Benutzerin:Kersti Nebelsiek/13
International Champagne Horse Registry - Bildbeispiele für Pferde der Farbe Champagne
Ein Stichelhaariges Pferd oder Farbwechsler hat durch das Roan Gen (Rn) eine starke Einstreuung von weißen Haaren in das farbige Haarkleid. Das wird wie die Dominant weiße Farbe und die verschiedene Formen der Scheckung auf eine Mutation des KIT-Locus zurückgeführt 1.
Man nennt ein stichelhaariges Pferd auch Eisenschimmel, Mohrenkopfschimmel oder Dauerschimmel. Pferdeliebhaber, die die Genetik wichtig nehmen, bezeichnen diese Zusammensetzungen mit Schimmel als falsch, da die Farbe des stichelhaarigen Pferdes genetisch völlig anders entsteht als die Farbe des Schimmels. Dennoch sind diese Farbbezeichungen immer noch in Gebrauch.
Aussehen
Ein stichelhaariges Pferd hat in die durch seine anderen Farbgene entstandene Farbe eingestreute weiße Haare im Fell. Davon ist überwiegend die Unterwolle betroffen, so daß Körperzonen mit wenig Unterwolle wie der Kopf und die Beine sowie Schweif und Mähne dunkler sind als der Körper.
Viele stichelhaarige Pferde werden, wenn sie im Herbst ihr Winterfell bekommen heller, da das Winterfell eine besonders dichte Unterwolle hat. Sie werden wieder dunkler, sobald sie ihr Sommerfell bekommen, das weniger Unterwolle hat.
Die meisten Roan zeigen aber sowohl im Winter, als auch im Sommer ihre Stichelhaarigkeit.
Die Menge der eingestreuten weißen Haare kann sich von Pferd zu Pferd erheblich unterscheiden, bleibt aber abgesehen von den Jahreszeitlichen Veränderungen das ganze Leben über gleich. Ein Stichelhaariges Pferd hat also schon als neugeborenes Fohlen in etwa so viele weiße Stichelhaare, wie es auch haben wird, wenn es am Ende seines Lebens an Altersschwäche stirbt.
Einzelne Stichelhaare können auch bei ganz normal gefärbten Pferden auftreten, beispielsweise in Form eines Fuchses mit Stichelhaaren, ohne dass das Pferd ein echter Roan ist. Ein Roan jedoch kann niemals ganz ohne Stichelhaare sein.
Stichelhaariger Fuchs
Stichelhaariger Rappe
Stichelhaariger Brauner
Genetik
Diese stichelhaarige Aufhellung der Haare eines farbigen Pferdes wird durch das Roan-Gen dominant vererbt. Hierbei handelt es sich um eine Mutation des Kit-Locus, also um eine abgeschwächte Form des Leuzismus.
Die Stichelhaarigkeit entsteht, weil während der Embryonalentwicklung nicht ausreichend Stammzellen der Melanoblasten (Vorfahren der Farbstoffbildende Zellen) aus der Neuralleiste auswandern, so daß viele Haarzwiebeln nach Abschluß der Fötalentwicklung keine Melanozyten erhalten haben, die Farbstoffe produzieren könnten. Die Haare, denen diese Zellen fehlen bleiben deshalb weiß.
Bisher konnten nur mischerbige Roans nachgewiesen werden, also Fälle, in denen genau ein Elternteil das Roan-Gen ebenfalls in sich trägt. Man geht deshalb davon aus, dass Fohlen, bei dem beide Elternteile das Roan-Gen trugen, nicht überlebensfähig sind und bereits im Mutterleib absterben. Erwiesen ist das jedoch nicht.
Verwechlungsmöglichkeiten
Das Roan sieht ähnlich aus wie ein noch nicht völlig ausgeweißter Schimmel und kann daher leicht mit diesem verwechselt werden, was man als den "Roan-Irrtum" bezeichnet. Roan und Schimmel sind jedoch genetisch verschieden.
Quelle
- Fehler bei Vorlage * Pflichtparameter fehlt (Vorlage:FNZ): "2" Marklund S, Moller M, Sandberg K, Andersson L: Close association between sequence polymorphism in the KIT gene and the roan coat color in horses. Mamm Genome. 1999 Mar;10(3):283-8. PMID: 10051325 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?db=pubmed&cmd=Retrieve&dopt=AbstractPlus&list_uids=10051325&query_hl=82&itool=pubmed_docsum1{{{2}}}
