Greifswald
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald (nach ihrem Wappentier, dem pommerschen Greifen, auch Gryps genannt) ist eine kreisfreie Stadt in Vorpommern im Nordosten Deutschlands.
Geographie
Greifswald liegt zwischen den Inseln Rügen und Usedom an der Mündung des Flusses Ryck in den Greifswalder Bodden. Das Gebiet um Greifswald ist flach, das Gelände erreicht kaum 20 m ü. NN. Die höchste Erhebung in der näheren Stadtumgebung stellt der südlich der Stadt gelegene Jölkenberg dar (36 m ü. NN). Zu Greifswald gehören auch die außerhalb des geschlossenen Stadtgebietes gelegenen vorgelagerten Inseln Koos und Riems sowie ein Teil des Riems gegenüberliegenden Festlandes.
Stadtgliederung (Stadtteile)
Altstadt | Neubaugebiete | abgelegene Stadtteile |
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Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Mesekenhagen, Neuenkirchen, Loissin, Kemnitz, Diedrichshagen, Weitenhagen, Hinrichshagen, Levenhagen und Wackerow (alle Gemeinden im Landkreis Ostvorpommern).
Klima

Geschichte




Greifswalds Gründung in Pommern geht auf das Kloster Eldena zurück, dessen Ruinen ein berühmtes Motiv Caspar David Friedrichs sind. Vom rügenschen Fürst Wizlaw I. und dem Pommernherzog Wartislaw III. erhielt die am Fluss Ryck gelegene Siedlung 1241 die Marktrechte. Sie wurde 1248 erstmals als Oppidum Gripheswaldis erwähnt und erhielt von Wartislaw III. 1250 das Lübische Stadtrecht verliehen. 1254 ernannte Wartislaw die Ryckmündung zum Freihafen und versprach den Kaufleuten Ersatz für durch Seeräuber erlittene Verluste. Neben der Altstadt entwickelte sich westlich die Neustadt, beide Stadtteile bildeteten jedoch ab 1264 eine Gemeinde. 1278 wurde Greifswald erstmals in einer Urkunde als Mitglied der Hanse genannt. 1296 befreite Herzog Bogislaw IV. Greifswald von der Heeresfolge und sicherte zu, keinen Hof der Stadt zu halten und zur Peene hin keine Befestigungsanlagen zu errichten.
1412 geriet Greifswald mit dem Pommernherzog Wartislaw VIII. aneinander, als seine Bürger dessen Vasallen angriffen. Der Streit zog sich bis 1415 hin, ehe es durch die Vermittlung der Stände zu einer Aussöhnung kam. Die Stadt erhielt außerdem die Fischereirechte im Greifswalder Bodden. Als 1326 Herzog Wartislaw IV. starb und um seine noch unmündigen Kinder ein Streit mit Mecklenburg um die Herrschaftsfrage entbrannte, schloss sich Greifswald mit seinen Nachbarstädten Stralsund, Anklam und Demmin zu einem Landfriedensbündnis zusammen, um den pommerschen Herzögen die Macht zu erhalten. Mit Hilfe des dänischen Königs konnten die Mecklenburger abgewiesen werden. Das gleiche Städtebündnis wurde erneut geschlossen, als es galt, sich am Ende des 14. Jahrhunderts vor Seeräubern und Raubrittern zu schützen. Als es um 1390 zwischen Pommern und dem Deutschen Orden zu Streitigkeiten kam, der auch die Beziehungen zu Polen beeinträchtigte, räumte Greifswald den polnischen Kaufleuten Verkehrsprivilegien ein, um den Handel mit ihnen aufrecht zu erhalten. Mit der Verleihung der „Goldenen