Strichcode
Der Strichcode (engl. Barcode, von bar: Strich) ist eine maschinenlesbare Schrift, die aus verschieden breiten Strichen und Lücken besteht. Sie können über optische Abtaster, so genannte Strichcodelesegeräte (oder Barcodelesegerät, umgangssprachl. auch Scanner) maschinell gelesen und in einer EDV weiterverarbeitet werden.
Vor allem in der Konsumgüterindustrie wird derzeit an der RFID-Technologie weiterentwickelt, um damit die Barcodeetiketten abzulösen. Kann man den Strichcode mit einer Lupe und Beschreibungen auch noch (wenn auch umständlich) selbst möglich den Code optisch zu entziffern, so ist das allerdings bei RFID Tags nicht mehr möglich.
Barcodes
Die enzelnen Barcodes sind zu verschiedenen Zeiten entwickelt, je nach Benutzergruppe und vor allem auch nach den jeweilgen Herstellungsmöglichkeiten. Einzelne Arten waren nur durch Offsetdruck und in großen Stückzahlen herstellbar. Für Einzeldrucke waren nur Matrixdrucker vorhanden, die die erforderlichen Standards zum Lesen nicht einhalten konnten.
Allgemeines:
Oft steht direkt unter dem Barcode der Dateninhalt auch in lesbarer Schrift.
Der Barcode muss eine gewisse Mindesthöhe haben, die meist genormt ist. Außerdem ist auch das Breitenverhältnis zwischen schmalen und breiten Balken genormt und liegt meist zwischen 1:2,5 - 1:3,5. Auch vor und nach dem Code muss ein Feld frei bleiben - die so genannte Ruhezone - um den Code einwandfrei dekodieren zu können.
Es gibt auch spezielle Anwendungen, die eine besondere Form eines der Barcodetypen hat. So kann der Code überquadratisch sein, d.h. er ist höher als breit. Damit ist es möglich mit zwei zueinander im rechten Winkel stehenden Scannern den Code in jeder Lage zu lesen. Dies wird z.Bsp. bei den Gepäckanhängern bei Fluggesellschaften verwendet. Eine andere Art ist der T-förmige Code. Dabei werden zwei Codes mit dem selben Inhalt T- förmig zu einander aufgedruckt. Hier ist es möglich mit einem Scanner in allen Richtungen zu lesen.
Die bekanntesten Arten sind:
Es sind die beiden einzigen Arten, bei denen sowohl der Strichcode selbst und der Inhalt bindend genormt sind. Zeichenvorrat 0-9 Zur Darstellung sind je 5 verschiedene Balken und Lückenbreiten notwendig Feste Länge 13 bzw. 8 Stellen. Prüfziffer immer Unterarten:
- IAN (International article numbering) Barcode ist ident mit EAN, der Inhalt mit EAN abgestimmt.
- JAN (Japanese article numbering) detto
2/5 Familie
Zeichenvorrat 0- 9
- Interleaved
Heute der häufigste rein numerische Code. 2 verschiedene Balken und Lückenbreiten kann verschiede Stellenanzahl haben, ist aber nur mit gerader Ziffernanzahl verwendbar sollte immer mit Prüfziffer verwendet werden Hohe Informationsdichte Kaum mehr verwendete Unterarten
- (Industrial)
- (Matrix)
- (3 Striche Datalogic)
- (invertiert)
- (IATA)
Code 39
Zeichenvorrat A-Z, 0-9, sowie einige Sonderzeichen meist verbreiteter alphanumerischer Code in der Industrie 2 verschiedene Balken und Lückenbreiten einfach herzustellen, da ein Zeichen Klarschrift einem Zeichen Barcode entspricht. Prüfziffer möglich
- erweiterter Code 39
ASCII Zeichensatz möglich, aber geringe Informationsdichte
- Code 32(Zeichen A-Z, Ziffern 0-9)
Codabar
Zeichenvorrat 0-9, Sonderzeichen ursprünglich aus der Pharmaindustrie
- Codabar 18
- Codabar 2
- Codabar ABC
Code 93
Zeichenvorrat A-Z, 0-9, einige Sonderzeichen)
- erweiterter Code 93
Zeichenvorrat ASCII Zeichensatz
Code 128
Zeichenvorrat ASCII Zeichensatz
- EAN Code 128
Barcodeleser gehören prinzipiell zu den Datenerfassungsgeräten. Es gibt verschiedenste Arten von Lesern:
- Lesestift: Es wird der Lesestift händisch über den Barcode bewegt. Ein Dekoder empfängt das Helldunkel-Signal und entziffert so den Barcode.
- CCD-Scanner: Der Barcode wird mit LEDs beleuchtet. Der Barcode reflektiert je nach Helligkeit oder Dunkelheit auf eine CCD-Zeile.
- Laser-Scanner: Ein oder mehrere Laserstrahlen werden auf den Barcode gerichtet und werden abhängig von der Farbe verschieden reflektiert und dekodiert.
Herstellung von Barcodes
- In den meisten Fällen werden spezielle Etikettendrucker verwendet. Diese können Thermodrucker oder Thermotransferdrucker sein.
- mit Barcodefonts, die als eigene Schrift auf dem jeweiligen PC gespeichert sind.
- mit Laserdruckern, in die die Schrift, vorher hineingeladen wird oder ein Barcodemodul eingebaut haben.
- mit Tintenstrahldruckern auch in Industrieanwendungen.
Geschichtliches
1949 Patentanmeldung des ersten Barcodes
1973 UPC Code
1976 EAN Code
Siehe auch: Transponder