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Westeifelbahn

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Westeifelbahn
Streckennummer:3100 Gerolstein-Pronsfeld
3101 Pronsfeld-Ihren/Grenze(-St. Vith)
3102 Pronsfeld-Neuerburg
3103 Pronsfeld-Waxweiler
Kursbuchstrecke (DB):434 ex 248m, 248p
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
"Hauptstrecke"
Strecke
Eifelquerbahn nach Mayen/Andernach
Abzweig nach links und geradeaus
Eifelbahn von Köln
Bahnhof
0,0 Gerolstein
Abzweig nach links
Eifelbahn nach Trier
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
2 Lissingen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
5 Müllenborn Ort
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
6 Müllenborn
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
10,4 Büdesheim
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Schwirzheim
Abzweig nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
15 Industrieanschluss Stihl-Werk Weinsheim
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
16,0 Gondelsheim
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
20 Willwerath
Grenze (Strecke außer Betrieb)
ca. 23 ab hier Gleise abgebaut
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
24,3 Prüm
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
29 Watzerath
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
32,6 Pronsfeld
Abzweig nach links (Strecke außer Betrieb)
Enztalbahn nach Arzfeld/Neuerburg
Abzweig nach links (Strecke außer Betrieb)
Stichstrecke nach Waxweiler
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
38 Habscheider Mühle
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
43,3 Bleialf
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Tunnel Bleialf 401 m
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
48 Ihren
Ihren/Grenze nach Belgien
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
50 Steinebrück
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
52 Lommersweiler
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Tunnel Lommersweiler
Abzweig nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
Vennbahn aus Richtung Luxemburg
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
59 Sankt Vith
Strecke (außer Betrieb)
Vennbahn in Richtung Aachen
Pronsfeld–Arzfeld–Neuerburg („Enztalbahn“)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
0,0 Pronsfeld
Abzweig nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Abzweig von der Hauptstrecke
zwei Viadukte bei Lünebach
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
5,4 Euscheid
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Üttfeld / Lichtenborn
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
14,2 Arzfeld
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
17,4 Zweifelscheid
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
21,5 Weidendell-Tunnel 125 m
Tunnel (Strecke außer Betrieb)
Neuerburger Tunnel 116 m
25,4 Neuerburg
Pronsfeld–Waxweiler
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
0,0 Pronsfeld
Abzweig nach rechts (Strecke außer Betrieb)
Abzweig von der Hauptstrecke
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
3,0 Kinzenburg
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
5,6 Lünebach
8,4 Waxweiler

Die Westeifelbahn zweigt in Gerolstein westwärts von der Eifelbahn ab und führte als Nebenbahn über Prüm bis nach Sankt Vith (bis 1918 im Deutschen Reich, heute in Belgien). Ursprünglich wurde sie von Gerolstein bis Bleialf zweigleisig errichtet, das zweite Streckengleis wurde jedoch später abgebaut. In Pronsfeld zweigten zwei eingleisige Stichstrecken nach Waxweiler und Neuerburg ab.

Einige Jahre vor dem Ende des Personenverkehrs wurden 1972 noch die Haltepunkte Müllenborn Ort und Schwirzheim neu eingerichtet.

Die Strecke wurde zunächst ab Pronsfeld in Richtung Bleialf, Waxweiler und Neuerburg, im Frühjahr 2006 auch zwischen Prüm und Pronsfeld zurückgebaut. Auf weiten Teilen der Bahntrasse wurden Fuß- und Radwege eingerichtet.

Im Dezember 2000 hielt der letzte Zug, ein Sonderzug der lokalen Eisenbahnfreunde, am Bahnhof der Abteistadt. Mittlerweile wurden die Gleisanlagen ab der Prümtalstraße in Prüm demontiert. [1] [2]

Abzweigungen

Verlauf

Zwischen Willwerath und Pronsfeld folgt die Westeifelbahn der Prüm, danach verläuft sie im Tal des Alfbaches bergan bis zu ihrem höchsten Punkt am Bleialfer Tunnel.

Die Stichstrecke nach Waxweiler setzt die Westeifelbahn entlang der Prüm fort. Die zweite Stichstrecke wird zunächst über zwei Viadukte bergan geführt und folgt ab Arzfeld der Enz nach Neuerburg.