Privilegien“ durch den Pommernherzog Erich I. im Jahre 1452 erhielt Greifswald weitreichende Handelsrechte, die der Stadt zu wirtschaftlicher Macht und Wohlstand verhalfen. Zu einem weiteren Höhepunkt in der Geschichte Greifswalds wurde 1456 die Gründung der einzigen Universität auf pommerschem Boden durch Herzog Wartislaw IX., der dem Drängen des Bürgermeisters Heinrich Rubenow folgte. Die Universitätsgründung wirkte sich positiv bis in die Gegenwart aus. Die Reformation hielt im Jahre 1531 in Greifswald Einzug. Auf Veranlassung der Bürger kam der Stralsunder lutherische Geistliche Johannes Knipstro in die Stadt und konnte dort ohne große Gegenwehr Luthers Lehre einführen.
Mit dem Dreißigjährigen Krieg kamen Not und Elend in die Stadt. Der schwerkranke Pommernherzog Bogislaw XIV. überließ durch seine Kapitulation 1627 Pommern den kaiserlichen Truppen. Diese zogen unter Wallenstein am 20. November 1627 in Greifswald ein und errichteten ein Schreckensregime, bei dem die Bevölkerung aufs Schlimmste ausgeplündert wurde. Zur Abwehr der schwedischen Truppen ließ Wallenstein die Befestigungsanlagen verstärken und zog dazu die Bevölkerung zur Zwangsarbeit heran. Durch eine Pestepidemie wurden die Einwohner soweit dezimiert, dass zum Kriegsende nur noch die Hälfte der Häuser bewohnt war. Im Juni 1631 standen die Truppen König Gustav Adolf II. vor der Stadt und nahmen sie nach kurzem Kampf ein.
Der nachfolgende Zeitabschnitt, die so genannte Schwedenzeit, dauerte 184 Jahre. Bis zum Wiener Kongress 1815 waren die Schweden Herren über Vorpommern und damit auch für die Geschicke Greifswalds verantwortlich. Allerdings ließen die Schweden die pommerschen Städte recht selbständig gewähren. Greifswald wurde insofern aufgewertet, als es Sitz der obersten Gerichts- und Kirchenbehörden für Schwedisch-Pommern wurde. Mit der Verlegung des Obertribunals im Jahr 1803 erhielt Greifswald zusätzlich zu dem bestehenden Appellationsgericht auch ein Oberappellationsgericht und wurde damit Standort von drei Gerichtsinstanzen. Mehrfach versuchte Brandenburg, das verlorene Gebiet zurückzuerobern, und 1678 gelang es, Greifswald für ein Jahr lang zu besetzen. Bei den vorausgegangenen Gefechten wurde die Innenstadt samt Marienkirche schwer beschädigt. Im Gemäuer der Kirche stecken heute noch etliche Kanonenkugeln der Brandenburger. Die Kriege des 18. Jahrhunderts belasteten die Stadt stark. Während des Nordischen Krieges mussten in den Jahren 1712 und 1713 die durchziehenden dänischen, sächsischen und russischen Truppen versorgt werden, und im Siebenjährigen Krieg explodierte 1758 ein in der Stadt von den Preußen angelegtes Pulvermagazin, wodurch große Teile der Stadt zerstört wurden. Zuvor hatten schon 1713 und 1736 Großbrände Teile der Innenstadt eingeäschert. In guter Erinnerung sind die Bemühungen der Schweden um die Greifswalder Universität geblieben. Nach deren Niedergang zum Ende des 30jährigen Krieges kurbelten sie den Lehrbetrieb wieder an und ließen 1747 das heute noch bestehenden Universitätshauptgebäude errichten.

