Thasos

Thasos oder Thassos (Vorlage:ELSneu) ist eine Insel im Nordosten Griechenlands im Ägäischen Meer, ca. acht Kilometer von der makedonisch-thrakischen Küste entfernt. Sie ist die nördlichste Insel des griechischen Archipels. In frühen Dichtungen und Beschreibungen wird die Insel auch Äria, Hethria, Chryssi, Hedonis oder Akti genannt.
Auf Thasos befand sich der älteste Untertage-Bergbau Europas, in dem Rotocker gewonnen wurde, mit spektakulären jungsteinzeitlichen Funden. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass die Insel zur damaligen Zeit innerhalb des Nordägäischen Schelfs noch mit dem Festland verbunden war.
Geographie
Geographisch zählt die Insel zur Region Thrakien, politisch ist sie dem Regierungsbezirk (Nomos) Kavála zugeordnet. Mit einer Fläche von rund 380 Quadratkilometer ist sie die zwölftgrößte Insel Griechenlands. Der höchste Berg auf der gebirgigen Insel ist der Ipsárion (1204 Meter). Der Gipfel ist Teil eines Marmormassivs. Der Hauptinsel sind drei kleinere Inseln vorgelagert: Thasopoulo im Norden, Kynira im Osten und Panaghia im Süden mit Flächen von je etwa 0,4 Quadratkilometer und Erhebungen von 60 bis 80 Metern. Die Zahl der ständigen Einwohner der Insel beträgt etwa 16.000 (2005). Der heutige Hauptort heißt, wie die Insel selbst, Thásos (auch: Liménas oder Limena), der frühere Hauptort war Theologos im Inneren der Insel.
Geologie
Prinos-Grabenbruch [1]

Das im Verlauf der Alpidischen Orogenese gebildete blocktektonische Nestos-Prinos-Becken liegt am südöstlichen Ende des Rhodopen-Massivs. Es umfasst etwa 800 Quadratkilometer. Mehrere steil einfallende und mächtige Nordost-Südwest-Großstörungen und zahlreiche parallel streichende, gestaffelte, nach Südwesten einfallende Nordwest-Südost-Verwerfungen bilden das Bruchbecken. Es reicht vom Nestos-Delta im Norden bis zur Kavala-Schwelle im Süden mit einer Länge von etwa 38 und einer Weite von bis zu 20 Kilometern. Es ist aufgeteilt in zwei Teilbecken, das Nestos-Becken im Nordosten mit einer Tiefe von bis zu 3950 m und das Prinos-Becken im Südwesten von etwa 5500 Metern. Die beiden Teilbecken sind getrennt durch eine Grundgebirgsschwelle im Bereich des Ammodhis-Feldes. Die Senkung des Bruchbereiches dauert bis heute an.
Mit dem schnellen tektonischen Einbruch des Grabens begann im mittleren Miozän der Eintrag der Vor-Evaporit-Serie mit mächtigen Sedimentabfolgen aus der Erosion der umliegenden nordöstlichen und südwestlichen Landmasse. Es handelt sich um grob-klastisches Grundgebirgsgestein sowie um Sandstein, Tonstein und Flözkohle. Die jüngste Abfolge dieser Serie hat marinen Charakter und besteht hauptsächlich aus Schiefern mit Sandsteinzwischenlagen. Es folgt eine Zone mit Kalkstein-, Dolomit- und Anhydrit-Lagen in Wechsellagerung mit klastischem Material, das im südlichen Teil des Prinos-Teilbeckens vorliegt. Über dem gesamten südlichen Teilbecken dominiert als oberste eine ausgedehnte Schicht von dunkelgrauem Tonstein. Die Prinos-Sedimente erreichen im Südtrog eine Gesamtmächtigkeit von über 2000 Metern.

Mit den marinen Tonsteinen des mittleren bis oberen Miozäns wurden enorme Mengen an organischen Bestandteilen eingetragen, vor allem Foraminiferen, Nanoplankton und Algen. Das steile Relief des Beckens führte bei seiner schnellen Einsenkung zu einer ausgedehnten und bis zu 300 Meter mächtigen Ablagerung von Turbiditen, die mit feinsten Sedimentbestandteilen beträchtliche Mengen an Plankton einbrachten. Im tiefsten zentralen Teil des Beckens wurden die organischen Bestandteile unter hochreduzierenden Bedingungen, hohem Druck und hoher Temperatur zu Kohlenwasserstoffen umgewandelt, die schließlich aus den Muttergesteinen in periphere höhergelegene Speichergesteine wanderten. Die Migration endete, infolge der Salzabdeckelung im Hangenden der Serie, in Antiklinalen und überkippten Schichtsätteln vor den nordwest-südost-streichenden Störungen, wie beispielsweise im Prinos- und Prinos-Nord-Ölfeld oder vor dem Südwestende des Senkungstroges im hochgequetschten Erdgasfeld Kavala-Süd. Neben anderen tektonischen und stratigraphischen Fallen stellt die Kalirachi-Falle eine Besonderheit dar: Sie entstand durch die Überschneidung zweier steil einfallender syngenetischer Störungen.
In den ersten Sedimentations-Phasen war das gesamte Becken voll überflutet. Das Mittelmeer stand über die Meerenge von Gibraltar mit dem Atlantik in Verbindung. In der letzten Phase des Miozäns, am Ende des Messins, vor etwa fünf bis sechs Millionen Jahren, wurde das Mittelmeer durch tektonische Hebungen im Gibraltar-Bereich vom Atlantik abgeschnitten. Es setzte die Messinische Salinitätskrise, die Austrocknung des größten Teils des Mittelmeeres ein. Es begann sich zudem zwischen der Insel Thasos und dem gegenüberliegenden Festland die Kavala-Schwelle zu heben, wodurch sich das Becken in eine Lagune verwandelte. Eine derartige Schwelle entstand auch an der Nordostseite von Thasopoula. In dieser Zeit hat sich in der Nordägäis neben der generellen Austrocknung ein ganzes System derartiger abgeschlossener Becken gebildet.
Unter den messinischen Bedingungen entstand, die Prinos-Sedimente überlagernd, die Evaporit-Serie mit mächtigen Salzschichten, charakterisiert durch zwei unterschiedliche Ablagerungsfolgen: im nördlichen Nestos-Becken drei bis fünf Meter mächtige Anhydrit- und Kalksteinlagen wechsellagernd mit Sandsteinen, Tonsteinen und Mergel, im südlichen Prinos-Becken alternieren – mit zunehmender Mächtigkeit zur Beckenmitte hin – sieben bis acht Salzlagen mit klastischen Sedimenten. Dies deutet darauf hin, dass sich mehrere Trocken- und Überschwemmungsphasen ereigneten. Das Salz ist weiß bis grau, kristallin und oft mit Anhydrit verwachsen, Anhydrit- und Dolomitlagen treten wechsellagernd auf. Die gesamte Mächtigkeit dieser Serie erreicht im Becken bis zu 800 Meter.
Die durchgehend klastisch ausgebildete Nach-Evaporit-Serie ist im Pliozän und Quartär bei der Abtragung des terrestrischen Gebirges entstanden und reicht heute im Schelfbereich zwischen Loutra Eleutheron am Festland und Skala Marion auf Thasos bis zu einer Wassertiefe von 30 bis 50 Metern. Sie ist charakterisiert durch einen hohen Gehalt an organischem Material und weist zum Hangenden hin durch grob-klastische Sedimente mit reichem Anteil von Mollusken-Resten auf eine deltaische Ablagerung hin. Marine, klastische Sedimente liegen wiederum über diesen Ablagerungen. Die Mächtigkeit dieser Serie beträgt bis zu über 2000 Meter.
Nordägäischer Schelf [2]
Im Bereich des Ierissos- Alexandroupolis-Schelfs stellte sich im Spät-Pleistozän, um etwa 14.000 oder 16.000 v. Chr., gegen Ende der Kaltzeit, ein maximaler Tiefstand des Meeres von etwa −120 Metern ein. Etwa 5300 Quadratkilometer des Nordägäischen Schelfbereichs lagen trocken und waren der Erosion ausgesetzt. Zwei größere Seen haben sich im Golf von Ierissos und am Strymon gebildet, einige kleinere Seen sind nur zeitweise vorhanden. Der Nestos hatte sich westlich von Thasos mit dem Strymon vereinigt und mündete auf dem äußeren Strymon-Plateau ins Meer. Der westliche Teil der Schelfebene war zum großen Teil von Sanddünen, langgezogenen höheren Sandhügeln an Bruchkanten, und von einigen Sumpfgebieten bedeckt. Auf dem flachen Samothraki-Plateau befanden sich Dünen, Marschen und außer den bedeutenderen Flüssen Evros- und Filiouris eine Anzahl kleinerer, regionaler Flüsse. Die gesamte Schelfebene wurde überragt von den steilaufsteigenden Erhebungen des Ipsarion (1204 m) im Bereich von Thasos und des Fengari (1624 m) im Gebiet von Samothraki. Die Eisschmelze und der postglaziale Anstieg der Meere setzte ein.
In der frühen Periode der Eisschmelze hob sich der Meeresspiegel nochmals um etwa 50 Meter, um schließlich etwa 13.000 v. Chr. einen Stand von –70 Meter zu erreichen, womit ca. 30 Prozent des früher trockenen Schelfs überflutet wurden. Die Seen in den Golfs von Ierissos, Strymon und Kavala waren flacher geworden. Der Golf von Kavala und der anschließende Ostteil des Strymon-Plateaus lagen nur noch zehn Meter über dem Meeresspiegel, während der westliche Teil des Plateaus bereits unter Wasser lagen. Entlang den Flussmündungen von Strymon, Nestos und Filiouris drang das Meer tief ins Land ein. Damit mündeten der Strymon jetzt im Nordwesten in den Strymonikos-Golf, der Nestos westlich von Thasos direkt in den Golf. Das Meer reichte bereits auf wenige Kilometer an die heutige südliche Küstenlinie von Thasos heran. Thasos und Samothraki zeichneten sich bereits als Halbinseln ab.

