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Heiko Daxl

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Heiko Daxl (* 21. September 1957 in Oldenburg, Niedersachsen) ist ein deutscher Medienkünstler und Ausstellungskurator.

Er wuchs bis 1977 in Varel, Dangast und Neuenburg (Friesland) auf. Während der Schulzeit kam er in Berührung mit dem Medium Film und hieraus entwickelte sich eine Beziehung, die ausschlaggebend für seinen weiteren Lebensweg sein sollte.

Nach dem Abbruch des Studiums der Architektur an der TU Braunschweig (1978), wechselte er an die Universität Osnabrück, die damals den deutschlandweit einmaligen Studiengang Kommunikation und Ästhetik anbot. Hier studierte er Medienwissenschaft bei Joachim Paech, Werner Faulstich, Walter Fähnders, Peter von Rüden und Wolfgang Becker, sowie Kunstwissenschaft bei Franz-Joachim Verspohl, Walter Grasskamp, Lothar Knapp und Jutta Held. Hier erhielt er 1985 den Magister Artium. Weitere Stationen seines Studiums waren Germanistik und Literaturwissenschaft an der TU Berlin und Kunstgeschichte an der Universität Zürich.

Das Interesse für „Bewegte Bilder“ stand immer im Zentrum seiner Arbeit und so gründete er zusammen mit anderen 1980 den Experimentalfilm Workshop Osnabrück, ein jährliches Festival für experimentelle Filmkunst, welches sich 1988 zum European Media Art Festival (EMAF) weiterentwickelte. Daxl war maßgeblich an der Profilierung dieses weltweit wichtigten Forums für Medienkunst beteiligt.

1990 bis 1991 editierte er zusammen mit Evgenija Dimitrieva und Keiko Sei die zehnte und letzte Ausgabe des Internationalen Videokunstmagazins Infermental in Skopje-Osnabrück.

Durch seine Arbeit im internationalen Kulturaustausch für das Goethe-Institut (seit 1987 in mehr als 20 Ländern in Europa, Asien und Australien) lernte er seine spätere Ehefrau und Partnerin Ingeborg Fülepp in Zagreb kennen. Beide etablierten dann dort ab 1993 noch während des Krieges in Kroatien die Ausstellungsreihe Media-Scape mit internationaler Medienkunst am Museum für Zeitgenössische Kunst in Zagreb (bis 1999) und seit 2005 zusammen mit Jerica Ziherl in der Galerija Rigo und Muzej Lapidarium in Novigrad (Istrien) (Cittánova) in der kroatischen Region Istrien. Im Jahre 2006 wurde diese Programmreihe in Zusammenarbeit mit Noam Braslavsky unter dem Titel "Strictly Berlin" in der Galerie der Künste (GdK) um den Standort Berlin erweitert.

Heiko Daxl und Ingeborg Fülepp arbeiteten seit 1990 auch unter dem Namen "mediainmotion" und "dafü®" zusammen im Bereich von Film, Videokunst, Visuelle Musik, CD-Rom, DVD, Digitalkunst, Grafik, Foto, Installation und Mixed Media. Neben ihrem eigenen künstlerischen Oeuvre, ihrer Lehrtätigkeit und ihrer Mitarbeit am Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste (Berlin) (1995-2002) haben sie im Rahmen von Konzerten und Theateraufführungen auch mit zeitgenössischen Komponisten wie Georg Katzer, Wolfgang Rihm, Hans-Joachim Hespos, Milko Kelemen, Frano Parac, Gerhard Stäbler, Mona Mur, Jorge Reyes, Steve Roach, Suso Saiz, Kunsu Shin, Amnon Wolman, Bert Wrede, Dror Feiler, Masami Akita (Merzbow), Zbigniew Karkowski, Elliott Sharp, Tobias P.M. Schneid, Valerio Pizzorno, Igor Kuljeric und Mario Verandi und den Ensembles Ensemble Modern, Neue Vokalsolisten, Ensemble Belcanto, Zeitkratzer, ensemble varianti, Ensemble 13 zusammengearbeitet.

Ausstellungsbeteiligungen und Festivals u.a. in: Berlin, HongKong, Sao Paulo, Melbourne, Madrid, Sarajewo, Split, Budapest, Duisburg, Amsterdam, New York, Los Angeles, Neapel, Stockholm, Kopenhagen, Prag, Wien, Athen, Tel Aviv, Luzern, Karlsruhe, Oberhausen, London, Sydney, Zagreb, Skopje, Manila, Palermo, Rom, Singapur, Casablanca, Lissabon, Paris, Lyon, Osnabrück, Utrecht, Ljubljana, Graz, Linz, Hamburg, München, Köln, Luzern, Györ, Wroclav, Brüssel, Perth, Helsinki, Auckland etc.

Heiko Daxl lebt und arbeitet in Berlin und Zagreb.