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South Park

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Vorlage:Infobox Fernsehserie

South Park ist eine animierte US-amerikanische Fernsehserie von Trey Parker und Matt Stone mit gesellschaftskritischem Inhalt. Sie läuft seit 1997 auf dem US-Kabelsender Comedy Central und inzwischen auch auf MTV und besteht derzeit aus 160 Episoden in 11 Staffeln. In Deutschland wurde die Serie von 1999 bis 2006 auf RTL, von 2003 bis 2005 auf VIVA und seit 2006 auf MTV ausgestrahlt.

South Park basiert auf dem Videoclip 'The Spirit of Christmas II', der von Matt und Trey im Auftrag eines Fernsehproduzenten als Weihnachtskarte für dessen Freunde produziert wurde. Der animierte Clip wurde derart oft an verschiedenste Empfänger (auch in Hollywood) verschickt, dass den beiden bald angeboten wurde, daraus eine komplette Fernsehserie zu produzieren. Trotz sehr schlechter Noten bei Probevorstellungen vor sogenannten Television Focus Groups wurde die Sendung für 6 Folgen in Auftrag gegeben. Schon nach den ersten Ausstrahlungen wurden weitere Produktionen verhandelt und mittlerweile erlebt South Park bereits seine elfte Staffel.

Beschreibung

Die Serie dreht sich um das Leben der vier acht- bzw. neunjährigen, frühreifen Jungen Stan Marsh, Kyle Brofslovski, Eric Cartman und Kenny McCormick. Sie besuchen die Grundschule in dem fiktiven typisch-idyllischen US-amerikanischen Bergstädtchen South Park, Colorado. Durch ihre Augen erlebt der Zuschauer Konfrontationen mit teilweise heiklen Themen, welche häufig polarisierend behandelt werden. Dabei bedienen sich die Macher verschiedener satirischer Stile, vorwiegend des klassischen englischen schwarzen Humors, wobei etwa Monty Python als Vorbilder genannt wurden. Sie wird daher erst am Abend ausgestrahlt und richtet sich vorwiegend an ein erwachsenes Publikum, dennoch finden sich unter den Fans auch Minderjährige, weshalb die Sendung des Öfteren in öffentliche Kritik geraten ist. Andererseits erhielt sie auch Lob für die vermittelnd wirkende Aufarbeitung schwieriger gesellschaftlicher Problemstellungen.

Ein besonderes Merkmal der Sendung ist die Zeichenstilästhetik, welche an die ursprüngliche Legetrick-Stop-Motion-Technik angelehnt ist, jedoch (mit Ausnahme der Pilotfolge) mit aktueller Technologie produziert wird. Die Figuren wirken flächig (2D) und stark in ihren Details vereinfacht. Laut eigenen Angaben entstand dieser Stil während der Studienzeit, als Matt Stone und Trey Parker Semesterprojekte abzugeben hatten und sich aufgrund mangelnden Zeichentalents nicht anders zu behelfen wussten. Ab der zweiten Episode bis einschließlich der vierten Staffel entstanden sie am Computer mit der Software Power Animator, danach mit Maya. Die Animationen und der Detailgrad haben sich dabei in den Jahren deutlich weiterentwickelt, ohne jedoch die Legetrick-Ästhetik zu verlieren. Bei der Darstellung real existierender Personen wurde in den ersten Staffeln der Serie meist ein reales Foto als Gesicht eingesetzt. Der Mund dieses Fotos wurde animiert, indem Teile des Bildes verschoben wurden, ähnlich wie bei den Animationen von Monty Python. Trotz oder gerade wegen dieses minimalistischen Zeichenstils hat die Serie viele Anhänger.

Vorbild für den Ort South Park in der Serie ist Fairplay, Colorado. Fairplay ist eine sehr kleine Ortschaft in den Bergen von Colorado. Zusammen mit einigen wenigen anderen Ortschaften liegt es in einem breiten Tal namens „South Park“. Sowohl der fiktionale Ort South Park der Serie als auch Fairplay liegen im Park County. In Handlungen und Charakteren sind viele Begebenheiten und Personen aus der Jugend der beiden Produzenten verarbeitet.

Der rasche und durchschlagende Erfolg der teils sehr eigenwilligen Perspektiven, die Matt Stone und Trey Parker der amerikanischen Öffentlichkeit präsentierten, erklärt sich nicht zuletzt durch die Verarbeitung aktueller politischer und gesellschaftlicher Themen, was teils auf karikierende, überzeichnende Weise, teils mittels hintergründiger Metaphern geschieht. Hierauf wurde auch Filmemacher Michael Moore aufmerksam, der ein Interview mit Matt Stone in seinen Film „Bowling for Columbine“ einbrachte.