Nach der ersten starken Eisschmelze und dem entsprechenden Meeresanstieg ereignete sich eine kalte Zwischenperiode und der Meeresanstieg blieb auf maximal 20 Meter beschränkt. So lag der Meeresspiegel am Übergang von Pleistozän zum Holozän, um etwa 10.500 v. Chr., bei etwa −50 Metern. Innerhalb dieses Anstiegs wurde ein beträchtlicher, sehr flacher Teil des Schelfs überflutet, sodass sehr viel Land an das Meer verloren ging. Die Küstenlinie verlief in Bereichen mit steilen Abhängen bereits entlang ihrer heutigen Position, so auch in der Südhälfte von Thasos zwischen Skala Kalirachis und Skala Potamias. Der Ierissos-Golf und der Strymonikos-Golf erreichten nahezu ihre heutige Form. Im Golf von Kavala drang das Meer entlang des Flusslaufes des Nestos kanalartig bis in das tektonische Kavala-Becken ein. Ein weites Eindringen des Meeres fand auch auf dem Samothraki-Plateau statt. Die Insel wurde durch einen Meereskanal vom Festland abgeschnitten.
Nach 10.500 v. Chr. setzte der schnelle Anstieg des Meeresspiegels wieder ein und lag etwa um 7.500 v. Chr. nur noch 15 Meter unter der heutigen Position. Die Küstenlinie befand sich zu dieser Zeit nahe der heutigen. Sande und Kiese, eingetragen durch die zuströmenden Flüsse; diese formten in Küstennähe mächtige Ablagerungen von holozänen Sedimenten. Der feine Sediment-Eintrag war durch Meeresströmungen über einen weiten Bereich verteilt und überdeckte teilweise die groben Ablagerungen der überschwemmten Flusskanäle und -täler. Vom Nestos abgelagerte Sedimente füllten seine Mündungsarme und der Flusslauf änderte sich von südwestlicher in südöstliche Richtung. Thasos wurde vom Festland getrennt. Der schnelle Meeresanstieg verlangsamte sich etwa ab 7500 v. Chr. Erst über die letzten Jahrtausende ist die derzeitige Position der Küstenlinie erreicht worden.
Insel Thasos
Das Grundgebirge der Insel wird dem paläozoisch/mesozoischen Rhodopenmassiv zugeordnet. Dieses besteht aus einer mächtigen Wechsellagerung von kristallinen Gesteinen, d. h. Schiefern. Quarziten, Gneis und grobkristallinem Marmor. Die Metamorphose der ursprünglich sedimentären Ablagerungen erfolgte im Zuge starker Faltungsbewegungen, vor allem in der Alpidischen Orogenese der Jura- und Kreidezeit. Die reiche Erzmineralisation im Grundgebirge der Insel geht in den meisten Vorkommen zurück auf synsedimentäre Einlagerungen in die Ais Matis/Kastrou-Marmorserie, für wenige, aber sehr bedeutende Erzlagerstätten auf syngenetisch aufsteigende hydrothermale Lösungen in die Bruch- und Kluftzonen des Faltengebirges. Im Oberflächenbereich wurden die primären Erzminerale infolge Verkarstung einer mineralischen Metamorphose, Oxydation und Umlagerung ausgesetzt. Seit der griechischen Frühzeit, vor allem aber in der Antike und bis in die byzantinische Zeit waren die Bodenschätze der Insel Grundlage für ihren besonderen Reichtum und für ihre Bedeutung in der Nordägäis: Gold, Silber, Blei, Kupfer und Eisen wurden abgebaut und verhüttet. Zinkerz- und Eisenerzabbau fanden in der Neuzeit statt, die Marmorgewinnung vom sechsten Jahrhundert v. Chr. bis heute.
Fauna

Die Insel Thasos weist auch nach den Bränden in den 1980er-Jahren eine artenreiche Fauna auf. Die Insel wird während des Vogelzugs von einer Vielzahl von Zugvögeln aufgesucht. Der Wasserreichtum der Insel, mit einigen das ganze Jahr über Wasser führenden Bächen, bietet mehreren Amphibienarten die Möglichkeit zur Reproduktion. Darüber hinaus wird Thasos von einer artenreichen Reptilienfauna besiedelt, zu der auch Giftschlangen gehören.
Amphibien
Im folgenden werden die bisher bekannten Amphibienarten aufgelistet.

- Mittelmeer-Erdkröte (Bufo b. spinosus)
Die Mittelmeer-Erdkröte besiedelt auf der Insel Thasos Täler mit zum Teil nur temporär wasserführenden Bächen (z. B. Tal von Prinos, Maries und weitere). Als Reproduktionsgewässer nutzt sie schwach durchströmte Kolke. Dort kommt sie stellenweise syntop mit der Wechselkröte (Bufo viridis), vor allem aber mit dem Springfrosch (Rana dalmatina), vor. Die Südliche Erdkröte besiedelt auf Thasos überwiegend Biotope in Bachnähe, die Waldcharakter aufweisen. Auch Nadelwälder (Pinien) werden nicht von ihr gemieden. Hierdurch unterscheidet sie sich von der Wechselkröte, die vorwiegend in Biotopen mit steppenhaftem Charakter siedelt. Gelegentlich ist die Südliche Erdkröte in Dorfkernen, so in Mikro und Megalo Kasaviti (Mikro und Megalo Prinos), auf der Westseite von Thasos nachgewiesen worden.
- Wechselkröte (Bufo viridis)
Die Wechselkröte ist auf Thasos weit verbreitet. Durch ihre Anpassung an steppenhafte Biotope ist es ihr möglich, selbst in kleinsten Wasseransammlungen zu reproduzieren. Sie war die erste Amphibienart, die nach den großen Bränden in den 1980er-Jahren die verbrannten Biotope wieder zu besiedeln begann. Ihr reichen zum Ablaichen selbst kleinste Wasseransammlungen, wie sie auf Thasos oft hangseitig im Bereich von Bodenentnahmestellen (Naturstraßenausbesserung) durch Hangdruckwasser entstehen, aus. Da es auf Thasos häufig noch im Juni ergiebig regnet, führen viele Kleinstgewässer ausreichend lange Wasser, um das Abschließen der Metamorphose der Kaulquappen zu garantieren. Ein zu frühes Austrocknen der Lachen ist jedoch auch regelmäßig zu beobachten. Weitere Laichplätze bieten die in den feuchteren Bachtälern vorhandenen Bäche. Zwar führen auch diese oft nur temporär Wasser. Die aber noch lange erhalten bleibenden wassergefüllten Kolke bieten auch für sie günstige Reproduktionsmöglichkeiten. Die Wechselkröte hält auf Thasos keine permanente Winterstarre. Selbst nach Schneefall und oft mehrere Tage anhaltenden Frostperioden erscheinen die Wechselkröten auch im tiefsten Winter, wenn die Temperaturen, begleitet von Regen, wieder ansteigen. Wechselkröten werden auch auf der dünn besiedelten Insel häufig Opfer von Kraftfahrzeugen. Die Individuenverluste gleicht die Art offensichtlich durch eine hohe Reproduktionsrate aus.

- Europäischer Laubfrosch (Hyla arborea)
- Springfrosch (Rana dalmatina)
Der Springfrosch besiedelt auf der Insel Thasos Täler mit zum Teil nur temporär wasserführenden Bächen (z. B. Tal von Prinos, Maries und weitere). Als Reproduktionsgewässer nutzt er schwach durchströmte Kolke. Dort kommt er stellenweise syntop mit der Wechselkröte, vor allem aber mit der Mittelmeer-Erdkröte, vor. Der Springfrosch besiedelt auf Thasos überwiegend Biotope in Bachnähe, die Waldcharakter aufweisen. Auch Nadelwälder (Pinien) werden nicht von ihm gemieden. Hierdurch unterscheidet er sich von der Wechselkröte, die vorwiegend in Biotopen mit steppenhaftem Charakter siedelt.
- Seefrosch (Rana ridibunda)
Reptilien
Nachstehend werden die bisher bekannten Reptilienarten aufgelistet:
- Maurische Landschildkröte (Testudo graeca)
- Griechische Landschildkröte (Testudo hermanni)
- Breitrandschildkröte (Testudo marginata)
- Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis)
- Kaspische Wasserschildkröte (Mauremys caspica)
- Ägäischer Nacktfinger (Cyrtodactylus kotschyi)
- Europäischer Halbfinger (Hemidactylus turcicus)
- Blindschleiche (Anguis fragilis)
- Scheltopusik oder Panzerschleiche (Orphisaurus apodus)
- Östliche Smaragdeidechse (Lacerta viridis)
- Europäische Schlangenaugen-Eidechse (Orphisops elegans)
- Wurmschlange oder Blödauge (Typhlops vermicularis)
Die Wurmschlange ist auf Thasos gelegentlich, meist beim Umdrehen von Steinen zu finden. Dort lebt die kleine Schlange (Länge maximal 30 Zentimeter) meistens in räumlicher Nähe zu Ameisenstaaten. Die Hauptnahrung der Wurmschlange bilden Ameisenpuppen. Die nicht giftige Schlange besitzt einen verdickten Schwanz (Scheinkopf), der mit einer zu einem Stachel ausgebildeten Schuppe versehen ist. Dieser Stachel dient der Wurmschlange zur Abwehr von Feinden. Am im Vergleich zum Schwanz sehr schlanken Kopf befinden sich zwei kleine Augen, die der Wurmschlange ein nur rudimentäres Sehvermögen verleihen. Einige Inselbewohner, die im Allgemeinen schon sehr ängstlich gegenüber Schlangen, aber auch anderen Reptilien sind, behaupten, die Wurmschlange sei sehr giftig; nach einem Biss würde ein Mensch innerhalb kürzester Zeit sterben.

