Cranzahl
Cranzahl ist ein Ortsteil der Gemeinde Sehmatal (Landkreis Annaberg, Sachsen) mit rund 2.300 Einwohnern und einer Fläche von 22,80 km². 1999 erfolgte die Eingemeindung in diesen Ort.
Geografische Lage
Cranzahl liegt am Nordrand des oberen Westerzgebirges. Der mit 3,5 km recht langgezogene Ort liegt am kleinen Fluss Sehma. Im Osten der Gemeinde liegt der Bärenstein, der mit seinen 897 m ü.NN einen beliebten Aussichtspunkt darstellt.
Geschichte des Ortes
Um 1150 wurde das heutige Cranzahl durch main-fränkische Bauern besiedelt. Das erste Mal wurde das Waldhufendorf 1367 als Crahenzal urkundlich erwähnt. Mögliche Gründe für diese Ansiedlung dürften wohl der im Erzgebirge sehr traditionelle Bergbau und die Lage an der Salzstraße, die damals von Halle nach Böhmen führte, gewesen sein.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Fichtelbergbahn: Die überregional bekannte 17,4 km lange Schmalspurbahn verbindet Cranzahl mit Oberwiesenthal.
- Talsperre Cranzahl: Die als ehemals als "Talsperre der Freundschaft" errichtete Talsperre wurde 1949-1952 erbaut. Sie dient der Trinkwasserversorgung für den Raum Annaberg-Buchholz.
- Himmelfahrtskirche: Die 1910 auf den Grundmauern einer älteren Dorfkirche errichtete Himmelfahrtskirche gehört zu den seltenen im Jugendstil erbauten Sakralbauten. Sie verfügt über einen von Peter Breuer gefertigten Altar.
Wirtschaft und Verkehr
Neben der Land- und Forstwirtschaft war bis in das 16. Jahrhundert der Erzbergbau eine bedeutsame Erwerbsquelle. Danach erlangte das posamentieren Bedeutung. Zu DDR-Zeiten war im Ort eine große Textilfabrik und eine Färberei ansässig. Heute ist das Säge-und Hobelwerk Cranzahl GmbH das größte ansässige Unternehmen.
Der Ort liegt an der B95, die von Chemnitz nach Oberwiesenthal führt.