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Hex (Spiel)

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Hex - The Zig-Zag Game - Parker Brothers - 1950
Hex-Brett mit 11 mal 11 Feldern

Hex ist ein strategisches Brettspiel, das 1942 von Piet Hein, einem bekannten Dichter und Mathematiker, unter dem Namen "Polygon", erfunden wurde. 1947 erfand John F. Nash jedoch unabhängig von Piet Hein das selbe Spiel an der Princeton University, auf der Basis von spieltheoretischen Überlegungen. Noch heute wird es in Princeton oft gespielt und wird als "John" oder "Nash" bezeichnet.

Es wird auf einem rhombenförmigen Brett mit z. B. 11 mal 11 sechseckigen Feldern gespielt. Das Buch "A beautiful Mind" sagt, John Nash halte 14 mal 14 für die beste Größe. Zwei gegenüberliegende Seitenlinien sind rot, die beiden anderen blau. Die Eckfelder zählen zu beiden Farben. Ein Spieler gewinnt, wenn er die Seiten seiner Farbe mit seinen Spielsteinen verbindet. Hex ist eng verwandt mit anderen Verbindungsspielen wie TwixT oder Y.

Spielregeln

  • Man spielt auf einem rhombenförmigen Brett aus n mal n sechseckigen Feldern (Bild). Ein Feld ist zu den sechs umgebenden Feldern benachbart (ein Feld am Brettrand hat vier und ein Eckfeld zwei bzw. drei Nachbarn).
  • Die Parteien (Rot und Blau) setzen abwechselnd einen Stein ihrer jeweiligen Farbe auf ein noch unbesetztes Feld, Blau beginnt.
  • Je zwei gegenüberliegende Seiten des Bretts sind mit der gleichen Farbe markiert. Jeder Spieler muss die Seiten seiner Farbe mit einer Kette seiner Steine verbinden, um zu gewinnen. Eine Kette besteht aus gleichfarbigen Steinen, die alle direkt oder indirekt zueinander benachbart sind.
  • Um den Vorteil des ersten Zuges auszugleichen, verwendet man meist eine Tausch-Regel, laut der Rot nach dem ersten blauen Zug die Farben tauschen kann, d.h. Rot übernimmt den Eröffnungszug von Blau. Blau sollte somit seinen ersten Stein möglichst so setzen, dass weder Rot noch Blau einen erkennbaren Vorteil haben, denn Rot kann sich immer für die Seite entscheiden, die im Vorteil ist.

Eigenschaften

  • Ein Zyklus (Stellungswiederholung) kann nicht auftreten, da die Zahl der Steine auf dem Brett mit jedem Zug wächst.
  • Ein Unentschieden ist ausgeschlossen, da die einzige Möglichkeit, den Gegner zu blockieren, darin besteht, selbst eine Gewinnkette zu bauen. Wenn alle Felder besetzt sind, gibt es immer für genau einen Spieler eine Gewinnkette.
  • Es ist ein endliches Spiel mit vollständiger Information. Wenn beide Seiten optimal spielen, steht der Gewinner von vornherein fest, auch mit der Tausch-Regel. Auf den praktisch verwendeten Brettgrößen (etwa ab 9 x 9) ist es aber bis jetzt noch nicht gelungen, die Gewinnstrategie vollständig zu analysieren und optimal zu spielen.
  • Ohne die Tausch-Regel hat Blau einen großen Vorteil. Durch die Tausch-Regel kann Rot theoretisch immer gewinnen, da der erste Zug von Blau entweder so gut war, dass eine Gewinnstellung vorliegt (Rot würde dann tauschen), oder aber der Zug war nicht gut genug, so dass keine Gewinnstellung vorliegt. In dem Fall kann Rot ohne zu tauschen gewinnen. Praktisch sind bei Verwendung der Tausch-Regel die Gewinnchancen auf einem nicht zu kleinen Brett nahezu gleich, da man selbst mit Computerhilfe nicht optimal spielen kann.

Online-Spielmöglichkeiten

  • Little Golem ist ein Server, der neben Hex auch einige andere Spiele anbietet. Die Spieldauer ist hier eher auf mehrere Tage angelegt (englisch).
  • BoardSpace bietet die Möglichkeit, Hex-Partien (und einige andere Spiele) am Stück zu spielen. Es ist hier unüblich, sich während einer Partie zu entfernen (englisch).