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Schellack

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Schellack, Gummilack, Tafellack, Plattlack oder Lacca in tabulis ist eine harzige Substanz, die von der Lackschildlaus Coccus lacca aufgrund der Saugtätigkeit befruchteter Weibchen ausgeschieden wird. In der Harzschicht entwickeln sich die Larven dieser Tiere.

Hauptsächlich in Süd- und Südostasien und hier speziell in Indien und Thailand wurde früher Schellack in großen Mengen hergestellt. Die Jahresproduktion belief sich auf etwa 50.000 Tonnen. Um ein Kilogramm Schellack zu ernten, benötigt man rund 300.000 Lackschildläuse.

Schellack ist vor allem bekannt durch seine Verwendung zur Herstellung von Schallplatten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Daneben wird es unter anderem zur Möbelpflege, bei der Restauration von Barock- und Biedermeiermöbeln (Schellackpolitur), für Lacke und im Lebensmittelbereich (Kennzeichnung: E 904, z.B. zusammen mit Carnaubawachs als Überzugsmittel für Schokoladendragees) eingesetzt.

Schellack wird auch im Musikinstrumentenbau, speziell Geigenbau und Zupfinstrumentenbau, zur Lackherstellung verwendet.

siehe auch: Akaroidharz (Erdschellack)