Parallel zur Serie entstand 1999 auch ein Kinofilm: South Park: Bigger, Longer & Uncut (deutsch: South Park: Größer, länger und un(b)geschnitten), welcher ungewöhnlicherweise als Musical aufbereitet wurde. Die Macher von South Park haben verdeutlicht, dass es nie einen zweiten Film geben wird.

Hauptcharaktere

Hauptartikel: South-Park-Charaktere

Eric Theodore Cartman

Kennzeichen: hellblaue Mütze (darunter hellbraunes Haar), rote Jacke, braune Hose und „breiter Körperbau“.

Eric Cartman ist mit 45kg sehr dick und wird deshalb oft gehänselt und als Fettarsch oder Schwabbel bezeichnet. Er selbst ist jedoch davon überzeugt, er habe lediglich schwere Knochen und sei vollschlank bzw. müsse noch in seinen Körper hinein wachsen und komme nur in Form, wie es ihm auch von seiner Mutter eingeredet wird, welche ihn in höchsten Maßen verwöhnt und ihm absolut hörig ist. Auch deshalb ist Cartman total verzogen und voller stereotyper Einstellungen, vor allem gegenüber Juden. So ist Adolf Hitler eines seiner größten Vorbilder, was er oft sehr ausführlich betont. Er handelt meistens sadistisch, berechnend und egoistisch (Charakterzüge, die in späteren Staffeln mehr und mehr offensichtlich werden). Ständig versucht er seinen Mitschülern, insbesondere seinen besten Freunden Stan, Kyle, Kenny und gerade Butters übel mitzuspielen. Laut Aussage der Schöpfer ist er „der dreckige kleine Bastard, der in jedem von uns steckt“. Seine Lieblingsspeise ist alles mit vielen Kalorien, doch wird er meistens mit „Cheesy Poofs“ (Käsebällchen) gesehen. Eric hatte anscheinend keinen Vater, doch in einer Doppelfolge stellt sich heraus, dass seine Mutter eigentlich sein Vater ist. Wer die leibliche Mutter ist, bleibt (bis jetzt) ungeklärt. Er ist ein für sein Alter hochintelligenter Junge und versteht es die Leute in seinem Umfeld (sehr oft seine vermeintlichen Freunde und seine Mutter) immer wieder reinzulegen. Was oft festgestellt wird ist, dass er trotz all dem scheinbar „dummen Zeug“, wie viele glauben, am Ende oft Recht behält.

Kenneth „Kenny“ McCormick

Kennzeichen: orangefarbener Parka mit über den Kopf gezogener Kapuze, darunter blonde Haare.

Kennys Familie ist sehr arm, worüber sich Cartman gerne lustig macht. Ein „Running Gag“ in South Park ist, dass Kenny bis Ende der fünften Staffel in (fast) jeder Episode auf eine meist bizarre Art stirbt, aber in der nächsten Folge wieder auftaucht. Wenn er stirbt, kommt fast immer folgender Ausruf von Stan und Kyle: „Oh mein Gott! Sie haben Kenny getötet!“ - „Ihr Schweine!“ („Oh my God! They killed Kenny!“ - „You bastards!“). Im Laufe der Staffeln wird selbst der „Running Gag“ noch aufs Korn genommen: waren die Tode Kennys in den ersten Folgen noch einigermaßen in die Story mit eingeflochten, so werden seine Tode immer absurder und gezwungener. Kennys Tod wird dabei oft als Quotentod angesehen. Es kommt auch vor, dass Kenny erst in der letzten Minute stirbt. Die Ähnlichkeit der Umrisse von Kennys Gestalt mit seiner ovalen Kapuze und einem Anch ist deswegen vielleicht nicht zufällig gewählt. In einem humoristisch inszenierten Interview als Vorspann zu den ersten Folgen antworteten die Macher von South Park auf die Frage, warum sie Kenny dauernd sterben lassen, einstimmig mit „Weil er arm ist.“ Kenny spricht nur selten, und wenn, dann nuschelt er in seine Kapuze hinein, so dass seine Aussagen für den Zuschauer in der Regel völlig unverständlich sind. Im Gegensatz zur deutschen Synchronisation spricht Kenny im englischen Original durchaus oft sinnvollen Text, der einfach nur schwer verständlich ist. Matt und Trey äußerten sich jedoch, dass er manchmal einfach nur Blödsinn spreche, und Fans meinen, sie könnten ihn immer verstehen. Meist ist jedoch der Text voller Obszönitäten, siehe auch seinen Text im Eröffnungslied weiter unten.