- Springnatter (Hierophis caspicus)
Die ungiftige Springnatter ist eine der größten auf Thasos siedelnden Schlangen. Sie kann eine Länge von mehr als 250 Zentimeter erreichen. Nicht selten erreichen große Weibchen auf Thasos einen Körperdurchmesser von 5 Zentimeter. Die schnelle, immer fluchtbereite Schlange wird neben dem Scheltopusik und der Eidechsennatter häufig auf Thasos überfahren. Typischerweise besiedelt sie auf Thasos gebüschdurchsetzte, trockene Geröllhalden. Sie dringt aber auch in Siedlungen ein, wenn Legesteinmauern vorhanden sind. Da für die Springnatter günstige Biotoptypen auf Thasos weit verbreitet sind, ist die Springnatter in allen Inselteilen verbreitet. Springnattern wurden unter anderem im Tal von Prinos, bei Theologos und oberhalb von Panagia gefunden. Wenn Springnattern in die Enge getrieben oder ergriffen werden, setzen sie sich durch heftiges Beißen zur Wehr.
- Schlanknatter (Coluber najadum)
- Vierstreifennatter (Elaphe quatuorlineata)
- Leopardnatter (Elaphe situla)
- Eidechsennatter (Malpolon monspessulanus)
- Balkanringelnatter (Natrix n. persa)
- Sandotter (Vipera ammodytes)
Mythologie
Auf der Suche nach Europa, die von Zeus entführt worden war, kam ihr Bruder Thasos, Sohn des phönikischen Königs Agenoras, auf die Insel und siedelte sich hier an. Dieser meistgenannten, phönikischen Version steht eine parische Variante gegenüber, die besagt, dass Herkules einst die Insel dem parischen König Androgenos schenkte, der sie wiederum seinen Söhnen Stenelos und Alkaios vermachte. Der erste parische Ansiedler soll Thasos gewesen sein. Dem Anführer der parischen Kolonisten, Telessikles, soll das Orakel von Delphi befohlen haben, auf der Insel Äria eine Stadt aufzubauen (nach Eusebios VII,256).
Geschichte
Archäologische Forschung
Wissenschaftliche Erforschungen fanden im 19. Jahrhundert durch George Perrot (1856) und Alexander Conze (1858) mit Probegrabungen in Limena und in Aliki statt. Regelmäßige Grabungen erfolgten ab 1911 bis heute durch die Ecole Francaise d’Athene. Seit 1969 führt der griechische Antikendienst, XVIII. Ephorie, Kavala, unter Frau Dr. Ch. Koukouli-Chrysanthaki und seit dem Jahr 2000 unter Direktor Dr. Z. Bonias Untersuchungen zur Vorgeschichte der Insel durch. 1975–1981 waren das Max-Planck-Institut für Kernphysik, Heidelberg, und das Deutsche Bergbaumuseum Bochum, bei der Wiederauffindung und Untersuchung antiker Bergwerksanlagen, vor allem der untertägigen Goldbergwerke im Ostteil der Insel, tätig. 1982–1984 war wiederum die Ephorie Kavala mit dem Deutschen Bergbaumuseum mit der Erforschung des Rotockerbergbaus in Tzines und Vaftochili beschäftigt. Diese Untersuchungen wurden 1994 abgeschlossen.
Vorgeschichte
Jungpaläolithikum
In der jüngeren Altsteinzeit (20. Jahrtausend v. Chr.) war die heutige Insel Thasos über eine ebene Landbrücke mit dem Festland verbunden. Die westliche Küste der Thasos-Halbinsel setzte in einer Bucht etwa zehn Kilometer südlich des heutigen Kavala an, verlief nach Süden und erreichte die heutige Insel etwa bei Skala Maries. Die Ostküste erstreckte sich vom Südende der Bucht von Potamia nach Ostnordost.
Tier wie Mensch hatten über die breite Landbrücke einen ungehinderten Zugang in den Bereich dieser Halbinsel. Die ersten Anzeichen menschlichen und tierischen Lebens fanden sich im Südosten von Thasos in einem ins Inselinnere reichenden Tal, etwa 15 Kilometer von Skala Maries entfernt. Im Bereich der Eisenerzvorkommen von Mavrolakka wurden dort 1956 die Rotocker-Abbaue von Tzines entdeckt (siehe Bergbau, Rotocker). Vor allem die Datierung von Knochenfunden aus dem dortigen Abbau T1 weist in die zweite Hälfte der Altsteinzeit, in das Jungpaläolithikum.
Die Anwesenheit des Menschen in den fruchtbaren Küstenebenen Thrakiens im Paläolithium war bereits durch verschiedene Funde, u. a. in der Ebene von Komotini, bekannt. Es waren unbehauste Menschen, die von Jagd, Fischfang und dem Sammeln von Nahrung lebten. Im Bereich von Tzines nutzten sie möglicherweise bergbauliche Hohlräume oder natürliche Höhlen als Unterschlupf. Mit dem Eisenerzabbau im 20. Jahrhundert dürften entsprechende Hinweise verlorengegangen sein.
Die große Anzahl von Hornwerkzeugen bezeugt das Auftreten des Auerochsen Bos taurus primigenius und setzt eine Zeit voraus, in welcher Thasos über die Landbrücke noch mit dem Festland verbunden war. Die gefundenen abgearbeiteten Hörner der Antilopen-Gattung Saiga tatarica, sind definitiv vor das 10. Jahrtausend v. Chr. zu datieren. Die Saiga gab es zuletzt noch vor 13.000 Jahren in den ukrainischen Steppen.
Neolithikum
Pflanzenanbau und Tierhaltung führten im Neolithikum zur Niederlassung in festen Siedlungen, Errichtung von Stein- oder Pfostenhäusern unter Verwendung von Lehm und gebrannten Ziegeln. Keramikwaren finden sich im täglichen Gebrauch und in der Vorratswirtschaft.
Nach dem Stand der Forschung von 1996 ist die älteste Siedlung auf Thasos, die diesem Muster entspricht, die 1986 entdeckte und 1993 bis 1994 ausgegrabene Ansiedlung im Südwesten der Insel, am Westrand des heutigen Ortes Limenaria. Der Siedlungsbereich liegt am südwestlichen Ende einer Hügelkette, nahe der Küste. Die Besiedlung erfolgte im 6. Jahrtausend v. Chr., in der letzten Phase des Mittelneolithikums. Überreste an der Oberfläche deuten darauf hin, dass die Ansiedlung noch im Jungneolithikum bevölkert war. Ergraben wurden Pfostenlöcher, Reste von Steinmauern, Terrassenpflasterungen, Herdstellen und eingetiefte runde Erdsilos oder Vorratsgruben mit Vasenfragmenten, Werkzeugen verschiedener Art sowie einer Beerdigungsstätte. An anderer, hangaufwärts gelegener Stelle des Hügels existieren Siedlungsschichten aus der Älteren Bronzezeit, ausgegraben 1995 und 1996.
Bei erkennbaren Unterbrechungen erstreckten sich die bergbaulichen Tätigkeiten im Rötelabbau T1 in Tzines vom Jungpaläolithikum über einen längeren Zeitraum bis ins Neolithikum. Am Hang über T1 wurde ein weiterer untertägiger Abbau entdeckt. Da keine Hornwerkzeuge und nur wenige Flintwerkzeuge gefunden wurden, hier also eine andere Gewinnungsmethode zur Anwendung kam, handelt es sich um eine jüngere Abbauperiode als bei T1 (Jungpaläolithikum). Hinzu kommen die Untertagebaue T3 und T6, die ebenfalls hier einzuordnen sind. Die späteste Datierung dieser Baue liegt im Altneolithikum, bei etwa 6400 v. Chr. Allerdings ist ein Abbau bis ins Mittelneolithikum (5. Jahrtausend v. Chr.) nicht unwahrscheinlich.
Ebenfalls in das Neolithikum datiert werden eine Grotte in Skala Marion sowie ein wahrscheinlicher Siedlungsplatz am Akropolisberg von Limena durch Funde von Gefäßen, Werkzeugen und Keramiken am Akropolishang.
Als die wichtigste Grabungsstätte von Ostmakedonien und Thrakien wird die von Kastri bezeichnet. Fünf Kilometer vom heutigen Küstenort Potos entfernt, mit steilem Anstieg auf eine Höhe von 278 Meter, liegen auf einem hoch aufragenden Felsplateau die Überreste einer prähistorischen Akropolis. Ihre Gründung geht in die Mittel- bis Spät-Jungsteinzeit zurück. Die Siedlung im Bereich von Kastri dürfte bis in die Frühe Eisenzeit bewohnt gewesen sein, was sich aus den Ausgrabungen in den naheliegenden Nekropolen schließen lässt.
Bronzezeit
In der vorgriechischen, präkolonialen Periode waren die Bewohner der Insel Angehörige thrakischer Stämme. Thasos erlebte Ende des achten und in der ersten Hälfte des siebten Jahrhunderts einen ökonomischen Aufschwung. Grundlage hierfür war sicherlich die auf Thasos in der Frühen Eisenzeit einsetzende bzw. verstärkte Ausbeutung von Bodenschätzen, insbesondere von Eisen, Blei und Silber. Außerdem fand reger Handel mit den Inseln der nördlichen Ägäis und mit Kleinasien statt, was vielfältige Keramikimporte beweisen. Mit den Funden aus dem Artemision zeigt sich ein Überfluss und Reichtum an Opfergaben, die auch den handwerklichen Fortschritt auf Thasos manifestieren.
Dabei könnte aber auch das Zusammentreffen zweier Kulturen, die eine aus dem Süden, die andere aus dem Nordost-Raum der Ägäis oder aus Kleinasien stammend, eine Rolle gespielt haben. Möglicherweise haben sich Phöniker auf der Suche nach Handelsplätzen in der Ägäis auf der Insel niedergelassen. Hierzu berichtet Herodot (VI 47): Ich habe diese Bergwerke selbst gesehen. Bei weitem das merkwürdigste darunter war das, welches die Phoiniker entdeckt haben, die sich auf dieser Insel niederließen, die dann von diesem Phoiniker Thasos ihren Namen erhielt. Dieses phoinikische Bergwerk liegt auf Thasos zwischen Ainyra und Koinyra, Samothrake gegenüber, wo beim Schürfen ein ganzer Berg über die Halde gestürzt ist. Auch Pausanias bezeichnet Phöniker aus Tyros als die ursprünglichen Bewohner der Insel (V 25,12). Ein weiteres Indiz für einen phönikischen Einfluss könnte in der Verehrung des Herakles auf Thasos und des melkartischen Herakles der Phöniker in Tyros zu finden sein. Herodot schreibt dazu (II,44): In Tyros sah ich noch einen anderen Tempel des Herakles, den man den Thasischen nennt. Ich begab mich also auch nach Thasos und fand dort einen Tempel des Herakles, den Phöniker errichtet hatten, als sie auf der Suche nach der Europa zu Schiff dort hingekommen waren.
Der Dichter der Parier, Archilochos, erwähnt die Phöniker nicht. Auch ein archäologischer Nachweis ihrer Anwesenheit liegt bis heute nicht vor.
Archaische Zeit
Gesichert ist die Kolonisation der Insel durch Siedler aus Paros in der ersten Hälfte des 7. Jahrhundert v. Chr. Unter ihnen befand sich der griechische Lyriker Archilochos, der harte Auseinandersetzungen mit thrakischen Stämmen beschreibt. Die Anwesenheit von Phönikern wird von ihm jedoch nicht erwähnt. Die parischen Siedler bemächtigten sich auch eines Küstenstreifens am Festland, der im Osten vom Nestos bis an den Strymon im Westen und über das Pangaion-Gebirge mit der Siedlung Skapte Hyle reichte.
Mit den reichen Goldvorkommen der Insel selbst und des Pangaion-Gebirges besaßen die Thasier eine fundierte wirtschaftliche Basis für ihren Siedlungsbereich. Herodot berichtet (VI, 46): Die Einkünfte von den Goldbergwerken in Skapte Hyle allein betrugen in der Regel jährlich achtzig Talente und die von Bergwerken auf Thasos selbst nur etwas weniger, so daß die Thasier ... im Ganzen alle Jahre zweihundert, in guten Jahren wohl gar dreihundert Talente bezogen. Hinzu kamen der große Holzreichtum der Insel, die Gewinnung von weißem Marmor und der Weinanbau.
Klassische Zeit, Hellenismus und Rom