Am 23. Oktober 1815 übernahm Preußen die schwedischen Teile Pommerns. Im Zuge der preußischen Verwaltungsreform wurde Greifswald 1818 Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises, erhielt aber 1912 den Status einer kreisfreien Stadt. Mit dem Anschluss an die Fernstraße Berlin–Stralsund 1836 und dem Bahnanschluss 1863 wurden Voraussetzungen geschaffen, dass sich in der vormaligen Ackerbürgerstadt eine – wenn auch bescheidene – Industrie entwickeln konnte. Neben mehreren Maschinenbaubetrieben und Gießereien wurde die 1863 errichtete Eisenbahn-Hauptwerkstatt zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Sie zählte über viele Jahrzehnte zu den größten Arbeitgebern in der Stadt. Größte Bedeutung hatte aber nach wie vor die Universität. Bereits 1856 war mit dem Bau des Klinikviertels im Nordwesten der Stadt begonnen worden, und 1927 erschloss man im Osten ein weiteres Universitätsgelände. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges waren 1500 Studenten immatrikuliert. Zur Jahrhundertwende entstanden großzügig bebaute neue Straßen, in denen sich die zunehmende wohlhabende Bürgerschaft niederließ, so zum Beispiel die Goethestraße, heute noch eine der schönsten Straßen Greifswalds. Die Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre machte sich durch die Schließung der Eisenbahnwerkstatt und große Arbeitslosigkeit bemerkbar. Anlässlich der 1939 durchgeführten Gebietsreform wurden die Orte Greifswald-Wieck und Eldena eingemeindet. Damit stieg die Einwohnerzahl auf über 37.000. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt, die eine große Garnison der Wehrmacht beherbergte, ohne Zerstörungen. Am 30. April 1945 wurde sie auf Veranlassung des Stadtkommandanten Rudolf Petershagen kampflos der Roten Armee übergeben.

Nachfolgende Schädigungen und Verluste wichtiger Teile der Bausubstanz der historisch wertvollen Altstadt sind auf unterlassene Restaurierungen und Instandhaltungen in der DDR zurückzuführen. Stattdessen wurden große Plattenbaugebiete im Osten errichtet. Abrisse, zum Beispiel des klassizistischen Steinbecker Tores (auch Brandenburger Tor genannt) von Carl August Peter Menzel im Jahr 1951, und historisierender (Platten-)Neubau im Norden der Altstadt verschlimmerten die Situation. Zwischen 1945 und 2003 ging etwa die Hälfte der historischen Bausubstanz verloren. Die seit Ende der 1980er Jahre erfolgten Sanierungen des historischen Stadtkerns im Rahmen der Städtebauförderung haben mittlerweile die noch erhaltenen Teile der Altstadt wieder sehenswert gemacht. Insbesondere der Marktplatz gilt als einer der schönsten in Norddeutschland. Aktuell erfolgt der Rückbau und die Umgestaltung in den Plattenbausiedlungen (Stadtumbau).
Die Einwohnerzahl betrug zu DDR-Zeiten etwa 68.000 und fiel nach der Wende, auch durch Umzug vieler Einwohner in umliegende Gemeinden und Wegzug in andere Landesteile. Die Anzahl der Studenten an der Universität nahm kontinuierlich zu, derzeit (2007) gibt es mehr als 11.000 Studenten in Greifswald.
Greifswald ist Sitz des Oberverwaltungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverfassungsgerichts.
Gesellschaft und Politik
Wappen
Blasonierung: „Das Wappen zeigt in Silber einen aufrechten roten Greif mit goldener Bewehrung, der mit dem linken Hinterlauf auf einem gespaltenen, aber noch grünenden natürlichen Baumstumpf steht.“
Die Symbole des Wappens, der rote Greif Pommerns, sowie der Baum als Zeichen für den Wald, erscheinen bereits auf dem ältesten bekannten Siegel der Stadt aus dem Jahr 1255. Lediglich einige spätere, kleinere Siegel zeigen nur den Greifen.
Bürgerschaft

