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Lil Dagover

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Lil Dagover, geb. Maria Antonia Seubert (* 30. September 1887 in Madiun auf Java; † 23. Januar 1980 in München-Geiselgasteig) war eine deutsche Schauspielerin.

Dagover kam erst als Zehnjährige nach Deutschland, um in Tübingen zur Schule zu gehen. Ihr Geburtsname war Martha Seubert. 1913 heiratete sie den Schauspieler Fritz Daghofer und formte aus dessen Nachnamen ihren Künstlernamen. 1914 wurde ihre Tochter Eva geboren. Durch ihren Ehemann kam sie in Kontakt zum Film und hat ihren ersten Filmauftritt 1916. Vier Jahre später ließ sie sich von Daghofer wieder scheiden.

Unter diesem Namen trat sie 1919 in zwei Filmen Fritz Langs auf. Von Robert Wiene wurde sie für die weibliche Hauptrolle in Das Cabinet des Dr. Caligari engagiert. Danach drehte sie mit Fritz Lang, Friedrich Wilhelm Murnau und anderen in künstlerisch anspruchsvollen Stummfilmen, die ihr Image als "vornehme Dame" prägten. 1926 heiratete sie den Produzenten Georg Witt.

Da Lil Dagover neben der Filmkarriere in Berlin auch zu einer angesehenen Theaterschauspielerin avancierte, bedeutete der Wechsel vom Stummfilm zum Tonfilm für den Star der 1920er Jahre keinen Karriereknick, wie für so viele Stummfilmstars. Sie spielte an Max Reinhardts Deutschem Theater oder auch bei den Salzburger Festspielen.

Auch während der Zeit des Nationalsozialismus blieb Dagover ein gefeierter UFA-Star, der auch nach dem Zweiten Weltkrieg in zahlreichen Filmen zu sehen war und mit Preisen bedacht wurde, so 1954 mit dem Bundesfilmpreis für die beste weibliche Hauptrolle in Königliche Hoheit. 1962 erhielt sie das Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. Ein großer Erfolg war für Dagover 1961 auch der Edgar Wallace Film Die seltsame Gräfin, in dem sie die Titelrolle spielte. Lil Dagover trat bis Ende der 1970er Jahre in Filmen auf. Sie wurde auf dem Friedhof Grünwald bei München beerdigt.

Filme

Auszeichnungen