Im 6. Jahrhundert v. Chr. kam es zur Gründung der Inselhauptstadt Limenas und der Festlandkolonien Neapolis, Oisyme, Galypsos, Strymi, Parion und Krinides. Nachdem die Thasier Ende des sechsten Jahrhunderts v. Chr. den Tyrannen Symmachos von der Insel vertrieben hatten, errichteten sie für ihren Herrschaftsbereich ein demokratisches Gemeinwesen, eine Polis, wie sie in der Ägäis bereits zahlreich bestanden.
In den Perserkriegen hatte sie schwer zu leiden, ebenso 463 v. Chr., als die Athener unter Kimon die Stadt Thasos an der Nordküste nach langer Belagerung eroberten. Später wechselte ihr Besitz zwischen Athen und Sparta. 340 v. Chr. fiel die Insel an Philipp II., den König von Makedonien. Nach 197 v. Chr. wurde Thasos von Rom beherrscht.
Der bei Plutarch (Themistokles) erwähnte griechische Geschichtsschreiber Stesimbrotos stammte von der Insel Thasos.
Byzanz, Mittelalter und Neuzeit
Ab dem 4. Jahrhundert gehörte die Insel zum Byzantinischen Reich. 1414 bis 1455 war sie genuesische Kolonie.
Thasos wurde 1453 oder 1462 osmanisch, kam später in den Privatbesitz des Vizekönigs Mehemed Ali (Mohammed Ali) von Ägypten und wurde seitdem von einem ägyptischen Gouverneur verwaltet. 1902 wurde Thasos wieder der Türkei unterstellt, aber während der Balkankriege von dem griechischen Admiral Pávlos Kountouriótis erobert. Gemäß dem Budapester Vertrag gelangte Thasos 1914 dann wieder unter griechische Oberhoheit.
Wirtschaft
500 v. Chr. wurde Wein aus Thasos in Amphoren bis zu den am Don siedelnden Griechen transportiert. Heute ist der Fremdenverkehr der mit Abstand wichtigste Wirtschaftsfaktor. Hauptprodukte von Thasos sind Marmor, Honig und Olivenöl, die Schaf- und Ziegenzucht und der Fischfang. Der Abbau von Blei- und Zinkerzen wurde 1939 eingestellt, Eisenerze wurden bis 1964 gefördert. Früher gab es auch Holzindustrie, auch der Weinanbau spielt heute nur noch zum lokalen Verbrauch eine Rolle.
Fremdenverkehr
Seit einigen Jahren entwickelt sich die landschaftlich reizvolle Insel Thassos mehr und mehr zum beliebten Touristenziel. Bislang waren es vorwiegend Griechen vom Festland, die ihren Sommerurlaub auf Thassos verbrachten. Doch seit die Insel auch vom internationalen Pauschaltourismus entdeckt wurde, zieht es von Jahr zu Jahr mehr ausländische Touristen, darunter viele Deutsche, Österreicher und Skandinavier, hierher. Die Reisezeit reicht von Mitte Mai bis Anfang Oktober. Vor allem zur Hochsaison im August sind sämtliche Hotels auf der Insel und die wenigen Ferienflieger nach Kavala belegt, Thassos scheint derzeit einen regelrechten Boom im Tourismus zu erfahren. In Anbetracht der zahlreichen schönen Sandstrände, der einladenden Landschaft und der antiken Sehenswürdigkeiten wird dies leicht verständlich. Die wichtigsten und lebhaftesten Touristenorte an der Küste sind Limenas (Hauptort der Insel), Skala Potamias, Potos, Limenaria und Skala Prinos. Alle diese Orte bieten viele Hotels, Geschäfte, Tavernen und Bars. Etwas ruhiger sind die kleinen Ortschaften Chrissi Ammoudia, Kinira, Astris, Skala Marion und Skala Rachoni, wobei alle über empfehlenswerte Strände verfügen. Die schönsten sind Golden Beach im Nordosten, Paradissos im Osten, Aliki im Südosten, Psili Ammos im Süden und Tripiti im Südwesten. Dabei handelt sich ausschließlich um feine Sandstrände, die flach ins kristallklare Wasser der Ägäis abfallen und somit überaus kinderfreundlich sind. Durch die gut ausgebaute Ringstraße, welche immer in Küstennähe verläuft, sind sämtliche Strände und Orte gut erreichbar. Am besten mietet man sich ein Auto oder fährt mit den nicht immer zuverlässigen Linienbussen, um auf der Insel beweglich zu sein. Übrigens ist Thassos nicht nur für Strandliebhaber, sondern auch für Wanderer ein optimales Revier. Besonders hervorzuheben sind der Nordosten mit dem höchsten Inselberg Ipsarion (1200 m), aber auch Wasserfälle, Bergdörfer und Kirchen sind Ziele.
Landwirtschaft
- Olivenöl
- Wein
Die Geschichte des Weinbaus in Griechenland beinhaltet die herausragende Stellung der Insel Thasos. Bereits im fünften Jahrhundert v. Chr., insbesondere aber im vierten und dritten Jahrhundert v. Chr. wurde auf Thasos Wein angebaut und exportiert. Der thasische Rotwein war als der qualitätsvollste in der griechischen Welt dem von Chios gleichgestellt. Nach den Amphorentypen und Henkelstempeln wurden die Brennöfen und Werkstätten auf Thasos lokalisiert. Weinamphoren aus Thasos wurden in Makedonien, Thrakien, in den griechischen Kolonien, in Kleinasien, Syrien, Palästina, Ägypten und Persien gefunden. Der Weinexport hatte enorme wirtschaftliche Bedeutung. Nach dem dritten Jahrhundert v. Chr. ließ der Export nach und verstärkte sich wieder in der Römerzeit.
- Fischerei
- Holzwirtschaft
Bergbau