Die Bürgerschaft Greifswalds besteht aus 42 Abgeordneten. Seit der Wahl vom 13. Juni 2004 setzt er sich wie folgt zusammen:
Partei | Sitze |
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CDU | 16 |
Linkspartei.PDS | 9 |
SPD | 8 |
Grüne | 3 |
FDP | 2 |
BG * | 2 |
ok ** | 1 |
Einzelbewerber | 1 |
Die Stadt (Wahlkreisnummer 1) besteht aus 55 Wahlbezirken mit 44.290 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 17.054, die 1.568 ungültige und 48.772 gülige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 38,5 % (alle Daten von 2004).
Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)
* BG = Wählergruppe Bürgerliste Greifswald
** ok = Wählergruppe Entkalker (Fraktionsgemeinschaft mit den Grünen)
Einwohnerentwicklung
Im Jahre 1989 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt Greifswald mit über 68.000 ihren historischen Höchststand. Inzwischen ist die Einwohnerzahl jedoch wieder gesunken. Seit der Wende in der DDR hat die Stadt wegen der hohen Arbeitslosigkeit und dem Geburtenrückgang bis 2005 etwa 15.000 Einwohner verloren.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
Städtepartnerschaften
Greifswald unterhält Städepartnerschaften zu Kotka in Finnland (seit 1959), Osnabrück in Niedersachsen (seit 1988), Lund in Schweden] (seit 1990) und seit 1997 auch zu Hamar in Norwegen. Freundschaftliche Beziehungen bestehen zu den Städeten Gollnow in Polen (seit 1986), Angers in Frankreich (seit 1994), Bryan/College Station in den USA (seit 1995), Stettin in Polen (seit 1996) und Kristianstad in Schweden (seit 1998).
Wirtschaft und Infrastruktur


Obwohl keine Großstadt, ist Greifswald neben Stralsund die größte Stadt im Landesteil Vorpommern und hat einen großen Einzugsbereich in der ansonsten dünn besiedelten Region, die bis an die polnische Grenze reicht. Die größte Bedeutung hat die Hansestadt als Universitäts- und Forschungsstandort und als solcher einen Ruf, der weit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinausgeht. Seit 1947 ist Greifswald Sitz der Kirchenleitung der Pommerschen Evangelischen Kirche und Bischofssitz.
Wie viele Städte in den neuen Bundesländern hat Greifswald seit der deutschen Wiedervereinigung mit relativ hoher Arbeitslosigkeit (02/2007: circa 19,2%) zu kämpfen. Der Bevölkerungsrückgang durch die Abwanderung von Arbeitskräften konnte durch den Zuzug von Studenten in den letzten zehn Jahren weitgehend ausgeglichen werden. Heute ist der größte Arbeitgeber die Universität, daneben noch andere Einrichtungen der Wissenschaft und des Öffentlichen Dienstes. Nicht zu vernachlässigen ist die Kaufkraft von circa 11.000 Studenten, die an der Universität immatrikuliert sind. Im Jahre 1991 betrug deren Zahl lediglich 3000. Daneben versucht Greifswald vom Tourismus zu profitieren, der an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor geworden ist. Da Greifswald allerdings nie ein starker Industrie- und Wirtschaftsstandort war, ist die Ansiedelung zusätzlicher Arbeitsplätze von der Verzahnung mit Wissenschaft und Forschung abhängig.
Greifswald spielt als Energiestandort eine internationale Rolle. Vor seinen Toren im 16 km entfernten Lubmin stand das inzwischen stillgelegte, in den 1970er Jahren errichtete Kernkraftwerk Greifswald, welches etwa 10 % des Strombedarfes der DDR deckte. Ungefähr 10.000 Menschen waren im Kernkraftwerk Lubmin beschäftigt, heute sind es noch etwa 1000, die mit dem Rückbau und der Entsorgung der atomaren Anlage bei der Energiewerke Nord GmbH beschäftigt sind. Die Erdgaspipeline aus Russland, welche von Wyborg nach Greifswald verlaufen soll, wird Deutschland und Europa mit russischem Gas versorgen. Der dänische Energiekonzern Dong will ein Gaskraftwerk in Lubmin bauen.
Neben der Universität und dem Energiesektor spielt auch die maritime Wirtschaft eine Rolle. Die Werft Hanse Yachts ist der weltweit fünfgrößte Serienhersteller von Segelyachten. Die Riemser Arzneimittel AG ist ein internationaler Pharmakonzern mit Sitz auf der Insel Riems. Die Solon AG ist ein in Greifswald ansässiger Hersteller von Photovoltaikmodulen für Solarstromerzeugung und Siemens ist mit dem Bereich „Communications F & E“ vertreten. Darüber hinaus haben sich aus dem Umfeld der Universität mehrere kleinere Forschungsunternehmen gebildet.
Verkehrsanbindung
Greifswald liegt an der schiffbaren Mündung des Ryck in die Ostsee und besitzt einen Seehafen. Ferner besitzt die Stadt Bahnanschluss an der Strecke Berlin–Anklam–Stralsund. Die Anbindung ist über den Hauptbahnhof (nahe der Innenstadt) und den Südbahnhof zu erreichen. Die Stationen werden unter anderen auch durch die Usedomer Bäderbahn (UBB) mit Direktanschluss zur Insel Usedom befahren. Südwestlich von Greifswald verläuft die am 7. Dezember 2005 fertiggestellte Bundesautobahn 20 mit der Autobahnabfahrt Greifswald. Durch die Stadt führen die Bundesstraßen B 105 und B 109. Von Greifswald aus kommt man mit dem Auto in etwa 45 Minuten zu der Insel Usedom und in einer Stunde zur Insel Rügen.
Dynamik
Laut einer Erhebung des Schweizer Unternehmens „Prognos“ [2] hat sich Greifswald im Zeitraum von 2004 bis 2007 unter allen deutschen Städten am positivsten entwickelt und ist damit die dynamischste Stadt Deutschlands. Berücksichtigt wurden Wachstum, Abbau der Arbeitslosigkeit, Innovationskraft und demografische Entwicklung. Damit liegt die Hansestadt auf Platz 101 (in drei Jahren 224 Plätze gutgemacht) der Statistik.
Bildung und Wissenschaft

