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Khumbu

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Khumbu oder Khumbu Himal ist eine Subregion des Himalaya im Nordosten Nepals an der Grenze zu Tibet. In ihr liegt der Sagarmatha-Nationalpark mit dem Mt. Everest. Das gesamte Khumbugebiet ist durch zahlreiche Trekkingwege erschlossen, enthält ein gut ausgebautes Netz von Herbergen und zählt zu den beliebtesten Trekkingregionen des Himalaya.

Besiedelung

Datei:Amadablan.jpg
Kloster von Tengboche, im Hintergrund Ama Dablam

Die Bevölkerungsmehrheit des Khumbu bilden Sherpas. Diese aus Tibet stammende Volksgruppe bewohnt auch das Khumbuvorland, den sogenannten Solu. Beide Regionen werden deshalb auch als Solukhumbu zusammengefasst.

Im Gegensatz zum übrigen hinduistischen Nepal ist dieser Landesteil nahezu ausschließlich buddhistisch geprägt. Religiöses Zentrum ist das Kloster von Tengboche (3.860 m). Im Kloster von Khumjung (3.780 m) wird in einem Blechschrank der legendäre Yeti-Skalp aufbewahrt.

Namche Bazar

Der Hauptort des Khumbu ist Namche Bazar (3.440 m). Namche liegt an der Schnittstelle der Khumbutäler und damit aller Trekkingrouten. Weitere Ortschaften sind Chukhung, Dingboche, Khumjung, Khunde, Lobuche, Machermo, Pangboche, Phortse und Thame.

Neben den Ortschaften, in denen Sherpas neben dem Betreiben von Herbergen auch noch traditionell vom Kartoffelanbau und der Yakzucht leben, sind in den vergangenen Jahrzehnten durch den Trekkingtourismus aus ehemaligen Hochalmen einige neue Orte entstanden, die ausschließlich aus Herbergen bestehen, wie z.B. Gorak Shep oder Gokyo.

Verkehr

Der Inlandsflughafen von Lukla wird täglich von Kathmandu aus angeflogen. Ab Lukla geht es nur noch zu Fuß weiter (1-2 Tage bis Namche). Alternativ zum Flug kann Lukla von Jiri im Solu aus mit einem etwa einwöchigen Trek erreicht werden. Für den Gütertransport gibt es noch ein unbefestigtes Rollfeld in Syangboche (3.720 m), das zur Zeit nur von Hubschraubern und nicht im Linienbetrieb angeflogen wird.

Straßen gibt es im Khumbu nicht, alle Güter werden von Trägern, Yaks oder Dzopkyos (einer Kreuzung aus Yak und Hausrind) transportiert.

Geographie

Khumbu

Das Khumbugebiet besteht aus den Flusstälern dreier Flüsse (Bhote Kosi, Dudh Kosi und Imja Khola), die durch Gebirgskämme voneinander getrennt sind. Diese Täler steigen stetig an und gehen in große Gletscher über, die sich wiederum von Sechs- bis Achttausendern ergießen.

Berge im Khumbu
Berg Höhe
Mt. Everest 8.850 m
Lhotse 8.516 m
Cho Oyu 8.201 m
Nuptse 7.861 m
Baruntse 7.220 m
Pumori 7.161 m
Ama Dablam 6.856 m
Kangtenga 6.779 m
Berg Höhe
Num Ri 6.677 m
Thamserku 6.608 m
Taboche 6.501 m
Cholatse 6.440 m
Island Peak (Imja Tse) 6.189 m
Lobuche 6.119 m
Khumbi Yul Lha 5.761 m
Kala Pattar 5.675 m

Viele der als heilig angesehenen Berge (Mount Everest, Cho Oyu, Ama Dablan) sind mittlerweile bestiegen worden. Einzige Ausnahme ist der Khumbi Yul Lha, die "Heilige Mutter des Khumbu", dessen Besteigung absolutes Tabu ist.

Literatur

  • Jamie McGuinness: Trekking in the Everest Region. Trailblazer Publications; 5. Auflage 2007. ISBN 1873756992
  • Khumbu.info vielfältige Informationen zu Volk, Land, Kultur und Berge des Khumbu