Die Bergbautätigkeit begann auf der Insel Thasos nach neueren Erkenntnissen vor etwa 20 Jahrtausenden mit der Gewinnung von Rotocker, setzte sich ab etwa dem 8. Jahrtausend bis in byzantinische Zeit mit dem Abbau von Buntmetallerzen, Edelmetallerzen und Marmor fort, und wurde im 20. Jahrhundert mit Zinkerzen, Eisenerzen und Marmor wiederaufgenommen. Heute wird noch der Abbau von Marmor und die Förderung von Erdgas und Erdöl betrieben.
Der Buntmetall-, Silber- und Eisenerzbergbau fand nahezu ausschließlich im Westteil der Insel statt. Dementsprechend konzentrierte sich in dieser Region auch die Verhüttung dieser Erze mit Ausnahme der Zink- und Eisenerze im 20. Jahrhundert, die nicht auf der Insel verhüttet wurden.
Rotocker
Im Südwesten der Insel, fünf Kilometer nordöstlich von Limenaria, entdeckte der deutsche Geologe Dr. Herrmann Jung im Jahre 1956 im Konzessionsbereich des Eisenerztagebaues Mavrolakka der Firma Chondrodimos S.A. die untertägigen Rotocker-Abbaue von Tzines. Kundige Einheimische führten die Archäologen zu zwei weiteren Ocker-Abbauen, denen von Vaftochili bei Kalivia/Limenaria und von Boyes bei Skala Rachoni. Der Griechische Antikendienst, die 18. Ephorie Kavala, nahm 25 Jahre später mit dem Deutschen Bergbaumuseum, Bochum, die Untersuchungen auf und veröffentliche 1988 erste Ergebnisse. Die Details liegen seit 1995 vor.
Das Bergbaurevier von Tzines weist an den Hängen des gleichnamigen Hügels etwa 20 Abbaustellen mit klaren Anzeichen des Abbaus von Hämatitausbissen in Bingen, Schürfen und Stollenmundlöchern auf. Bei Aufschluss der Mundlöcher wurden zwei unverbrochene Stollen und Abbauräume erkundet.

Bei dem Abbau T1 handelt es sich um den größten und bestens untersuchten Untertageabbau, einen söhligen, geweiteten Stollenbau, sieben Meter lang, drei Meter breit und 0,7 bis einen Meter hoch, sowie einem anschließenden kurzen Stollen von 1,4 Meter Länge und einer Höhe von 0,3 bis 0,6 Metern. Ausgegraben wurden an den Streckenstößen in den Abbauen T1 und T2 etwa 500 Abbauwerkzeuge wie Geröllsteine als Schlagwerkzeuge, Flintklingen, Geweihsprossen und Knochen von Rindern und Antilopen sowie Knochenspaten.
Die Werkzeugfunde, insbesondere die Knochenfunde, erbrachten eine Datierung in die zweite Hälfte der Altsteinzeit, in das Jungpaläolithikum (nach dem 20. Jahrtausend v. Chr.). Der Abbau T1 wurde bei klar erkennbaren Unterbrechungen über einen längeren Zeitraum durchgeführt. Die späteste Datierung liegt im Altneolithikum, bei etwa 6400 v. Chr. Allerdings ist ein Abbau bis ins Mittelneolithikum nicht unwahrscheinlich. Dieser thasitische Untertage-Ockerabbau ist damit wesentlich älter als die Ockergräber-Kultur und sicher viel älter als die ältesten bekannten Untertagebergbaue in Europa, die Flintstein-Minen der Kupfer- und der Frühen Bronzezeit. Es handelt sich in Tzines demnach um den ältesten Untertage-Bergbau Europas.
Am Hang über T1 liegt die untertägige Kammer des Abbaus T2 mit drei mal vier Meter Weite, ein bis eineinhalb Meter Höhe und drei kurzen Stollenabgängen. Da hier fast ausschließlich Steinwerkzeuge gefunden wurden, ist der Betrieb dieses Abbaus einer späteren, der prähistorischen Periode zuzuordnen.
Der Stollen T3 ist im vorderen Bereich verbrochen. Der hintere Teil ist nicht erkundet. Auf der Sohle fanden sich Steinwerkzeuge in besonders großer Zahl. Am Mundloch von Stollen T6, der nicht zugänglich ist, fanden sich nur wenige Steinwerkzeuge und Schieferplatten.
Der antike Ockerbergbau Vaftochili liegt 500 Meter nördlich von Kalivia/Limenaria. Er umfasst ein weitverzweigtes Stollensystem mit einer Gesamtlänge von mehreren hundert Metern. Der Abbau erfolgte bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Dies trifft auch zu für die übertägigen Schürfbaue und das ausgedehnte Stollensystem von Boyes.
Marmor

Die prähistorische Marmorgewinnung war auf die Küstenregion von Thasos beschränkt. Die bekanntesten Steinbrüche waren Fanari, Saliara, Vathi und Pyrgos im Nordosten und Aliki und Archangelos im Südosten der Insel. Abgebaut wurden damals der weiße dolomitische Marmor in der Region Saliara und der kalzitische Marmor im Bereich Aliki.
Besonderes Interesse an den Marmorvorkommen der Insel zeigten die Parier nach ihrer Ansiedlung. Sie begannen im 7. Jahrhundert v. Chr. mit dem Abbau am Kap Fanari, Vathi und Aliki, wobei sie die Erfahrung in der Gewinnung von Marmorblöcken, die sie auf Paros gewonnen hatten, nutzen konnten. In archaischer Zeit wurden Fanari und Vathi weiter betrieben, hinzu kamen die Steinbrüche von Pyrgos und Pholia, Vathi und Saliara. In der klassischen Periode produzierten vor allem Aliki, u. a. auch Fanari und Vathi 3, in der hellenistischen wurde der neue Abbau in Marmaromandra aufgeschlossen. Die Gewinnung in römischer Zeit ist in Saliara nachgewiesen. Besonders aufgeblüht war der Marmorabbau in der byzantinischen Periode. Im Mittelalter wurde die Gewinnung stark reduziert, im 14. Jahrhundert n. Chr. wurden neue Steinbrüche eröffnet und die Produktion stieg wieder.
Der Thasos-Marmor wurde bereits seit frühester Zeit nut teilweise auf der Insel bearbeitet, größtenteils jedoch in Blöcken exportiert. Beliefert wurden in der späten archaischen Zeit Mazedonien, die Peloponnes, Türkei, Süditalien und der Nahe Osten. Ende der hellenistischen Periode gelangte Thasos-Marmor nach ganz Italien. In römischer Zeit wurde Vathi-Marmor in großen Mengen auch in entfernte mediterrane Bereiche exportiert. Im zweiten Jahrhundert n. Chr war Italien der Hauptabsatzmarkt. Daneben wurden Süd-Griechenland, die Ägäischen Inseln, die ägäische Türkei, Jordanien, Ägypten, Tunesien und das Rhonetal in Frankreich beliefert.
Der fein- bis mittelkörnige, hellweiße Dolomit-Marmor aus Vathi wurde bevorzugt verwendet für die Fertigung von Statuen, Porträt-Büsten, Köpfe, Grabstelen, Reliefs, Türrahmen und Sarkophage. Letztere gingen u. a. vorgefertigt in großer Zahl von Vathi nach Rom. Es wird angenommen, dass die meisten von der Antike bis in die römische Zeit gefertigten Dolomitmarmor-Skulpturen aus Vathi-Marmor gefertigt worden sind.
Die ausgedehntesten und bedeutendsten Marmorbrüche wurden jedoch im Südosten der Insel, vor allem auf der Halbinsel Aliki, ab dem siebten Jahrhundert ohne große Unterbrechungen bis in die byzantinische Zeit betrieben. Hier wurde ein unverwechselbar grobkörniger und homogener Calcit-Marmor von damals hohem Wert abgebaut.
Thasos wurde mit dem Vathi-, insbesondere aber mit dem Aliki-Marmor, zu einem der bedeutenden Marmorexporteure für das antike Griechenland: Nachgewiesen wurde Aliki-Marmor im Tempel von Pergamon, im Apollo-Tempel von Didyma, im Mausoleum von Halikarnassos und im Heiligtum der Kabyren auf der Insel Samothraki.
In Zeiten des Römischen Reiches zählte der Aliki-Marmor zu den besten im Reich. Vitruvius, Seneca, Pliny und Plutarch gaben Zeugnis ab für die Bekanntheit des thasischen Marmors, der in Ephesos im vierten Jahrhundert v. Chr., in Thrakien und bei zahlreichen Bauwerken in Rom verwendet wurde.

