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Cyriacus (Heiliger)

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die Vierzehn Nothelfer mit ihren Attributen
Der heilige Cyriak
Datei:Nothelfer.jpg
14 Nothelfer Altar mit Reliquie des heiligen Cyriakus in der Pfarrkirche in Krefeld-Hüls.

Cyriak (lat. Cyriacus, gr. Kyriakos; † um 300 durch Enthauptung) ist ein Heiliger der katholischen und der orthodoxen Kirche und Märtyrer aus der Zeit der Christenverfolgung in Rom.

Leben

Genauere Einzelheiten über das Leben des heiligen Cyriak sind sehr wenige bekannt, das meiste sind Legenden. Er wird allerdings einige Male in den römischen Märtyrerakten erwähnt, was für seine Historizität spricht. Bekannt ist, dass Cyriak im Jahr 306 durch Papst Marcellinus zum Diakon geweiht wurde. Dem Diakon waren im Besonderen die Sorge für alte Menschen, Kinder und Kranke, also die Caritas anvertraut, er verrichtete aber auch in der Liturgie einen besonderen Dienst, wie die Verkündigung des Evangeliums, das Vortragen der Fürbittlitaneien und das Entgegennehmen der Gaben bei der Gabenbereitung während der Heiligen Messe.

Bekannt ist auch, wo Cyriak begraben wurde, diese Stätte existiert allerdings nicht mehr. Seine Gebeine wurden - nach der Überlieferung des Klosters Lorsch - im Jahr 847 in die Stiftskirche St. Cyriacus in Neuhausen bei Worms überführt, die durch Kriegshandlungen später mehrfach zerstört wurde. Die Gebeine wurden als Reliquien in verschiedene Kirchen verteilt.

Legende

Möglicherweise war Cyriak auch Arzt oder Exorzist. Die Legende berichtet, dass er die Tochter des Kaisers Diokletian von einer Besessenheit geheilt habe. Als Dank habe ihm der Kaiser ein Haus geschenkt, in dem Cyriak auch eine Kapelle einrichtete und wo er lange Jahre gewirkt hat. Obwohl es auch bei Diokletian viele Christenverfolgungen gab, wurde in dieser Zeit Cyriak, offensichtlich wegen der Heilung der Kaisertochter, geschont. Bei den Christenverfolgungen des nächsten Kaisers Maxentius wurde dann Cyriak mit seinen Gefährten gefangen und starb den Märtyrertod: zuerst wurden sie mit siedendem Öl übergossen und anschließend enthauptet. Das Haus, welches ihm Kaiser Diokletian geschenkt hatte, wurde konfisziert.

Darstellung

In der Folge dieser Legende von der Heilung der Kaisertochter wird Cyriak, der zu den 14 Nothelfern der Kirche gerechnet wird, häufig mit einem Teufel dargestellt, den der Heilige gefesselt an einer Kette führt. Häufig wird er aber, gerade auch auf Bildern der vierzehn Nothelfer, als Diakon (erkennbar am Gewand des Diakons, der Dalmatik) mit der Palme der Märtyrer in der Hand dargestellt.

Patron

Der Heilige Cyriak soll vor allem vor Frost und schlechtem Wetter schützen, deshalb war er sehr bald der Schutzpatron der Winzer und überall in den Weinbaugebieten vor allem in der Pfalz sehr verbreitet. Das Fest des Heiligen feiert die katholische Kirche am 8. August.

Kirchen

Dem Heiligen Cyriakus sind zahlreiche Kirchen geweiht:

Literatur

  • Lexikon der christlichen Ikonographie, Bd. 6, Freiburg i.Br. 1974, Sp. 16-18 (Cyriacus von Rom)