Kyle Broflovski

Kennzeichen: grüne Mütze mit Ohrenschützern, darunter rote Haare, orangefarbene Jacke.

Kyle repräsentiert das Alter-Ego von Erschaffer Matt Stone, stammt daher wie dieser aus einer jüdischen Familie und ist, neben Stan, die einzig vernünftige Person in South Park. Dennoch lässt er sich sehr leicht provozieren und fühlt sich schnell angegriffen. Insbesondere von Cartman wird Kyle wegen seines jüdischen Glaubens angegriffen und teilweise sogar in heikle Lagen gebracht. Cartmans Abneigung gegen Juden spiegelt sich in mehr oder weniger jedem Dialog der beiden wider. Er hat Eltern (sein Vater, der früher mal der beste Freund von Kennys Vater war, und seine etwas dickere Mutter, die sehr schnell hysterisch wird und stark zu Überreaktionen neigt), einen kleinen (adoptierten, kanadischen) Bruder und einen gleichnamigen Vetter. Da Kyles Vater ein recht erfolgreicher Anwalt ist, ist Kyle auch der wohlhabendste des Quartetts und muss sich auch deswegen diverse Attacken von Cartman gefallen lassen.

Stanley „Stan“ Marsh

Kennzeichen: blaue Mütze (darunter schwarzes Haar), braune Jacke und blaue Hose

Stan stellt das Alter-Ego von Erschaffer Trey Parker dar. Er ist sympathisch, vernünftig, intelligent und fungiert nicht selten als Mediator zwischen Cartman, Kyle und Kenny. Er ist der emotionalste des Quartetts, was sich beispielsweise in seiner Liebe zu Wendy bzw. im Umgang mit emotional berührenden Situationen widerspiegelt (in einer Folge wird er kurzzeitig auch zu einem Emo). So ist ein weiterer Running Gag, dass sich Stan jedes Mal übergeben muss, wenn ein Kuss mit Wendy kurz bevor steht.

Eigentlich sind ausschließlich Stan und Kyle wahrhaft enge Freunde. Cartman wird mehr geduldet als gemocht, er kommt auch meistens zu den Freunden dazu und nicht umgekehrt, es sei denn, er wird für irgend etwas gebraucht. Und zu Kenny trennt beide eine deutliche soziale und intellektuelle Kluft (dennoch hat er bei den beiden bessere Karten als Eric).

Stanley ist trotz seines stark emotionalen Charakters sehr ruhig und bedächtig. Wenn er alleine ist, hat er meistens die Hände in den Jackentaschen und den Blick auf den Boden gerichtet.

Stimmen

Hauptdarsteller

Rolle Originalsprecher Deutsche Synchronisation
Eric Cartman Trey Parker Jörg Reitbacher-Stuttmann
Kenny McCormick Matt Stone Sabine Bohlmann
Kyle Broflovski Matt Stone Jan Panczack
Stan Marsh Trey Parker Benedikt Weber

Nebendarsteller

Rolle Originalsprecher Deutsche Synchronisation
Big Gay Al Matt Stone Christian Weygand / …
Bürgermeisterin McDaniels Eliza Schneider Dagmar Heller
Clyde Trey Parker Sissy Elsholtz / Stefan Günther / …
Craig Trey Parker Johannes Raspe / Marc Stachel
Damien Matt Stone Solveig Duda
Diane Choksondik Trey Parker Ilona Grandke
Dr. Alphonse Mephisto Trey Parker Michael Habeck
Gerald Broflovski Matt Stone Gudo Hoegel
Gott Trey Parker Walter von Hauff
Herbert Garrison Trey Parker Michael Rüth
Ike Broflovski … / Milan Agnone Sabine Bohlmann
Jesus Matt Stone Silvan-Pierre Leirich
Jerome 'Chef' McElroy Isaac Hayes Donald Arthur
Jimbo Kearn Matt Stone Arne Elsholtz / Gudo Hoegel
Jimmy Trey Parker Hubertus von Lerchenfeld
Leopold 'Butters' Stotch Matt Stone Dirk Meyer
Liane Cartman Mary Kay Bergman / Eliza Schneider / Gracie Lazar Uschi Wolff
Mr. Hankey Trey Parker Christian Weygand
Mr. Mackey Trey Parker Randolf Kronberg / Walter von Hauff
Mrs. Crabtree Mary Kay Bergman / Eliza Schneider Dagmar Heller
Mrs. McCormick Mary Kay Bergman / Eliza Schneider Solveig Duda / Marion Sawatzki / Michaela Amler (Film)
Ned Gerblansky Trey Parker Kai Taschner
Officer Barbrady Trey Parker Thomas Albus / …
Phillip Trey Parker Dominik Auer / Hubertus von Lerchenfeld
Pip Matt Stone Hubertus von Lerchenfeld
Randy Marsh Trey Parker Achim Geisler / Jakob Riedl
Sharon Marsh Mary Kay Bergman / Eliza Schneider / Gracie Lazar Christine Stichler / Karin C. Tietze
Sheila Broflovski Mary Kay Bergman / Mona Marshall Katharina Lopinski
Shelly Marsh Eliza Schneider Julia Haacke / Sandra Schwittau (Film)
Stuart McCormick Matt Stone Jan Odle / …
Terrance Matt Stone Hubertus von Lerchenfeld / Dominik Auer
Timmy Trey Parker Daniel Krause
Token Williams (Token Black) Adrien Beard Johannes Raspe / Dominik Auer
Tweek Trey Parker Dominik Auer
Wendy Testaburger Mary Kay Bergman / Eliza Schneider / Gracie Lazar Shandra Schadt / …