Der gegenwärtige Marmorabbau findet in denselben Regionen statt, in denen in prähistorischer Zeit abgebaut worden war, d.i. in den Kastania- und den Agios-Konstantinos-Bergen über der Agios-Ioannis-Bucht (Typ Saliara) und im Raum Theologos (Typ Aliki). In letzterem Bereich wurden um 1967 die ersten drei Steinbrüche wieder aufgeschlossen. Im Jahre 1995 waren im Saliara-Gebiet 17 Steinbrüche und in der Region Theologos 4 Steinbrüche in Betrieb. Die jährliche Produktion belief sich 1995 auf 60.000 m³ Dolomitmarmor und etwa 4.000 m³ Calcit-Marmor.
Die derzeit auf Thasos betriebenen modernen Großsteinbrüche, in denen Dolomitmarmor vom Vathi-Typ abgebaut wird, liegen über der Agios-Ioannis-Bucht, südlich von Limena. Gewonnen, geschnitten und weiter bearbeitet wird eine hochwertige, schneeweiße Qualität, die weltweit bekannt ist. Aber auch hell getönte Varietäten sind gefragt. Fliesen, Platten, Bad-Einrichtungen, Denkmäler und Kunstwerke werden exportiert. Große unbearbeitete Blöcke gehen vorwiegend nach China und Albanien. Blöcke von minderer Qualität werden für den Küsten- und Molenschutz vermarktet, feines Material als Schotter verschifft.
Der Marmorabbau stellt die letzte und einzig verbliebene Bergbauaktivität auf der Insel dar. Sie ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Thasos.
Blei-/Silber- und Kupfererze
Dem antiken Bergbau auf Blei, Zink, Silber und Kupfer im Westen und Süden der Insel kam man durch den anfangs des 20. Jahrhunderts dort wieder einsetzenden Abbau auf die Spur. Seit der späten Bronzezeit, im elften und zehnten Jahrhundert v. Chr., wurde auf der Insel Metallerzabbau und Verhüttung betrieben. Schlackenfunde im Gebiet von Kastri weisen darauf hin. Wahrscheinlich handelte es sich dort um Blei-Silber-Erze. Von der Frühen Eisenzeit (etwa 800 v. Chr.) bis in die spätbyzantinische Zeit (bis etwa 1000 n. Chr.) wurden silberhaltige Bleierze in Skoridia, Aermola und Padia nachweislich abgebaut und verhüttet. Schließlich dehnten sich diese Aktivitäten auf einen etwa 40 Kilometer langen Gürtel von Rachoni im äußersten Nordwesten bis nach Limenaria im Süden aus. Sie kamen erst in byzantinischer Zeit wegen Erschöpfung der damals gewinn- und nutzbaren Erze zum Erliegen. In der Blütezeit dieses Bergbaus, in der zweiten Hälfte des sechsten Jahrhunderts v. Chr. wurden aus dem gewonnenen Silber Münzen geprägt (Statere und Drachmen).
Gold-/Silbererze
Der antike untertägige Edelmetallbergbau auf Thasos blieb Jahrhunderte im Verborgenen. Die alten, von Herodot erwähnten Abbaue konnten nicht gefunden werden. Die Entdeckung gelang erst in den Jahren 1965 bis 1979. Die Erkundung des weit ausgedehnten untertägigen Goldbergbaus dauert bis heute an.
Im Osten der Insel setzte im siebten Jahrhundert v. Chr. zwischen den Orten Kinyra und Potamia im Klisidi-Berg der untertägige Abbau von Gold- und Silbererzen ein. Er wurde initiiert von Festland-Thrakern, jedoch dann wesentlich entwickelt und ausgeweitet von angesiedelten Phöniziern, später von Pariern weitergeführt. Im fünften Jahrhundert v. Chr. kam der Abbau im Akropolis-Berg hinzu. Die Hauptphase des Bergbaus auf Gold und Silber fiel in das fünfte und vierte Jahrhundert v. Chr. Auch unter den Makedonen, den Römern und den Byzantinern wurde der Edel- und Buntmetallbergbau weiterbetrieben bzw. wiederaufgenommen und bis etwa 1200 n. Chr. geführt. Da es die Alten verstanden, die erzführenden Schichten und Gänge aufzufinden und das verwertbare Erz abzubauen, ist heute ein weiterer Abbau mangels wirtschaftlich gewinnbarer Vorräte nicht mehr gegeben.
Zink-/Silbererze

Im Jahre 1904 wurde der Bergbau auf der Insel wieder aufgenommen. Die deutsche Minengesellschaft Friedrich Speidel, Thasos-Pforzheim, baute die vom bisherigen Bergbau unberücksichtigt gebliebenen Galmeierze in Vouves/Limenaria, in Sotiros, Sellada, Kallirachi, Koumaria und Astris über- und untertage ab. Die Erze wurden im Zentralbetrieb östlich von Limenaria gewaschen und kalziniert. Insgesamt wurden von 1904 bis Juli 1914 155.857 Tonnen Roherz abgebaut. Verschifft wurden in diesem Zeitraum 18.357 Tonnen Rohgalmei sowie 98.238 Tonnen kalzinierter Galmei. Im August 1914 musste der Bergbau stillgelegt werden. Die Anlagen wurden geplündert und teilweise zerstört.
1925 ersteigerte G. Bogeret, Liège/Belgien, für 40 Jahre die 13 Konzessionen für den Abbau und die Verarbeitung von Zink-, Blei-, Silber-, Eisen- und Kupfererzen im Namen der belgischen Bergbau-Gesellschaft Vieille Montagne. Die SAMM (Société Anonyme Hellenique Metallurgique et Minière) wurde gegründet. Die Speidel'schen Anlagen wurden wieder aufgebaut, die Kalzinierung modernisiert, fünf stählerne Wälzöfen der Firma Krupp errichtet, und der Betrieb mit Erzen aus den obengenannten Abbaubetrieben und mit Haldenmaterial versorgt. Vermutlich 1929 wurde der Betrieb wegen Schwierigkeiten bei der Erzaufbereitung und Verarbeitung sowie wegen Verfalls des Zinkpreises wieder eingestellt.
Eisen- und Manganerze
Auf Thasos finden sich zahlreiche Eisen-Mangan-Vorkommen. Bereits im Altertum (11.– 7. Jahrhundert v. Chr.) wurden Eisenerze in Elia im Süden der Insel und am Akropolisberg in Limena abgebaut. Ein weiterer untertägiger Abbau aus römischer Zeit wurde in Metamorphosis bei Kalirachi mit weitverzweigten, unregelmäßigen Abbauorten festgestellt. Die Strecken weisen meist nur eine Höhe von 0,6 Meter auf und konnten bis auf eine Länge von 40 Meter erkundet werden. Auch größere Weitungen sind vorhanden. Gewonnen wurden wahrscheinlich tonige hämatitische und limonitische Erze mit Pyrit, Kupferkies und Gold (2,5 mg/g Au). Der Eisen- und Manganerzabbau großen Stils begann in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts.
Der Kaufmann Georgos Apostolopoulos, Kavala, war vermutlich seit 1944 Eigentümer der 1925 gegründeten SAMM (Société Anonyme Hellénique Metallurgique & Minière) mit einem etwa 42 Kilometer2 umfassenden Konzessionsgebiet im West- und Südteil der Insel. Dort betätigte sich ab etwa 1951 der Unternehmer Aristides Chondrodymos, Athen, an verschiedenen Orten mit bergbaulichen Aufschlüssen und förderte ab 1952 Eisenerz im südlichen Teil der Konzession Nr. 3 der SAMM. Erst im April 1954 schloss er nachträglich mit der SAMM einen Unterpachtvertrag ab. Chondrodymos betrieb schließlich den größten Eisenerztagebau der Insel, Mavrolako. Das für Thasos reiche, auf dem internationalen Erzmarkt mittelgrädige hämatitisch-limonitische Erz aus diesem Tagebau wurde über Skala Maries vorwiegend an die Georgsmarienhütte der Klöckner-Werke AG und an die Vereinigten Österreichischen Stahlwerke verschifft. Die Erzqualität lag im Durchschnitt bei 48 % Fe, 2 % Mn, 0,2 % Cu und 10 % SiO2. Das Unternehmen wurde von Klöckner finanziell unterstützt und beraten. Der Geologe der Firma Klöckner-Industrieanlagen Duisburg, Dr. Hermann Jung, war über einige Jahre in Limenaria stationiert. Weitere Beratung erfuhr Chondrodymos durch Professor Dr. G. Dorstewitz von der Bergakademie Clausthal. Nach einer Gesamtförderung von vermutlich 1,6 Millionen. Tonnen und der Erschöpfung der wirtschaftlich gewinnbaren Vorräte, die bereits gegen Ende 1958 durch mächtige Schiefer- und Marmor-Überdeckungen begrenzt waren, wurde der Betrieb 1962 eingestellt. Zu dieser Zeit wies der Tagebau eine Ausdehnung von etwa 450 Meter Länge, 75 bis 150 Meter Breite und eine Höhe von bis zu 60 Meter auf. Eisenerz wurde von Chondrodimos auch in Kokkoti westlich von Theologos (1955), auf dem Ais-Matis-Berg über Limenaria (1956 bis Juli 1957); Manganerze wurden in Sellada bei Kalirachi (1953) und in Vathos in jeweils geringen Mengen abgebaut.
Im Mai 1954 begann die Firma Fried. Krupp, Essen/Deutschland, mit einer ersten Begutachtung der Blei-Zinkerz-Lagerstätten innerhalb des Konzessionsgebietes der SAMM und im Juli 1955 mit ersten Untersuchungsarbeiten in den alten Abbauen und auf den Halden.
Trotz der Tatsache, dass die Firma Speidel 1914 nicht wegen Erschöpfung der Lagerstätten, sondern wegen des Kriegsausbruches aufgeben musste, zeigte sich, dass die noch anstehenden Erze und das vorhandene Haldenmaterial keine wirtschaftliche Gewinnung und Aufbereitung ermöglichten. Das ursprüngliche Vorhaben der Wiederaufnahme eines Buntmetall-Bergbaus konnte nicht realisiert werden. So wurden die Untersuchungen schließlich auf die Eisenerzvorkommen innerhalb des Konzessionsgebietes ausgedehnt. Nach ersten Aufschlüssen in Koumaria und Koupanada fand eine Probeverschiffung zu Beginn des Jahres 1956 statt. Nachfolgende Verkaufsabschlüsse führten 1957 zum Erwerb von 100 Prozent der SAMM-Aktien und damit der Konzessionen durch die Fried. Krupp, Essen. Damit verbunden war die Nutzung der staatseigenen Gebäude, Anlagen und Einrichtungen. Als Betriebsleiter fungierte Dr.-Ing. Hans Schmid, als Chefgeologe Dr. Erich Haberfelner, beide von der Firma Fried. Krupp GmbH Rohstoffe, Essen.
Von der SAMM wurden am Südhang des Ais-Matis-Berges limonitische Eisenerze in den Tagebauen Koumaria (12 Aufschlüsse), Platania, Mersini und Apideli und limonitisch-hämatitische Erze im Maries-Tal im Tagebau Koupanada abgebaut. Außer mechanisierter Bohr- und Ladearbeit war ein beträchtlicher Aufwand von Klaubearbeit zur Scheidung und Anreicherung der Erze, insbesondere zur Aushaltung von Schwerspat und Marmor, erforderlich. Das gewonnene, handgeschiedene Erz wurde auf Schrägsieben unter Ausnutzung der Schwerkraft in Stückerz (etwa 45 % Anteil) und Feinerz (etwa 55 % Anteil) getrennt und durch lokale Unternehmer über fünf und acht Kilometer mittels LKW zum Stapelplatz an der Verladestelle in die Bucht östlich von Limenaria – heute Metalliabucht - transportiert. Die Erzqualität betrug im Durchschnitt aller Erzabbaue 45–49 % Fe, 2,5–3,1 % Mn, 0,43–0,77 % BaO, 0,01–0,12 % Cu, 6–12 % SiO2. Die Gesamtleistung pro Mann und Schicht belief sich auf etwa zehn Tonnen in der Roherzförderung und drei Tonnen für das Versanderz (Werte von 1960).