Geschichtliche Daten

Eröffnung

  • 22.12.1883: Gerolstein - Prüm
  • 01.10.1886: Prüm - Pronsfeld - Bleialf
  • 01.10.1888: Bleialf - Ihren - St.Vith
  • 06.07.1907: Pronsfeld - Waxweiler
  • 06.07.1907: Pronsfeld - Neuerburg

Wiedereröffnung nach dem Zweiten Weltkrieg

  • 22.11.1948: Gerolstein - Prüm
  • 17.10.1949: Prüm - Ihren

Stilllegung Personenverkehr

  • 01.01.1966: Pronsfeld - Bleialf - Ihren (Grenze)
  • 01.01.1966: Pronsfeld - Waxweiler
  • 01.06.1969: Pronsfeld - Neuerburg
  • 28.05.1972: Prüm - Pronsfeld
  • 27.09.1980: Gerolstein - Prüm

Stilllegung Gesamtverkehr

  • 01.01.1966: Bleialf - Ihren (Grenze)
  • 31.05.1987: Pronsfeld - Bleialf
  • 31.05.1987: Pronsfeld - Waxweiler
  • 28.05.1989: Pronsfeld - Neuerburg
  • 11.06.2001: Gerolstein - Pronsfeld

Denkmal im Bahnhof Pronsfeld

Köf II mit Flachgüterwagen als Denkmal in Pronsfeld

Um an die frühere Bedeutung des Bahnhofs Pronsfeld zu erinnern (hier zweigten die Stichstrecken nach Arzfeld/Neuerburg und nach Waxweiler von der Hauptstrecke ab) wurde 2006 am ehemaligen Bahnübergang eine alte Rangierlok als Denkmal aufgestellt. Dabei handelt es sich um eine von Deutz hergestellte Köf II, die von 1959 bis 1984 bei der DB eingesetzt war [3]. Ergänzt wird sie durch einen Flachgüterwagen.

Heutige Nutzung der Strecke

Zunächst wurden die stillgelegten Strecken meist sich selbst überlassen; auf einigen zurückgebauten Trassen wurden Wirtschaftswege eingerichtet. Seit 2002 erfolgt ein Ausbau zu einem Radwegenetz.

EG des Bahnhofs Prüm, Straßenseite

Zwischen Pronsfeld und Waxweiler wurde 2002 ein Fuß- und Radweg eingerichtet, der überwiegend auf der alten Bahntrasse verläuft. Dieser ist aufgrund seiner nahezu steigungsfreien Streckenführung und seiner glatten Teerdecke auch bei Inline-Skatern sehr beliebt.

Seit Juni 2006 ist auch die Trasse Prüm-Pronsfeld bis auf das kurze Teilstück Prüm-Niederprüm (hier verläuft ein asphaltierter Wirtschaftsweg parallel) asphaltiert. Auch von Pronsfeld bis Bleialf ist der Ausbau zum Radweg fertiggestellt. Der weitere Ausbau bis nach Sankt Vith soll bis 2008 abgeschlossen sein. Seit 2007 wird über die Sommermonate der Bleialfer Tunnel geöffnet. Um die Fledermäuse, die sich dort angesiedelt haben, störungsfrei überwintern zu lassen, wird der Tunnel jedoch vom 1. November bis zum 31. März gesperrt.

Die zweite Stichstrecke von Pronsfeld aus, die nach Arzfeld und weiter nach Neuerburg führt, soll ebenfalls ausgebaut werden. Die Abschnitte Neuerburg-Zweifelscheid und Zweifelscheid-Arzfeld wurden 2002 und 2005 eröffnet; der weitere Ausbau bis Lünebach soll 2007 beginnen. Dort soll die Anbindung an den bestehenden Radweg Pronsfeld-Waxweiler erfolgen.

Im Herbst 2006 wurde die Strecke Gerolstein-Prüm von der Vulkan-Eifel-Bahn in Zusammenarbeit mit der IG Westeifelbahn und dem Eifelbahn e. V. freigeschnitten. Die weitere Nutzung ist jedoch weiter ungewiss, der Freischnitt ist nur als ein Schritt zum Streckenerhalt zu sehen. Die Strecke ist auch weiterhin stillgelegt. Im Gespräch ist eine Draisine, Freizeitverkehr (wie auf der Eifelquerbahn) oder auch ein Radweg auf der Bahntrasse.

Stahlbrücke über das Flüßchen Prüm

Vorlage:Navigationsleiste Bahnstrecken in der Eifel