Berühmte Gastsprecher

Rolle Originalsprecher Deutsche Synchronisation
Adolf Hitler Matt Stone Willi Herren
Barbra Streisand Mary Kay Bergman Jutta Speidel
Bob Saget Trey Parker Ingolf Lück
Bücherwurm Matt Stone Tim Sander
Chorleiterin Miss Stevens Jennifer Aniston Lilo Wanders
Fitnesstrainerin Susan Eliza Schneider Jeanette Biedermann
Geologe Trey Parker Heiner Lauterbach
Goth-Kids (714) ? Wir sind Helden
Krankenschwester Gollum Mary Kay Bergman Dolly Buster
Leonard Maltin Trey Parker Sigmar Solbach
Ms. Ellen Natasha Henstridge Jasmin Tabatabai
Notorious B.I.G. Eldridge Hudson Kool Savas
Opa Marvin Marsh

(1.Staffel)

Trey Parker Klaus Höhne
Oprah Winfrey Eliza Schneider Dagmar Dempe
Rektorin Victoria

(bis zur 7.Staffel)

Mary Kay Bergman Désirée Nick
Reporter Frank Matt Stone Wigald Boning
Robert Smith Robert Smith Guildo Horn
Romper Stomper Matt Stone Ingo Schmoll
Rosie O'Donnell Eliza Schneider Ariane Sommer
Sally Struthers Mary Kay Bergman Jenny Elvers
Sparky George Clooney ?
Thom Yorke Thom Yorke Ben
Tom Trey Parker Wigald Boning

Eröffnungssongtext

Der Titelsong wird im amerikanischen Original von der Band Primus gesungen.

Ich schau mal nach South Park, Mann, dort ist es echt heiß. I'm going down to South Park, gonna have myself a time.
Nette Leute überall und nur strahlende Gesichter. Friendly faces everywhere, humble folks without temptation.
Ich geh mal nach South Park, da vergess' ich jeden Scheiß. Going down to South Park, gonna leave my woes behind.
Jederzeit bei Tag und Nacht, ist dort echt der Park am kochen! Ample parking day or night, people spouting, „Howdy neighbor!“
Überall im South Park ist was los wie jeder weiß. Headin’ on up to South Park, gonna see if I can't unwind.
Mrph mhm mrm mhp mrph mmph mrph-prh mrph mmh mrmm mrh mpr mph mprh mph! Mrph mhm mrm mhp mrph mmph mrph-prh mrph mmh mrmm mrh mpr mph mprh mph!
Komm schnell mal her nach South Park, denn da ist dein Freundeskreis! So, come on down to South Park and meet some friends of mine.

Das unverständliche „Mrph mhm mrm…“ bedeutet im Original anfangs: "I love girls with deep vaginas, I love girls with big fat titties." (deutsch: „Ich steh' auf Mädchen mit tiefen Vaginas, ich steh' auf Mädchen mit dicken, fetten Titten.“). Seit Staffel 3 bedeutet es „I have got a ten inch penis, use your mouth if you want to clean it“ (deutsch: „Ich habe einen 10 Zoll Penis, nutz' deinen Mund, wenn du ihn säubern willst.“) Und seit Staffel 7 „Someday I'll be old enough to stick my dick in Britney's butt“ (deutsch: „Eines Tages werde ich alt genug sein, um meinen Schwanz in Britneys Arsch zu stecken.“). In den Folgen der 6. Staffel, in denen Kenny nicht erscheint, wurde es durch „Timmy Timmy Timmy Timmy Timmy Timmy livinalie Timmy“ ersetzt ("livinalie" steht für "living a lie", neben seinem Namen und einigen wenigen, episodenabhängigen Worten das einzige, was Timmy sagen kann).

