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António de Spínola

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Datei:GeneralSpinola.jpg
General Spínola

António Sebastião Ribeiro de Spínola [ɐ̃ˈtɔniw sɨβɐʃtiˈɐ̃w̃ ʁiˈβɐjɾu dɨ ˈspinulɐ] (* 11. April 1910 in Estremoz, Alto Alentejo; † 13. August 1996 in Lissabon) war ein portugiesischer General und Politiker.

Von 1968 bis 1972 war er Militärgouverneur der Provinz Guinea-Bissau und danach stellvertretender Generalstabschef. Nach der Veröffentlichung seines Buches Portugal e o Futuro ("Portugal und die Zukunft"), in dem er darlegte, dass der kostspielige Kolonialkrieg in Afrika militärisch nicht zu gewinnen sei und für politische Reformen plädierte, wurde er im März 1974 seines Postens enthoben.

Im Zuge der Nelkenrevolution wurde Spínola erster provisorischer Staatspräsident der Dritten Republik. Auf einer Pressekonferenz versprach er freie Parlamentswahlen und kündigte die Freilassung politischer Häftlinge und die Aufhebung der Pressezensur an. Nach Auseinandersetzungen mit dem linken Flügel der MFA trat er im September 1974 zurück. Spínola wurde zunehmend zur zentralen Figur einer konservativen Opposition und musste nach einem Putschversuch im März 1975 aus Portugal fliehen. 1976 kehrte er aus dem Exil zurück, spielte aber politisch keine Rolle mehr.

Spínola wurde international berühmt als der "Mann mit dem Monokel".


VorgängerAmtNachfolger
Américo TomásPräsident von Portugal
1974
Francisco da Costa Gomes