich Handel und Verkehr 54 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 155 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1.640. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe elf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 144 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2.908 ha.

Tourismus

Rechtis mit Kirche St. Georg und Florian

Wie bei vielen Gemeinden im Allgäu ist auch in Weitnau der Tourismus ein wichtiger Einkommenszweig. Weitnau ist im Sommer und im Winter gleichermaßen ein beliebtes Urlaubsziel. Es sind ausgedehnte Spazier- und Wanderwege, Loipen, historische Sehenswürdigkeiten und viele Spielmöglichkeiten für die Kinder vorhanden. Seit dem 13. Dezember 2005 ist Weitnau anerkannter Luftkurort.

Bei ausreichender Schneelage wird im Winter der Argentallift für Skifahrer und Snowboarder in Betrieb genommen. Durch seine Lage direkt im Ortszentrum hat dieser Skilift regen Zulauf. Dieser Lift hat außerdem eine große Schanze für Snowboarder. Er erwägt, in der Saison 2007/2008 eine Flutlichtanlage zu installieren.

Bildung

Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:

  • Kindergarten: 145 Kindergartenplätze mit 145 Kindern
  • Volksschule: 30 Lehrer und 457 Schüler