Zum Inhalt springen

Heino Ferch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. August 2007 um 21:59 Uhr durch Ignazwrobel (Diskussion | Beiträge) (Leben). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Heino Ferch. Foto: Rainer Vinzent

Heino Ferch (* 18. August 1963 in Bremerhaven) ist ein deutscher Schauspieler.


Leben

Der Sohn eines Kapitäns stand im Alter von fünfzehn Jahren für Can Can zum ersten Mal auf der Bühne und reiste als Leistungsturner durch Europa.

1987 beendete Ferch seine Ausbildung an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Mozarteum in Salzburg. Neben dem Hauptfach Schauspiel hatte er auch Kurse in Stepptanz, Ballett und Gesang belegt.

1987 gab er in Schloss Königswald (Regie: Peter Schamoni) mit einem Kurzauftritt sein Spielfilmdebüt. Seine erste Hauptrolle spielte er 1989 in Wedding (Regie: Heiko Schier). Es folgten u.v.a. Deutschlandlied (Regie: Tom Toelle) und Der Unhold (Regie: Volker Schlöndorff), wo er in der Rolle des Obersturmbannführers Raufeisen beeindruckte.

Nach dem Studium wurde Heino Ferch direkt an der Freien Volksbühne in Berlin engagiert, wo er von 1987 bis 1990 u.a. unter Hans Neuenfels zum Ensemble gehörte. 1990 bis 1994 war er Ensemblemitglied am Schillertheater (Berlin) ( Die Räuber; Mockinpott; Kasimir und Karoline; Wie es Euch gefällt - Regie: Katharina Thalbach) und gastierte bei den Salzburger Festspielen (Un re in ascolto; Jedermann; Macbeth; Il ritorno d´Ulisse), an der Mailänder Scala und am Wiener Burgtheater (Die Geisel).

Sein großer Durchbruch als Filmschauspieler gelang ihm 1997 mit Hauptrollen in Comedian Harmonists (Regie: Joseph Vilsmaier), Das Leben ist eine Baustelle (Regie: Wolfgang Becker) und Winterschläfer (Regie: Tom Tykwer). Ein Jahr später hatte er eine Gastrolle als Gangster Ronnie in Tom Tykwers Lola rennt.

Weitere erfolgreiche Filme mit Ferch sind Der Tunnel (Regie: Roland Suso Richter) und Der Untergang (Regie: Oliver Hirschbiegel.

Auch Angebote aus dem Ausland, wie Lucie Aubrac (Regie: Claude Berri), Julius Caesar (Regie: Uli Edel), Napoleon (Regie: Yves Simoneau), Mávahlátur (Regie: Ágúst Guðmundson), Hunt for Justice-The Louise Arbour Story (CAN) (Regie: Charles Binamé) und Die Drei Musketiere (Regie: Pierre Aknine) blieben nicht aus und förderten den Bekanntheitsgrad des deutschen Schauspielers im internationalen Umfeld. Mittlerweile zählt er zu den beliebtesten, bekanntesten und erfolgreichsten Filmschauspielern Deutschlands.

Der Name des Charakterdarstellers Heino Ferch ist eng verknüpft mit Namen deutschsprachiger Spitzenregisseure wie Volker Schlöndorff, Tom Toelle, Peter Schamoni, Nico Hofmann, Roland Suso Richter, Tom Tykwer, Hartmut Schoen, Matti Geschonneck, Markus Imboden und Oliver Hirschbiegel. Nach frühen Projekten unter Heiko Schier verband ihn in den 1990er-Jahren wiederholte Zusammenarbeit mit dem Regisseur und Drehbuchautor Uwe Janson.

Er war offiziell bis zum Jahr 2000 neun Jahre lang mit der Schauspielerin Suzanne von Borsody liiert, danach mit der Berliner Ärztin Julia von Pufendorf. Aus dieser Beziehung stammt eine Tochter.

Am 10. August 2005 heiratete Ferch die Vielseitigkeitsreiterin Marie-Jeanette Steinle standesamtlich in Bremerhaven. Die kirchliche Trauung folgte am 20. August 2005 im Marienmünster zu Dießen am bayerischen Ammersee.

Das Ehepaar Ferch ist aktiv dem Polosport verbunden. Beide sind Mitglieder des Polo Club Landsberg e.V., Heino Ferch war außerdem Mitglied beim Polo Club Berlin Brandenburg e.V. Beider gemeldetes DPV-Handicap ist -1 (Stand: Mai 2007).

