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Ludwig Liebl

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Ludwig Liebl (* 1874; † 1940) war ein nationalsozialistischer deutscher Ärztefunktionär und Zeitungsverleger.

Leben

Der Arzt und Sanitätsrat war Mitglied der NSDAP („Alter Kämpfer“) und leitete am 14. März 1925 die Wiedergründung der Ingolstädter Ortsgruppe der NSDAP. Dies war die dritte Wiedererrichtung einer NSDAP-Ortsgliederung in Deutschland nach dem Parteiverbot infolge des gescheiterten Hitlerputsches (nach München und Landshut). 1927 gründete er das NS-Kampfblatt "Der Donaubote". 1929 wurde er auf dem Reichsparteitag in Nürnberg zum ersten Vorsitzenden des von ihm initiierten Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes (NSDÄB) gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1932 inne. Daneben leitete er auch zeitweilig die Ingolstädter Ortsgruppe des NSDÄB.

Liebl war Mitbegründer des Ingolstädter Kunst- sowie Konzertvereins, Ehrenbürger Ingolstadts ab 1934 und Schwiegervater des Donauboten-Verlagsleiters und späteren Donaukurier-Herausgebers Dr. Wilhelm Reissmüller. Bei der Entnazifizierung stufte man ihn posthum als Mitläufer ein.

Literatur

  • Theodor Straub: Denk-Stätten. Zur Geschichte der NS-Zeit in Ingolstadt 1918–1945. Panther-Verlag, Ingolstadt 1994.
  • Beatrix Schönewald: Die NSDAP in Ingolstadt. Organisation und ihr angeschlossene Verbände. In: Stadtarchiv Ingolstadt (Hrsg.): Ingolstadt im Nationalsozialismus (Dokumentation zur Zeitgeschichte; 1). Stadtarchiv, Ingolstadt 1995, S. 147-190