Thomas Livingstone Mitchell
Sir Thomas Livingstone Mitchell (* 16. Juni 1792 in Craigend/Schottland; † 5. September 1855 in Sydney) war ein englischer Forscher.

Mitchell trat in jungen Tagen in die britische Armee ein und erwarb sich in dieser Zeit einen Ruf als Kartograph. Nach seiner Militärzeit wurde Mitchell, im Jahre 1827, zum Assistenten des Obersten Landesvermessers von New South Wales in Australien ernannt. Bereits ein Jahr später wurde er selbst zum Obersten Landesvermesser. Seine Aufgabe lag in dem Erstellen von Plänen von Städten, Brücken und Straßen sowie für die Durchführung von Vermessungen. Sein Hauptaugenmerk war aber auf die Kartographiejung Ostaustraliens, welche Mitchell 1835 veröffentlichte.
Mitchell leitete zwischen den Jahren 1831 und 1845 mehrere Expeditionen im unerforschten Australien und konnte große Gebiete für die britische Kolonie hinzugewinnen. Seine wichtigste Expedition unternahm er 1836, welche ihn durch New South Wales bis zum Fluss Murray und anschließend nach Victoria und Portland führten. Mitchell veröffentlichte in den Jahren 1838 und 1848 zwei Reiseberichte, des Weiteren publizierte er The Australian Geography, ein Buch zum Gebrauch in Schulen.
Mitchell genoss in Australien große Popularität, diese erwarb er vorallem durch seinen Umgang mit australischen Gegebenheiten. Dies zeigte er bei verschiedenen Gelegenheiten, wie die Beteiligung von Häftlingen an Forschungsreisen und Bewahrung von Ortsnamen der Aborigines. Mitchell starb am 5. September 1855 in Sydney.