Armenische Kunst
Vorlage:QS-Antrag2 Inhalt fehlt -- Friedrichheinz 09:08, 17. Aug. 2007 (CEST)
Armenische Kunst ist die Kunst der Armenier in dem von ihnen besiedelten Gebiet.
Legt man einen Kreis über den Vansee, Sewansee und Urmiasee, erhält man das Kerngebiet der Armenier. In seinen besten Zeiten reichte Großarmenien für kurze Zeit vom Mittelmeer bis zum Kaspischen Meer. Die Region gehört zum Fruchtbaren Halbmond, also dem frühesten prähistorischen Siedlungsgebiet, aus dem die Hochkulturen des Alten Orients entstanden. Die rauhe Landschaft des Ararathochlandes steht allerdings weniger für reiche Ernten, als für Metallgewinnung und Verarbeitung. Mächtige Reiche im Westen (Anatolien), Süden (Mesopotamien) und Osten (Persis) rauften ständig um dieses Dreiländereck. Und dennoch haben es die Armenier geschafft, eine eigene Identität zu entwickeln und zu waren.
Alter Orient
Historische Einordnung
Als die Hethiter in Anatolien mit ihrem allmählichen Untergang beschäftigt waren und die Assyrer gerade nicht hinschauten, gelang es den Urartäern um 860 v. Chr. am Vansee ein Königreich zu etablieren mit der Hauptstadt Tuschpa. Ihre Sprache war urartäisch, dem Hurritischen verwandt. Um 640 v. Chr. gingen sie unter. Um diese Zeit sickerten die Armenier, vom Kaukasus kommend, ein. Ihre Sprache ist ein Zweig des Indogermanischen.
Kunst dieser Epoche
Die Hinterlassenschaft der Urartäer besteht vor allem aus Festungsbauten in cyklopischer Bauweise, die hethitisch anmutet. Den Assyrern voraus hatten sie die Verwendung der tragenden Säule, die im steinernen Bau Sinn machte, beim Backsteinbau zu dieser Zeit nicht gedacht wurde. In der Kleinkunst finden sich Luxusgüter der Metallverarbeitung mit hohem Verbreitungsgrad. Der Stil ist assyrisch geprägt, von dort kamen schließlich die Aufträge.
Was man noch sehen kann
Bedeutende Festungsbauten bzw. Fundstätten finden sich in
Antike
Historische Einordnung
Zum Zeitpunkt des Alexanderzuges war Armenien Satrapie der Achaimeniden, und seit dieser Zeit führt die Region ihren heutigen Namen. Nach Abschluss der Diadochenkämpfe gehörte es zum Einflussbereich der Seleukiden. Deren politisches und kulturelles Zentrum lag in Syrien. Armenien befand sich in einer Randlage mit abhängigem Königtum. König Artaxes (190-159 v. Chr.) konnte sogar eine gewisse Konsolidierung Armeniens erreichen. Artaxata wurde gegründet, bzw. ausgebaut. Die Römer setzten vom Westen aus diese Politik fort, Armenien geriet aber vom Osten aus in die Zange durch die Parther. Rom erlangte in den Partherkriegen nie die eindeutige Oberhand. Die Parther konnten mit Trdat I. sogar die Vasallendynastie der Arsakiden etablieren und ertrozten die Billigung Roms unter Nero 61 n. Chr..
Kunst dieser Epoche
Während der Zeit des Hellenismus ist autochthone Kunst in Armenien kaum zu erwarten und kaum gefunden. Aber auch die Auswirkungen der Hellenisierung hielten sich in Grenzen. Als typisch hellenistische Neugründung 166 v. Chr. durch Artaxias ist Artaxata zu erwähnen. Theater und Römisches Bad haben nicht gefehlt.
Ein einziger Tempel in Garni (Stadt) aus dem ersten Jahrh. nach Chr. ist erhalten. Er ist in Ionischer Ordnung errichtet und Mithras geweiht. Da passt es schon, dass diese Verkörperung der Sonne weder bei den Parthern, noch den Römern Anstoß erregt haben dürfte.
Was man noch sehen kann
Frühchristliche Zeit
Frühchristliche Kunst entsteht in der Übergangsphase von Spätantike zum Mittelalter. Sie gebraucht antike Formensprache für christliche Motive. Eine eigenständige christliche Kunst kann sich nur heraubilden, wenn rechtliche Sicherheit bei der Ausübung des Glaubens gegeben ist und die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen, insbesondere beim Sakralbau. Meilensteine auf dem Weg dahin sind das Toleranzedikt von Mailand unter Konstantin I. im Jahre 313 und der Regierungsantritt von Justinian I. im Jahre 527. In Justinians Regierungszeit fällt auch die Entstehung der Byzantinischen Kunst. Die Jahreszahlen werden deshalb erwähnt, weil die Armenier sich mit einem gewissen Stolz darauf berufen dass Trdat III. die Armenische Apostolische Kirche bereits im Jahre 301 als Staatskirche gegründet hat.
Für die Kunst bedeutet dies, dass mit diesem zeitlichen Vorsprung die Entstehung eines eigenständigen Baustils in Armenien möglich war.
Mittelalter
Historische Einordnung
Kunst dieser Epoche
Was man noch sehen kann
Neuzeit
Aktuelle Lage
Berühmte Zeitgenossen
- Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski - Maler
- Balyan - Architektendynastie
- Aram Chatschaturjan – Komponist
Siehe auch
Liste der Herrscher von Armenien
Literatur
- Bezalel Narkiss (Hrsg.): Armenische Kunst. Die faszinierende Sammlung des armenischen Patriarchats in Jerusalem. Belser, Stuttgart 1980, ISBN 3-7630-1695-6.
- Jean-Michel Thierry: Armenische Kunst. Dokumentation der Kunststätten. Herder, Freiburg/B. 1988, ISBN 3-451-21141-6.