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Kaindorf (Steiermark)

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Vorlage:Infobox Ort in Österreich Kaindorf ist eine Marktgemeinde im Bezirk Hartberg im Osten der Steiermark (Österreich).

Geografie

Geografische Lage

Kaindorf liegt im oststeirischen Hügelland ca. 8 km südwestlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und ca. 35 km nordöstlich der Landeshauptstadt Graz. Durch die Gemeinde fließt die Pöllauer Safen, die im Süden der Gemeinde den Tiefenbach aufnimmt. Im Norden wird die Marktgemeinde durch den Dombach begrenzt. Der äußerste Süden gehört zum Nörning.

Gemeindegliederung

Die Marktgemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kaindorf (1.060 Einwohner) und Kopfing bei Kaindorf (423) (Stand: 15. Mai 2001). Sie setzt sich auch insgesamt 12 Ortsteilen zusammen: Amhof, Dreihof, Gießhübl, Hinterbüchl, Holzhöf, Kaindorf, Kopfing, Lebenhof, Marbach, Obernörning, Pirchegg und Safenhof.

Nachbargemeinden

Hofkirchen bei Hartberg Hartberg Umgebung
Dienersdorf
Tiefenbach bei Kaindorf Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Buch-Geiseldorf
Hartl Ebersdorf

Geschichte

Kaindorf wurde um 1128 durch Konrad von Safen gegründet, der das Gebiet der heutigen Pfarre Kaindorf vom steirischen Markgraf Leopold dem Starken kurz zuvor geschenkt bekommen hatte. Kaindorf wird erstmals 1255 als Chundorf (das Dorf des Chuno oder Konrad) urkundlich erwähnt. Nach dem Aussterben der Herren von Safen im 13. Jahrhundert kam ihr Besitz an die Herren von Stubenberg, Neuberg und Stadeck sowie an die Teuffenbacher. Im Jahre 1523 wurde der Ort erstmals urkundlich mit dem heutigen Namen Khaindorff erwähnt.

Die Kirche St. Jakob wird erstmals 1313 als Vikariatskirche erwähnt. Die heutige Pfarrkirche wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut.

Kaindorf lag im häufig heimgesuchten Grenzgebiet und wurde 1418 von den Ungarn, 1532 von den Türken und 1605 von den Haiducken zerstört. Am 25. Juli 1704 wurde das Dorf von den Kuruzzen angezündet. Kaindorf hat sich erst im 20. Jahrhundert aus einer rein agrarischen Siedlung zu einem gewerblichen Zentrum des Safentales entwickelt.

Am 1. Jänner 1968 wurde die Gemeinde Kaindorf mit der Gemeinde Kopfing zur neuen Gemeinde Kaindorf vereinigt.

Ab Ende des 2. Weltkrieges herrschte in Kaindorf aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwunges eine sehr rege Bautätigkeit, was den Gebäude bstand in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt hat.

Seit 1. Juli 1998 ist Kaindorf Marktgemeinde.


Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 1.014
1880 1.088
1890 1.005
1900 1.037
1910 1.100
1923 1.046
1934 1.117
1939 1.064
1951 1.108
1961 1.054
1971 1.203
1981 1.303
1991 1.317
2001 1.483

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die Pfarrkirche St. Jakob wurde von 1716 bis 1722 erbaut, nachdem ihre Vorgängerin 1704 durch die Kuruzzen stark beschädigt worden war.

Die Frauenhöhlen von Kaindorf entstanden im 14. Jahrhundert, um der Bevölkerung eine Zuflucht zu Kriegszeiten zu bieten. Ein Zugang von Kaindorf ist heute nicht mehr möglich.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Kaindorf ist als ländliche Gemeinde gut an das Straßennetz angebunden. Durch den Ort verlaufen die Wechsel Straße (B 54) von Hartberg nach Gleisdorf sowie die Landesstraße von Pöllau nach Sebersdorf, die dort nach ca. 8 km die Anschlussstelle Sebersdorf / Bad Waltersdorf (126) an der Süd Autobahn (A 2) von Wien nach Graz erreicht.

Kaindorf hat keinen Eisenbahnanschluss. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Sebersdorf und bietet Zugang zur Thermenbahn mit zweistündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Wien und Fehring.

Der Flughafen Graz ist ca. 50 km entfernt.


Politik

Gemeinderat

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:

Partei 2005 2000 1995 1990
Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate
ÖVP 688 75 12 625 69 11 599 69 11 718 82 13
SPÖ 138 15 2 181 20 3 187 22 3 161 18 2
FPÖ 89 10 1 106 12 1 82 9 1
Wahlbeteiligung 82% 87% 90% 94%

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2005 Friedrich Loidl (ÖVP), der Nachfolger von Walter Bruchmann (ÖVP) wurde. Vizebürgermeister ist Siegfried Weber (ÖVP).


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