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Inger Christensen

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Inger Christensen (* 16. Januar 1935 in Vejle, Dänemark) ist eine dänische Dichterin.

Leben und Werk

Inger Christensen absolvierte eine Ausbildung zur Volksschullehrerin, studierte Medizin, nebenbei Chemie und Mathematik an der Universität Kopenhagen und arbeitete einige Jahre an einer Kunsthochschule. Christensen lebt seit 1962 in Kopenhagen.

Inger Christensen veröffentlichte im Jahre 1969 den Gedichtzyklus Det (deutsch: Es, erschienen bei Kleinheinrich in einer Übersetzung von Hanns Grössel). Dieses Poem ist auf die Wiederkehr bestimmter grammatischer Termini aufgebaut.
Die Gedichtreihe „alphabet“ (1981) bezieht sich auf die sogenannte Fibonacci-Folge, eine nach dem italienischen Mathematiker Leonardo Fibonacci benannte Zahlenreihe, bei der sich jedes Glied der Reihe aus der Summe der beiden vorangehenden Zahlen errechnet (also: 1, 2, 3, 5, 8, 13…). Inger Christensen setzt die Fibonacci-Zahlen in Korrespondenz mit Struktur und Wachstum verschiedener Pflanzenarten.

Von ihr erschienen zahlreiche Lyrik- und Prosaarbeiten, davon sehr viele auch in deutscher Übersetzung, so etwa im Jahr 2000 der Essayband Der Geheimniszustand und Gedicht vom Tod im Hanser Verlag.

1995 wurde Inger Christensen mit dem Preis der Stadt Münster für Europäische Poesie ausgezeichnet, 2006 erhielt sie den Siegfried Unseld-Preis.

Literatur

Moritz Schramm: Im Schmetterlingstal. Ein Porträt von Inger Christensen. In: Muschelhaufen. Jahresschrift für Literatur und Grafik. Nr. 47/48. Viersen 2007. ISSN 0085-3593