Die Erzverladung erfolgte anfangs von den Erzhalden des unteren Stapelplatzes über von Hand geladene Grubenwagen der Firma Speidel auf Grubengleisen zu den Ladeschurren an den beiden Anlegestellen der Verlademole. Nach der Errichtung eines 75-Tonnen-Bunkers mit Ladeschurre, der mittels Ladegerät und Lastkraftwagen sowohl von der Halde des oberen als auch des unteren Stapelplatzes beschickt wurde, konnte die Ladeleistung wesentlich erhöht werden. Aus den Schurren wurde das Erz in die Mahonen (Leichter) abgezogen. Die vier eigenen Mahonen wurden von zwei gecharterten Kaikis zu den auf Reede liegenden Erzfrachtern geschleppt. Dort musste das Erz anfangs in Ladenetze geschaufelt werden. Der große Zeitaufwand hierfür entfiel, als man die Leichter schließlich mit selbst angefertigten Ladekübeln mit einem Fassungsvermögen von zwei Tonnen bestückte. Die erzgefüllten Netze und Kübel wurden mittels Ladegeschirr von den Winden der Erzfrachter aufgenommen, in die Laderäume gehievt und entleert.

Die Ladeleistung betrug 2500–3000 Tonnen im 24-Stunden-Betrieb. Insgesamt kamen 1956 bis 1963 etwa 530.000 Tonnen Fein- und Stückerze zur Verschiffung. Das Eisenerz wurde größtenteils nach Österreich an die VOEST, aber auch nach Deutschland an den Bochumer Verein, an das Krupp-Hüttenwerk in Rheinhausen und die Thyssenhütte in Duisburg exportiert. Der Gesamtbetrieb beschäftigte bis zu 300 Arbeiter und Angestellte (Januar 1958). Die beantragte Verlängerung des 1963 ablaufenden Konzessionsvertrages wurde griechischerseits an die Bedingung geknüpft, eine Aufbereitungs- und Agglomerationsanlage zu errichten, um das griechische Stahlwerk Chalywourgiki in Eleusis mit Pellets zu versorgen. Bei den auf den Lagerstätten verbliebenen mittelgrädigen Erzen, deren Gewinnung in einem größeren Tagebau die Bewältigung eines hohen Anteils von Unhaltigem erfordert hätte, sowie bei unvermeidlich hohen Investitionen für eine Erzanreicherung, war ein wirtschaftlicher Betrieb in Frage gestellt.
Zudem drängten vergleichsweise kostengünstige, reiche Erze auf den internationalen Markt. Der SAMM-Betrieb wurde im September 1963 geschlossen und die Konzession aufgegeben. Die Liquidierung der SAMM erfolgte 1969. Die Organisation für die Industrielle Entwicklung Griechenlands (OWA) hatte bereits 1960 beschlossen, die Eisenerzvorkommen auf der Insel Thasos eingehend zu untersuchen. Mit französischer Finanzierung nahm 1962 das Bureau de Recherche Géologique et Minière (BRGM), Orléans, mit dem Institute of Geology and Mineral Exploration (IGME), Xanthi, diesbezügliche Untersuchungen auf. Die verschiedenen Vorkommensbereiche wurden nochmals prospektiert und mit etwa 2200 Meter Bohrungen, davon 1700 in Mavrolako, untersucht.

Gleichzeitig mit den Untersuchungen vor Ort wurde vom BRGM eine Planung für die Anreicherung der Erze für den Einsatz im Hüttenwerk durchgeführt. Die Einsichtnahme in die Gesamtstudie ist nicht möglich. Das Ergebnis ist mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ ausgefallen. Im Jahre 1964 wurde von Chondrodimos ein erneuter Versuch unternommen, gemeinsam mit der Griechischen Bank für die Industrielle Entwicklung (ETBA) den Eisenerzbergbau auf Thasos wiederum zu aktivieren und eine Pelletieranlage zu errichten. In diesem Zusammenhang zeigte damals auch Bulgarien gewisses Interesse. Es sind jedoch bis heute keine neuen Vorhaben für den Aufschluss der verbliebenen Eisenerz-Vorräte auf Thasos erkennbar.
Industriepark und Museum
Seit Juli 2002 untersucht die IGME die wirtschaftliche Durchführbarkeit eines Industriekultur-Projektes für die Darstellung des Galmeigewinnungs-, Verarbeitungs- und Verschiffungsbetriebes der Firma Speidel der Jahre 1903 bis 1914. Als erstes sichtbares Ergebnis wird an der Wiederherstellung des Speidel'schen Direktionsgebäudes, dem Palati in Limenaria, gearbeitet. Dieses Gebäude soll als Museum für das Gesamtprojekt dienen. Das Vorhaben wird von der Europäischen Union finanziert. Das Machbarkeitsergebnis soll Mitte 2008 vorliegen.
Erdöl und Erdgas

