2 mm Kolibri
2 mm Kolibri | |
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Allgemeine Information | |
Kaliber | 2,7 mm Kolibri |
Hülsenform | Randlos mit Ausziehrille |
Maße | |
Hülsenschulter ⌀ | 3,56 mm |
Hülsenhals ⌀ | 3,53 mm |
Geschoss ⌀ | 2,72 mm |
Patronenboden ⌀ | 3,56 mm |
Hülsenlänge | 9,4 mm |
Patronenlänge | 10,92 mm |
Gewichte | |
Geschossgewicht | 3 gr (0,194 g) g |
Gesamtgewicht | 5,3 g |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit v0 | 213 m/s |
Geschossenergie E0 | 4,4 J |
Listen zum Thema |
Die 2 mm Kolibri (auch unter dem Namen 2,7 mm Kolibri Car Pistol oder 2,7x9 mm Kolibri bekannt) ist die kleinste, kommerziell vertriebene Patrone mit Zentralfeuerzündung. Sie wurde von dem österreichischen Uhrmacher Franz Pfannl konstruiert, dessen Projekt von Georg Grabner finanziell unterstützt wurde. 1910 erfolgte die Patentierung und 1914 wurde die Patrone offiziell eingeführt. Für dieses Kaliber gab es eine halbautomatische Pistole und einen Einzellader. Beide Modelle wurden als "Selbstverteidigungswaffen" angeboten.
Weder die Waffe noch die Patrone verkauften sich gut, da die Handhabung aufgrund der kleinen Größe sehr schwierig war und sich zur Selbstverteidigung kaum eignete. Mit einer Geschossenergie von nur 4 Joule konnte es ein Kieferholzbrett von gerade mal 1,25 bis 3,75 cm Stärke durchschlagen. Ein genaues Treffen mit der Waffe war auch unmöglich, da der Lauf keine Züge hatte und somit das Geschoss nicht durch einen Drall stabilisiert werden konnte. Aus diesem Grunde wurde die Produktion 1938 eingestellt.
Die Patrone und die dazugehörigen Waffen sind jedoch bei Waffensammlern sehr beliebt; eine Patrone kann über 70 US-Dollar kosten, die Waffen sogar über 5000 US-Dollar.