Universität und Forschung
- Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald sowie das Universitätsklinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität
- Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung hat, außer in Essen, ihren Förderschwerpunkt in Greifswald (Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg Greifswald)
- Friedrich-Loeffler-Institut (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit), Insel Riems (zu Greifswald gehörig)
- Max-Planck-Institut für Plasmaphysik
- Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik
- Kernfusions-Forschungsreaktor Wendelstein 7-X
- Technologiezentrum Vorpommern
- Biotechnikum Greifswald
- Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“ e. V. (ehemals Zentralinstitut für Diabetes „Gerhardt Katsch“), Karlsburg (bei Greifswald)
- Sternwarte Greifswald
- Universitätsklinikum
Gymnasien
- Alexander-von-Humboldt-Gymnasium
- Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium (gegründet 1561 als schola senatoria, eine der ältesten deutschen Schulen)
- Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium
- Ostseegymnasium
- Abendgymnasium Wolfgang Koeppen
- Berufliche Schule der Hansestadt Greifswald-Technik, Fachgymnasium
Berufsschulen
- Berufliche Schule der Hansestadt Greifswald, Technikschule
- Berufliche Schule der Hansestadt Greifswald, Kaufmännische Schule
- Berufliche Schule am Universitätsklinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
- BerufsBildungsWerk Greifswald
Kultur

Gemessen an der Größe der Stadt steht in Greifswald ein reichhaltiges Kulturangebot zur Verfügung:
- Theater Vorpommern
- Pommersches Landesmuseum
- Greifswald ist einer der Spielorte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
- Musikfestival „Nordischer Klang“
- Greifswalder Bachwoche
- Eldenaer Jazzevenings
- Greifswalder Fischerfest mit der „Gaffelrigg“, jedes Jahr im Sommer
- Museumshafen (Greifswald)
- Sozio-Kulturelles Zentrum St. Spiritus
- Literaturzentrum Vorpommern (auch Wolfgang-Koeppen-Haus)
- Greifswalder International Students Festival (GrIStuF e. V.)
- Radio 98eins (freier Hörfunksender)
- Seit 1998 verleiht die Stadt den Wolfgang-Koeppen-Preis, einen nach dem in Greifswald geborenen Schriftsteller Wolfgang Koeppen benannten Literaturpreis.
- Galerie „KunstimGericht“
- Greifswalder Musiknacht
- Greifswalder Drachenbootfest und der Sparda-Bank-Cup
Bauwerke

