Fahlsegler
Der Fahlsegler (Apus pallidus) ist ein kleiner Vogel, der oberflächlich Ähnlichkeit mit der Rauchschwalbe und der Mehlschwalbe aufweist. Da der Fahlsegler jedoch zur Ordnung der Seglervögel zählt und die Schwalben zur Ordnung der Sperlingsvögel besteht zwischen den Arten keinerlei Verwandtschaft. Die Ähnlichkeiten zwischen den Gruppen beruhen lediglich auf der konvergenten Entwicklung, die ähnliche Lebensweisen wiederspiegelt.
Beschreibung
Der Fahlsegler erreicht eine Länge von 15 bis 17 Zentimeter. Die Flügellänge beträgt 16,5 bis 18 Zentimeter, die Schnabellänge ungefähr 0,5 Zentimeter und das 32 bis 44 Gramm. Er sieht dem Mauersegler sehr ähnlich. Wie sein Verwandter hat er einen kurzen gegabelten Schwanz, eine Torpedoform und lange sichelförmige Flügel.
Er ist völlig dunkel, ausser einem auffälligen weißen Kehlfleck, der häufig aus der Entfernung sichtbar ist. Verglichen mit dem Mauersegler ist er untersetzter, heller und an der Unterseite brauner mit feinen Schuppen. Der Ruf des Fahlseglers ist durch rauhe, gepresste und tiefe Töne charakterisiert.
Verbreitung
Der Fahlsegler bewohnt den Mittelmeerraum von der Türkei bis nach Spanien. Nördlich dieser Region ist er nur sehr selten zu beobachten, wie beispielsweise in der Südschweiz.
Lebensweise
Segler haben sehr kurze Beine, die sie nur benutzen, um sich an senkrechen Flächen festzuklammern. Sie trinken, fressen und paaren sich in der Luft und ernähren sich von Insekten und Schwebetieren, die sie mit ihren Schnäbeln erbeuten. Wie die Schwalben sind sie Zugvögel, die im südlichen Afrika oder in Südostasien überwintern. Er kommt früher aus dem Winterquartier zurück als der Mauersegler und kehrt später in die Überwinterungsgebiete zurück.
Fortpflanzung
Fahlsegler brüten auf Klippen, an Gebäuden oder in Höhlen in den Küstengebieten des Mittelmeeres, auf den Kanarischen Inseln und auf Madeira. Das Gelege befindet sich in einer Höhlung und wird mit einer Unterlage aus Blättern ausgepolstert. Die beiden weissen Eier werden von beiden Partnern 14 bis 20 Tage bebrütet. Nach 44 bis 48 Tagen werden die Junge flügge. Es gibt bis zu zwei Jahresbruten.
Literatur
- John Gooders (1999) Vögel Europas Beobachten und Bestimmen Naturbuch-Verlag, Augsburg, ISBN 3-89440-366-7