Georg Diederichs
Georg Diederichs, (* 1900 in Northeim, † 22. Juni 1983), war ein bedeutender SPD-Politiker, niedersächsischer Landtagsabgeordneter, Sozialminister und Ministerpräsident. Zur Zeit des Nationalsozialismus hat er als Widerständler über ein Jahr im Gefängnis und im Lager zugebracht.
Diederichs studierte ab 1922 in Göttingen Staats- und Wirtschaftswissenschaften sowie Pharmazie. Während seiner Studienzeit schloss er sich dem Corps Hercynia (heute Corps Teutonia-Hercynia Göttingen) an, einer Studentenverbindung im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV). Sein pharmazeutisches Staatsexamen legte er 1924 ab, im Jahre 1926 wurde er Diplom-Volkswirt.
Im selben Jahr begann er seine politische Tätigkeit als Mitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP), wechselte aber 1930 zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Während der Zeit des Dritten Reiches wurde er der "unerlaubten Parteiweiterführung" beschuldigt und verbrachte ein Jahr im Gefängnis Fuhlsbüttel. Anschließend war er mehrere Monate im Lager Esterwegen interniert.
Nach dem Kriege wurde er im Oktober 1945 Bürgermeister der niedersächsischen Stadt Northeim und war ab 1947 Landtagsabgeordneter. 1957 wurde er Sozialminister und vom 29. Dezember 1961 bis zum 8. Juli 1970 Ministerpräsident des Landes.