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Poppy Z. Brite

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Poppy Z. Brite (* 25. Mai 1967 in New Orleans, Louisiana) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, die sich durch ihre Horrorgeschichten, insbesondere im englischen Sprachraum, große Bekannt- und Beliebtheit verschaffte.

Biographie

Am 25. Mai 1967 wurde Poppy Z. Brite in New Orleans, Louisiana geboren. Bereits mit 3 Jahren lernte sie zu lesen. Doch schon früher zeichnete sie ihre Geschichten mit einem Kassettenrekorder auf. Mit 5 Jahren schrieb sie ihre Geschichten schließlich auch auf.

Als sich die Eltern der 6-jährigen Poppy trennten, zog sie mit ihrer Mutter nach Chapel Hill, North Carolina. Sie lebte dort 13 Jahre lang, doch in regelmäßigen Besuchen bei ihrem Vater, der in New Orleans blieb, wuchs ihre Liebe zu der Stadt immer mehr, bis sie schließlich 1993 wieder zurückkehrte.

In all der Zeit hörte sie nie mit dem Schreiben auf und im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie die Kurzgeschichte „Optional Music for Voice and Piano“ in „The Horror Show“, einem Magazin.

Poppy Z. Brite verkaufte weitere Kurzgeschichten an „The Horror Show“, bis sie einen Brief von dem Autor Douglas E. Winter erhielt, der sie nach Romanen fragte. Daraufhin verließ Poppy das College und widmete sich ihrem ersten Roman „Lost Souls“.

In dieser Zeit hielt sie sich mit den unterschiedlichsten Jobs, wie etwa als Mäusepflegerin oder Stripperin über Wasser.

Als der amerikanische Verlag „Dell“ 1992 schließlich „Lost Souls“ veröffentlichte und sich ein großer Erfolg des Buches einstellte, wartete man gespannt auf einen Nachfolger.

1993 zog Poppy Z. Brite zurück nach New Orleans und veröffentlichte weiter mit steigendem Erfolg ihre Bücher.

Heute lebt sie, gemeinsam mit ihrem Ehemann Christopher, 6 Katzen, einer Albino-Königsschlange und ihrem Hund im French Quarter in New Orleans.

Bibliographie

R=Roman; KG=Kurzgeschichten

  • Lost Souls (1992) R
  • Drawing Blood (1993) R
  • Swamp Foetus (aka „Wormwood“ 1993) KG
  • His Mouth Will Taste Of Wormwood (1995) KG
  • Exquisite Corpse (1996) R
  • Courtney Love: The Real Story (1997) Biographie
  • The Lazerus Heart (1998) R
  • Are You Loathsome Tonight? (aka „Self-made Man“ 1998) KG
  • R.I.P. (1998) KG
  • The Seed Of Lost Souls (1999) Novelle
  • Plastic Jesus (2000) Novelle
  • Would You? (2000) Essay
  • Stay Awake (2000) KG
  • Guilty But Insane (2001) KG
  • Pansu (2001) KG
  • Wrong Things (2001) KG
  • The Value Of X (2002) R
  • Conparty At Hotel California (2002) KG
  • The Feast Of St. Rosalie (2003) KG
  • The Devil You Know (2003) KG
  • Liquor (2004) R
  • Used Stories (2004) KG
  • Triads (mit Christa Faust 2004) R
  • Prime (2005) R
  • Soul Kitchen (2006) R

Deutsche Übersetzungen

  • Verlorene Seelen 1992 („Lost Souls“)
  • Wo das Böse erwacht 1995 („Drawing Blood“)
  • Untiefen der Lust 1998 („Exquisite Corpse“)
  • Courtney Love 1998 („Courtney Love: The Real Story“)
  • The Crow: Das Herz des Lazerus 2000 („The Lazerus Heart“)

Zudem erschien die Kurzgeschichte „Freiraum“ („Enough Rope“) in „Der heimliche Spiegel“ („Crossing The Border“) herausgegeben von Lisa Tuttle.

Mittlerweile sind lediglich „Untiefen der Lust“ und „Courtney Love“ noch im Handel erhältlich. Der Druck der beiden anderen Bücher wurde teilweise auf Grund von groben Übersetzungsfehlern eingestellt. So rät Poppy Z. Brite auf ihrer offiziellen Homepage von „Verlorene Seelen“ ab, da ganze Passagen, sowie der Epilog fehlen.

Zu ihren Büchern

Auffällig an Poppy Z. Brites Romanen und einem Großteil ihrer Kurzgeschichten sind die homosexuellen Charaktere. Nach ihnen befragt, erwiderte Brite in einem Interview, dass sich doch auch keiner wundern würde, wenn sie alle heterosexuell wären.

Anfangs beanspruchte Poppy Z. Brite lediglich das Horror-Genre, wobei ihre Romane jedoch niemals in billigen Splatter abglitten, sondern in gewisser Weise Charakterstudien ungewöhnlicher bis psychopathischer Menschen darstellte. So handelt ihr dritter Roman „Exquisite Corpse“ von zwei Serienmördern, die an die legendären Serienmördern Jeffrey Dahmer und Dennis Nilsen angelehnt sind. Brite erzählt die Geschichte, die sich hätte abspielen können, wären sich die beiden jemals begegnet.

In ihren späteren Romanen „The Value Of X“, „Liquor“, „Prime“ und „Soul Kitchen“ widmet sich Poppy Z. Brite mehr der Belletristik und in dem sie die Geschichte um die beiden Freunde Rickey und G-Man erzählt.

Online-Literatur