Zu Beginn der 70er Jahre wurden im nordägäischen Schelf, das vom Berg Athos bis zur griechisch-türkischen Grenze reicht, die Prospektion auf Erdöl an ein internationales Konsortium mit dem amerikanischen Hauptaktionär Oceanic vergeben. Mitanteilhaber waren Colorado, Fluor Corporation und White Shield. Später hat die deutsche Wintershall AG die Colorado-Anteile übernommen. Bei seismischen Untersuchungen und Explorationsbohrungen im thrakischen Schelfmeer konnte das Konsortium in den Jahren 1970 bis 1973 westlich von Thasos erste Erfolge erzielen. Es wurden zwei Vorkommen entdeckt, das Erdgasvorkommen Kavala-Süd und das Erdölvorkommen Prinos. Beide Vorkommen liegen im Prinos-Becken. Der Großteil dieses Bruchbeckens liegt offshore zwischen der Insel Thasos im Osten und dem Festland im Westen. Nur der nordöstliche Teil des Beckens befindet sich onshore in der Ebene des Nestos-Deltas. Die Gesamtfläche des Beckens beträgt 800 Quadratkilometer. Die Meerestiefe beträgt weniger als 50 Meter.
Als Nachwirkung der Welterdölkrise von 1973 und aufgrund der vielversprechenden Ergebnisse aus den ersten Untersuchungen, sah sich die Regierung von Griechenland veranlasst, 1975 die staatseigene Public Petroleum Corporation (PPC) zu gründen. Damit übernahm sie die Kontrolle über alle Explorationsarbeiten und Bohraktivitäten, über die Öl- und Gasförderung in Griechenland, den Import von Rohöl sowie den Betrieb von Ölraffinerien. Gleichzeitig erhielten internationale Ölfirmen besondere Anreize bei der Erschließung von Erdöl- und Erdgaslagerstätten.
Es kam 1976 zur Gründung des internationalen Konsortiums North Aegean Oil Company (NAPC) unter der Führung der kanadischen Denison Mines Ltd., Toronto, mit einer Beteiligung von 68,75 Prozent. Die restlichen Anteilhaber waren die Wintershall AG., (12,5 %), die Hellenic Oil, Tochtergesellschaft der Fluor Corporation, Irvine, California /USA, (10 %), und White Shield, Tochtergesellschaft der Basix Corporation, New York (8,75 %). Die Denison Mines übernahm schließlich 1979 alle Partneranteile und begann in den beiden Konzessionen Prinos und Kavala-Süd mit den Vorbereitungsarbeiten zur Erschließung der Lagerstätten durch Errichtung von zwei Förder- und einer Serviceplattform auf der Erdöllagerstätte Prinos und einer Förderplattform auf der Erdgaslagerstätte Kavala-Süd. Nach Fertigstellung der in etwa 30 Meter Wassertiefe aufgestellten Plattformen wurden die ersten Förderbohrungen niedergebracht. Jeweils eine Unterwasserrohrleitung für Öl und Gas wurde von den Plattformen zur Raffinerie nach Nea Karvali verlegt. Da das Prinos-Erdöl große Mengen an schädlichem, gelöstem Schwefelwasserstoff (H2S) enthält, wird im Raffinerieprozess dieses Gas entfernt und Rohöl, Kondensat und Schwefel produziert. Ein Teil des Erdgases aus Kavala-Süd wird im eigenen Bereich für die Stromerzeugung genutzt, der Rest nach Reinigung in das örtliche Gasnetz eingespeist. Die Investitionskosten sollen 600 Millionen US-Dollar betragen haben.
Die Erdöl-Förderung setzte anfangs 1981 mit 8.000 bis 10.000 Barrel täglich (bpd) ein und erreichte im Jahre 1989 in der Spitze mehr als 30.000 bpd, das entsprach nahezu 13 Prozent des griechischen Bedarfs. Die Gesamt-Erdölförderung belief sich bis Ende 1995 auf 92 Millionen Barrel. Die Erdgasgewinnung aus Kavala-Süd belief sich bis Ende 1995 auf 1.750 Billionen Kubikmeter. Bei weiter anhaltender Exploration wurde 1994 die Erdöllagerstätte Prinos Nord entdeckt. Ab 1996 ließ die zusätzliche Ölförderung aus diesem Feld die Förderung nochmals kurzzeitig ansteigen. Sie ging jedoch im Laufe des Jahres 1996 wegen Erschöpfung der Hauptlagerstätte Prinos auf 9000 bpd und schließlich auf 6000 bpd zurück.
Die NAPC beabsichtigte schließlich, die bereits in den 70er Jahren von Oceanic durch Geophysik und Explorationsbohrungen erkundeten, angeblich großen Vorkommen östlich von Thasos, aufzuschließen und auszubeuten. Die griechische Regierung untersagte dort jedoch wegen Grenzstreitigkeiten mit der Türkei jegliche Aktivität. Ein kleiner Bereich der Konzession liegt außerhalb der territorialen griechischen Gewässer, wenn auch innerhalb des griechischen kontinentalen Schelfs. Da zudem ein Ölpreisverfall eingetreten war und jegliche Unterstützung durch die PPC ausblieb, stellte die NAPC den Betrieb 1997/1998 ein und übereignete dem Staat den gesamten Betrieb.
Die griechische Regierung schloss Ende 1999 einen Fünf-Jahres-Vertrag mit der Kavala Oil SA, der die Überlassung der Konzession, sämtlicher Offshore-Einrichtungen sowie der Raffinerie beinhaltete. Mit einer Förderleistung von 3000 bpd wurde der Betrieb weitergeführt. Die Mehrheit dieser Gesellschaft lag mit 67 Prozent in Händen der privaten lokalen Evrotechniki SA, während die restlichen 33 Prozent von der Werks-Gewerkschaft der ehemaligen NAPC gehalten wurden. Die Produkte wurden an die staatliche Hellenic Petroleum (HP) verkauft, der 1998 gegründeten und heute zu 41,5 Prozent privatisierten Nachfolgegesellschaft. In bescheidenem Maße wurden von der Kavala Oil neuerliche Explorationsarbeiten durchgeführt; vor allem innerhalb der vorhandenen Bohrungen in den Prinos-Feldern wurden seitlich abgelenkte Richtbohrungen niedergebracht. Diese ergaben 2001 und 2002 Hinweise darauf, dass im Bereich des Prinos-Beckens weitere Ölvorräte vorhanden sind. Daraufhin konnte im Oktober 2003 ein neuer Teilhaber für die Kavala Oil gewonnen werden. Die britische Regal Petroleum, London, übernahm die 86 Prozent der Evrotechniki SA, entsprechend 58 Prozent der Gesellschaft.
Ende 2003 und im Januar 2004 wurde dann von der Kavala Oil SA innerhalb des Prinos-Beckens, drei Seemeilen westlich von Kalirachi, in der tektonischen Kalirachi-Falle mit der Bohrung Kalirachi 1 ein neues Ölfeld entdeckt, das nach den Betriebs-Geologen 227 Millionen Barrel Erdöl führen sollte, was in etwa den ausgebeuteten Prinos-Vorräten entsprochen hätte. Es sollten für eine Produktion von 40.000–50.000 bpd 50–80 Millionen US-Dollar investiert werden. Die Vorräte im Kontinentalschelf östlich von Thasos wurden auf 900 Millionen. Barrel geschätzt, wodurch sich die Förderleistung aus dem nordägäischen Bereich auf mehr als 200.000 bpd erhöhen sollte.
Wohl aufgrund dieser Einschätzungen erhöhte die Regal Petroleum ihre Beteiligung an der Kavala Oil SA im August 2004 und Januar 2005 auf 95 Prozent. Nach Niederbringung der Bohrung Kalirachi 2 im Juni 2005, zeigte sich jedoch, dass wegen zu geringer Lagergesteins-Permeabilität keine wirtschaftliche Ausbeute des Feldes möglich ist. Die Vorratsmengen wurden auf 30 Prozent der Schätzungen reduziert. Die Ölförderung betrug in den ersten neun Monaten 2005 nur noch 2.200 bpd. Im September 2005 erklärte Regal Petroleum, aus der Prinos-Feld-Operation auszusteigen. Seitdem ist Regal Petroleum in Übereinkunft mit der griechischen Regierung zwar noch Hauptaktionär der Gesellschaft, hat jedoch die gesamte Betriebsführung auf den Ölfeldern und in der Raffinerie an die Gewerkschaft übergeben und ist nicht mehr bereit, das Unternehmen finanziell zu unterstützen. Unter der neuen Führung ging die Produktion 2005 auf etwa 1600 bpd zurück.
Bis Ende 2004 wurden im Schelf westlich und östlich von Thasos insgesamt 29 Bohrungen niedergebracht, davon 21 Produktionsbohrungen, woraus etwa 103 Millionen Barrel Erdöl gefördert wurden. Die Erdölvorräte beliefen sich Ende 2004 in Prinos, Prinos-Nord und Epsilon auf 22 Millionen Barrels, davon 7 Millionen sichere und 15 Millionen wahrscheinliche Vorräte. Das bedeutende Vorkommen Epsilon wurde 2003 entdeckt, damals jedoch wegen Kalirachi vernachlässigt. Neue Plattformen auf Epsilon und die Verbindung zum Prinos-Netz würden eine Investition von 50 bis 60 Millionen Euro für eine Förderung von 5000 bpd erfordern. Die Rolle von Regal Petroleum bei diesem Projekt und dem Unternehmen insgesamt ist bis heute ungewiss.
Bereits im März 2002 begannen Verhandlungen zwischen der griechischen und der türkischen Regierung über die jahrzehntelangen Differenzen hinsichtlich der nordägäischen Meeresgrenzen. [3]. Ein Ergebnis liegt bis heute nicht vor.
Einzelnachweise
- ↑ Prof. Dr. P. Proedrou, Dr. C.M. Papaconstantinou: ‘’PRINOS BASIN – A MODEL FOR OIL EXPLORATION’’, Hellenic Petroleum S.A., Kavala Branch, Bulletin of the Geological Society of Greece vol. XXXVI, 2004
- ↑ C. Perissoratis, D. Mitropoulos: ’’Late Quaternary Evolution of the Northern Aegean Shelf’’, Institute of Geology and Mineral Exploration, Athens, Greece, Quaternary Research 32, 36 – 50 (1989)
- ↑ Energy Information Administration,Country Analysis Briefs, last update August 2006, www.eia.doe.gov.
Literatur
- Julius Speidel: Beiträge zur Kenntnis der Geologie und Lagerstätten der Insel Thasos. Dissertation Freiberg 1928.
- Dimitriou I. Lazaridi: Thasos. Thessaloniki 1958.
- Günther A.Wagner, Gerd Weisgerber: Antike Edel- und Buntmetallgewinnung auf Thasos. Deutsches Bergbau-Museum, Bochum 1988. ISBN 3-921533-40-6
- C. Perissoratis und D. Mitropoulos, Institute of Geology and Mineral Exploration, Athen: Late Quaternary Evolution of the Northern Aegean Shelf, Quaternary Research 32, p.36–50, 1989. This paper received in the year 1987 the annual award of the best geological paper in Greece, by the Athens Academy of Science.
- Andreas Peterek:Geomorphologische und bruchtektonische Entwicklung der Insel Thassos (Nordgriechenland). Dissertation Universität Erlangen-Nürnberg 1992.
- Chaido Koukouli-Chrysanthaki, Gerhard Weissgerber: Prehistoric Ochre Mines on Thasos. in: To archaiologiko ergo st¯e Makedonia kai Thrak¯e. (Archaeological research in Macedonia and Thrace.) Thessaloniki 7.1993, S.541–58 (griechisch). ISSN 1106-5311
- Chaido Koukouli-Chrysanthaki, Arthur Muller, Stratis Papadopoulos: Actes du Colloque International,26–29/9/1995, Limenaria, Thasos, ISBN 2-86958-141-6, Herausgeber: Ecole francaise d’Athenes, Paris, et Ephorie des Antiquites prehistoriques et classiques, Kavala, 1999
- Elena Kadoglou: Thassos. Michalis Toubis, Athen 1999. ISBN 960-540-365-X
- Thomas Cramer: Multivariate Herkunftsanalyse von Marmor auf petrographischer und geochemischer Basis. Dissertation, Berlin 2004. (pdf)
- P. Proedrou und C.M. Papaconstantinou, Hellenic Petroleum S.A., Kavala / Griechenland: Prinos Basin – a Model for Oil Exploration, Bulletin of the Geological Society of Greece, Vol. XXXVI, 2004.
- IGME, Xanthi: Prospektmaterial anlässlich der Projektvorstellung am 16. September 2005 in Limenaria
- Antje und Günther Schwab: Thassos - Samothraki. Reiseführer 2005. ISBN 3-89953-207-4
Weblinks
- Thasos Island (deutsch und englisch. Umfangreiche Homepage über die Insel Thasos, u.a. mit Sehenswürdigkeiten, Geschichte, Wetter, Bustouren, Inselrundfahrten, Bars und Restaurants, WebCam)
- Urlauber-Infos, über 200 Bilder von Thasos, Reisebericht und Forum
- Thasos Insel Griechenland. (Mit aktuellen Informationen, als Thasos Reiseführer)
- Thasos (Kurzüberblick über Thasos)