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Ständerat

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Der Ständerat (von Stand - Kanton) ist die kleine Kammer des Schweizer Parlaments.

Da es im Ständerat mehr altgediente Politiker gibt als im Nationalrat, wird er in der Umgangssprache auch "Stöckli" genannt (das Stöckli ist auf Berner Bauernhöfen ein kleineres Haus neben dem Haupthaus, das als Wohnung für den Altbauern bestimmt ist).

Er hat 46 Mitglieder, je zwei für jeden Kanton und je eines für jeden Halbkanton. Zürich, mit 1,1 Millionen Einwohnern hat also im Ständerat das gleiche Gewicht wie Uri mit 36'000 Einwohnern.

Die Ständeräte werden in den Kantonen durch das Volk gewählt, gewöhnlich in Majorzwahl. Dadurch ist die Parteiverteilung sehr unterschiedlich zum Nationalrat mit einer großen Mehrheit von Freisinnigen und Christlichdemokraten. Da der Wahlmodus der Ständeräte einschliesslich Zeitpunkt der Wahl ganz den Kantonen überlassen ist, gibt es keine eidgenössischen Ständeratswahlen und auch keine Legislaturperiode für den Ständerat.

Die beiden Kammern Ständerat und Nationalrat sind politisch gleichwertig - ein Bundesbeschluss ist nur gültig, wenn er von beiden Kammern genehmigt ist. Alle Geschäfte werden nacheinander von beiden Räten behandelt. Die Ratsvorsitzenden legen jeweils fest, welcher Rat ein Geschäft zuerst behandelt (Erstrat).

Ständerat und Nationalrat zusammen bilden die Bundesversammlung, die bei Wahlen und besonderen Anlässen zusammentritt.