Filmographie (Auswahl)

Filmrollen (Auswahl)

  • 1987: Schloss Königswald: als Funker. Regie: Peter Schamoni
  • 1989: Wedding: als Amokläufer Klaus Asmus. Regie: Heiko Schier
  • 1991: Company Business: als Polizist
  • 1991: Alles Lüge: als Vertreter für Luxushundefutter. Regie: Heiko Schier
  • 1991: Wer hat Angst vor Rot, Gelb, Blau?: als Student Müller. Regie: Heiko Schier


  • 1994: Deutschlandlied: als Schreinermeister Hanno Schmidbauer. Regie: Tom Toelle
  • 1994: Polizeiruf 110: Samstags, wenn Krieg ist: als Skinhead Wolf Kleinhaupt. Regie: Roland Suso Richter
  • 1995: Küss mich!: als Johannes. Regie: Maris Pfeiffer
  • 1996: Der Unhold: als SS-Obersturmbannführer Raufeisen. Regie: Volker Schlöndorff
  • 1996: Lucie Aubrac: als Klaus Barbie. Regie: Claude Berri


  • 1996: Es geschah am hellichten Tag (Remake: als Hausierer Hans Lederer "Bock". Regie: Nico Hofmann
  • 1997: Das Leben ist eine Baustelle: als Supermarktleiter Hoffmann. Regie: Wolfgang Becker
  • 1997: Der Schutzengel: als Psychiatriepatient Marc Bittner. Regie: Uwe Janson
  • 1997: 2 Männer, 2 Frauen - 4 Probleme: als Staranwalt Nick Leonard. Regie: Vivian Naefe
  • 1997: Winterschläfer: als Skilehrer Marco. Regie: Tom Tykwer


  • 1997: Comedian Harmonists: als Sänger Roman Cykowski Regie: Joseph Vilsmaier
  • 1997: Buddies – Leben auf der Überholspur: als Loader Weber. Regie: Roland Suso Richter
  • 1998: Single sucht Nachwuchs: als Agenturchef Robert Breuer. Regie: Uwe Janson
  • 1998: Lola rennt: als Gangster Ronnie. Regie: Tom Tykwer
  • 1999: Straight Shooter: als Ex-Fremdenlegionär Volker Bretz. Regie: Thomas Bohn


  • 2000: Marlene: als geheimer Geliebter von Marlene Dietrich Carl von Seidlitz. Regie: Joseph Vilsmaier
  • 2001: Der Tunnel: als Fluchthelfer Harry Melchior. Regie: Roland Suso Richter
  • 2002: Napoleon (Napoléon): als Adjutant des Kaisers Armand Augustin Louis, Marquis de Caulaincourt. Regie: Yves Simoneau
  • 2002: Julius Caesar: als Arvernerfürst Vercingetorix. Regie: Uli Edel
  • 2002: Der Anwalt und sein Gast: als Anwalt Christian Weller. Regie: Torsten C. Fischer


  • 2003: Extreme Ops: als Stunt Coordinator Mark. Regie: Christian Duguay
  • 2003: Das Wunder von Lengede: als Sprengmeister Franz Wolbert. Regie: Kaspar Heidelbach
  • 2003: Das Konto: als Foodmanager Dr. Michael Mühlhausen. Regie: Markus Imboden
  • 2004: Der Untergang: als Albert Speer. Regie: Oliver Hirschbiegel
  • 2005: Vom Suchen und Finden der Liebe: als Halbgott und Liebesbote Hermes Aphroditus. Regie: Helmut Dietl


  • 2005: Hölle im Kopf: als Architekt Marc Hofmann. Regie: Johannes Grieser
  • 2005: Mord am Meer: als Kommissar Anton Glauberg. Regie: Matti Geschonneck
  • 2005: Die Drei Musketiere: als Musketier Athos. Regie: Pierre Aknine
  • 2005: Die Luftbrücke - nur der Himmel war frei: als General Philipp Turner. Regie: Dror Zahavi
  • 2006: Ghetto nach dem Theaterstück von Joshua Sobol: als jüdischer Ghettoleiter Jacob Gens. Regie: Audrius Juzenas


  • 2006: Auf ewig und einen Tag: als Investmentberater Jan Ottmann. Regie: Markus Imboden
  • 2006: Die Mauer - Berlin '61: als Plastefuger Hans Kuhlke. Regie: Hartmut Schoen
  • 2007: H2O (Teil II): The Trojan Horse: als Christian Kruse. Regie: Charles Binamé
  • 2007: Der geheimnisvolle Schatz von Troja: als Geschäftsmann und Archäologe Heinrich Schliemann. Regie: Dror Zahavi
  • 2007: Das Wunder von Berlin ([AT], in Produktion - als Stasi-Offizier Jürgen Kaiser Regie: Roland Suso Richter


  • 2007: Bhopal (in Produktion: als Ted Miller. Regie: Ravi Kumar
  • 2007: Meine schöne Bescherung ([AT], in Produktion: als Sara´s Ehemann Jan. Regie: Vanessa Jopp

Synchronisation

Als Synchronsprecher lieh er u.a. Woody Harrelson (Palmetto) und David Morse (Prototype) seine Stimme.

Auszeichnungen