Kontroversen

Wegen des sehr aggressiven Humors und der sehr kritischen Inhalte wird South Park stellenweise heftig kritisiert, dies führte zum Teil bis zum Verbot von einzelnen Folgen.

So stoppte Tom Cruise im Januar 2006 die Folge "Schrankgeflüster" (Trapped in The Closet) durch ein Gerichtsverfahren in Großbritannien. In dieser Folge, die sich mit der umstrittenen Scientology-Sekte auseinandersetzt, wird Stan von Scientologen zunächst für die Reinkarnation des Scientology-Gründers L. Ron Hubbard gehalten. Tom Cruise, selbst bekennender Scientology-Anhänger, tritt als Charakter in dieser Folge auf. Weil Stan sich wenig begeistert von Cruises schauspielerischen Leistungen zeigt, versteckt dieser sich in Stans Wandschrank und weigert sich, ihn wieder zu verlassen. Dieser Gag spielt auf die englische Redewendung „to come out of the closet“ an, was soviel heißt wie „sich als homosexuell bekennen“. Kurz nach Ausstrahlung der Folgen kündigte Isaac Hayes, selbst Scientology-Mitglied, aus Protest seinen Vertrag als amerikanische Synchronstimme des „Chefkochs“, welcher auch kurz darauf in der Serie stirbt, da ein adäquater Ersatz nicht gefunden wurde.

Auch die Doppelfolge S10E03/S10E04 „Cartoon Wars“ wurde sehr kontrovers aufgenommen. Hier nahmen die Macher der Serie den heftigen Disput um die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Zeitung zum Anlass, um ein ähnliches Szenario in der Welt von South-Park zu inszenieren (und zu karikieren) und sich mit dem Thema „Pressefreiheit“ auseinanderzusetzen. Hierbei sei anzumerken, dass in der Folge 504 "Die Liga der Super Besten Freunde" (Super Best Friends) Mohammed unzensiert dargestellt wurde und das größtenteils unbemerkt blieb; allerdings war das vor dem 11. September. So war es Comedy Central zu heikel Mohammed zu zeigen, obwohl er schon einmal in der eben genannten Folge zu sehen war. Deshalb ließen sie den Machern die Wahl, ob sie ihn selbst zensieren, oder ob der Sender in die Folge eingreifen müsse. Es wird aber auch vermutet, dass der Streit mit dem Sender nur inszeniert war und Trey und Matt den Propheten freiwillig zensiert hätten, um den satirischen Wert der Folge noch zu steigern. Andererseits gibt es im zweiten Teil der Doppelfolge einige Szenen, die auf den heftigen Disput zwischen den beiden Machern und Comedy Central anspielen, was eher gegen den zweiten Fall spricht.

Auszeichnungen

  • 1997: Cable ACE Award „South Park“, Animated Programming Special or Series
  • 1997: Los Angeles Film Critics Association Award „The Spirit of Christmas“, Best Animation
  • 1997: Producers Guild of America „South Park“, Nova Award for Television
  • 1998: Emmy-Awards „South Park“, Nominierung für die Folge „Big Gay Al's Big Gay Boat Ride“
  • 2000: Emmy-Awards „South Park“, Nominierung für die Folge „Chinpokomon“
  • 2000: 72nd Annual Academy Awards „Blame Canada“, Oscar-Nominierung Best Song
  • 2000: MTV-Movie-Awards „Uncle Fucker“, Movie-Award für die beste Musical-Einlage
  • 2001: Austin Film Festival
  • 2002: Emmy-Awards „South Park“, Nominierung für die Folge „Osama Bin Laden Has Farty Pants “
  • 2004: Emmy-Awards „South Park“, Nominierung für die Folge „Christmas Time in Canada“
  • 2005: Emmy für die Folge „Best Friends Forever“, in der Kategorie: Outstanding Animated Program (for Programming Less Than One Hour)
  • 2006: Emmy-Awards „South Park“, Nominierung für die Folge „Trapped in the Closet“
  • 2007: Emmy-Awards „South Park“, Nominierung für die Folge „Make Love, Not Warcraft“