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Bathochromer Effekt

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Als bathochromen Effekt bezeichnet man die Verschiebung des Absorptionsbereichs eines Farbstoffs in den längerwelligen Bereich.

Die Farbigkeit eines Farbstoffs entsteht durch die Absorption typischer Wellenlängen im delokalisierten System der π-Elektronen im Chromophor (siehe Artikel Farbstoff für eine ausführliche Diskussion).

Als Bathochrome oder bathochrome Gruppe bezeichnet man solche Substituenten, die die Elektronendichte bzw. die Ausdehnung des delokalisierten Systems so verändern, dass weniger Energie nötig ist, die Elektronen in einen angeregten Zustand zu bringen, d.h. dass weniger Energie absorbiert, d.h. dass Licht in einem längerwelligen (energieärmeren) Frequenzband absorbiert wird - ein bathochromer Effekt tritt auf. Dabei kann auch durch diesen Effekt der Frequenzbereich erstmalig in das sichtbare Spektrum verschoben werden.

Besonders effektiv wird ein bathochromer Effekt durch die Kombination eines Auxochroms mit einem Antiauxochrom erreicht. Resultiert die bathochrome Verschiebung durch eine negativ geladene (salzartige) Gruppe, spricht man auch von einem halochromen Effekt.


Die Verschiebung in den kürzerwelligen Bereich bezeichnet man als hypsochrom.