Synagoge Lübeck

Die Synagoge Lübeck liegt in der Lübecker Altstadt, St.-Annen-Straße 13, zwischen der evangelisch-lutherischen Aegidienkirche und dem benachbarten St.-Annen-Kloster, das heute ein städtisches Museum ist.
Die einst maurische Synagoge mit Kuppel wurde 1880 während des Rabbinats von Salomon Carlebach (1845-1919) fertiggestellt. Ihm folgte als Rabbiner sein Sohn Joseph Carlebach. Letzter Gemeinderabbiner war von 1921 bis 1938 David Alexander Winter (1878-1953). Díe Synagoge wurde während der Reichspogromnacht 1938 in ihrem Inneren zerstört. Sie zeigt sich nach den Umbauten der NS-Zeit (1939–1941) heute als äußerlich unscheinbarer Backsteinbau, der auf seiner Stirnseite in hebräischer Sprache den Psalm 67,4 trägt: Es danken dir, Gott, die Völker. Der Innenraum wurde entsprechend dem früheren Zustand wiederhergestellt.
Die Jüdische Gemeinde Lübeck e. V. ist seit dem 1. Januar 2005 selbstständig und gehört der Jüdischen Gemeinschaft Schleswig-Holstein K.d.ö.R. - Landesverband der Jüdischen Gemeinden Lübeck, Kiel und Region sowie Flensburg an. Seit dem 20. November 2005 gehört der Landesverband dem Zentralrat der Juden in Deutschland an.
Literatur
- Peter Guttkuhn: Hansestadt Lübeck. 125 Jahre Synagoge. Lübeck 2005, ISBN 978-3-7950-4818-1.
- Peter Guttkuhn: Bei Kaiserwetter wurde die Synagoge eingeweiht. In: Lübeckische Blätter, 170. Jg., Heft 11, 28. Mai 2005 ISSN 0344-5216
- Peter Guttkuhn: Lübecks jüdische Gemeinde gewinnt einen Rechtsstreit. Intoleranz „Im Weinrancken“. In: Schleswig-Holsteinische Anzeigen. Justizministerialblatt für Schleswig-Holstein. H 4. Kiel 1996, Seite 98-100 ISSN 1860-9643
- Peter Guttkuhn: Als eine Welt zerbrach. Erinnerungen an die "Reichskristallnacht" in Lübeck. In: Lübecker Nachrichten. Sonntagmorgen. Lübeck 6. November 1988
- Albrecht Schreiber: Wegweiser durch die Geschichte der Juden in Moisling und Lübeck Lübecker Nachrichten GmbH, Lübeck 1984