Die drei großen Backsteinkirchen (Dom St. Nikolai, St. Marien, St. Jakobi) sind wohl die markantesten Bauwerke im Greifswalder Stadtbild. Darüberhinaus sind besonders das barocke Hauptgebäude der Universität von 1747, das Pommersches Landesmuseum und das gotisch-barockes Rathaus sehenswert. Am Markt gibt es mehrere jahrhundertealte Gebäude im Stil der norddeutschen Backsteingotik. Das ehemalige Kloster Eldena, Motiv des romantischen Malers Caspar David Friedrich befindet sich im Osten der Stadt, ebenso wie die historische Wiecker Holzklappbrücke.
Sport
Fußball
In Greifswald gibt es eine sehr lange und überregional bekannte Fußballtradition, jedoch haben die Vereinsnamen im Laufe der Zeit häufig gewechselt. Bekannte Vereine sind der Greifswalder SV 04, HFC Greifswald 92 (ehemals Greifswalder Hengste), Blau-Weiß Greifswald, Fichte Greifswald und GRC Hilda Greifswald.
Nicht mehr existierende beziehungsweise im Greifswalder SV 04 aufgegangene Vereine sind der Greifswalder SC, Einheit Greifswald und die BSG KKW Greifswald.
Weitere Sportarten


In Greifswald gibt es seit 1998 ein Freizeitbad mit Sport- und Freizeitbecken und ein großes Strandbad mit sehr breitem Sandstrand. Dieser war 2006 Austragungsort der Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball, Veranstalter war der ESV Turbine Greifswald.
Greifswald beherbergt das «Landesleistungszentrum Mecklenburg-Vorpommern -Sport mit Handicap-» und ist damit bundesweit einer der Vorreiter im Behindertensport vor allem im Schwimmen, Tischtennis und Rollstuhlrugby. Greifswalder Paralympicsteilnehmer wie der Rollstuhlsportler Karl - Christian Bahls (Goldmedaille im Bogenschießen - Barcelona 1992) und die blinde Schwimmerin Natalie Ball (3 Silber, 1 Bronze- Athen 2004) sind Vorbilder für behinderte Aktive. Im Hanse-Schwimmclub Greifswald trainierten außerdem der Nationalschwimmer Sven Lodziewski und die Weltmeisterin im Rettungsschwimmen Alexandra Berlin.
Rudern und Kanusport auf dem Ryck und daran anschließenden Gewässern, Badminton, Tennis, Kiten, Surfen und Segeln auf dem Greifswalder Bodden und der Ostsee sind, neben dem Fussball und dem Sportschießen, weitere beliebte Greifswalder Sportarten.
Deutsche Meister, Vizemeister etc. kann auch der Seesportclub Greifswald aufweisen.
Seit 1921 gibt es das Dauerschwimmen der Querung der Dänische Wieck über 2600 m, das heute als „Boddenschwimmen“ bekannt ist.
Persönlichkeiten

Viele bekannte Persönlichkeiten haben in der Stadt Greifswald gelebt und gewirkt, oft im Zusammenhang mit der örtlichen Universität. Das schließt sowohl den Namenspatron Ernst Moritz Arndt ein wie zum Beispiel auch den Reformator Johannes Bugenhagen, die Nobelpreisträger Gerhard Domagk und Johannes Stark, den Mediziner Friedrich Loeffler, den Afrikaforscher Gustav Nachtigall, den Chirurgen Ferdinand Sauerbruch den Juristen Bernhard Windscheid, den Mathematiker Felix Hausdorff oder aber den schwedischen Dichter Thomas Thorild.
Eine umfangreichere Liste der Universitätsangehörigen findet sich hier.
Söhne und Töchter der Stadt
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Siehe auch: Liste der Angehörigen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Weblinks
Literatur über Greifswald in der Landesbibliographie MV
Quellen
- ↑ Geoklima 2.1
- ↑ Siehe Handelsblatt: http://www.handelsblatt.com/news/Default.aspx?_p=302919&_t=ft&_b=1245899