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Mauksch-Hintz-Haus

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Historisches Apothekenmuseum

In dem Mauksch-Hintz-Haus auf dem Hauptplatz von Klausenburg wurde einst die erste Apotheke der Stadt eröffnet, heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Die klassizistische Front des Hauses wurde in den 1820er Jahren erbaut, wobei das Erdgeschoss und der Keller aus Zeiten der Renaissance stammen. In den ehemaligen Büroräumen des Hauses befinden sich Fresken aus dem Jahre 1752, die die Geschichte der Apotheke skizzieren. Diese Fresken wurden 1898 von András Koleszár restauriert.

Die Apotheke wurde 1573 gegründet und war bis 1735 die einzige Apotheke der Stadt. Sie wurde mehr als ein Jahrhundert durch sogenannte Provisoren betrieben, die durch den Stadtrat gewählt wurden und die Geschäfte im Namen der Stadt und durch deren Gelder abwickelten. 1727 kaufte Alexander Schwartz die Apotheke von der Stadt und sie gelangte damit in Privatbesitz. 1752 erwarb Tobias Mauksch das gesamte Haus. 1822 bis 1863 befand sich das Gebäude in der Hand der Szlaby Familie. 1863 wurde das Haus und die Apotheke Georg Hintz durch eine Heirat vererbt. Hiernach bekam die Apotheke den Namen "Sankt Georg". 1902 wurde das gesamte Gebäude durch den Stadtrat unter Denkmalschutz gestellt.

1948 wurde das Haus durch die Kommunistische Regierung ohne finanzielle Entschädigung enteignet und die Apotheke wurde geschlossen. Das Apothekenmuseum wurde 1954 durch Prof. Bologa ins Leben gerufen und 1960 wurde der ehemalige Hauptverkaufsraum an der Ecke durch den heute noch vorhandenen Fußgängerübergang zerstört. Wegen politischer Schwierigkeiten während des Ceauşescu-Regimes emigrierten sämtliche Nachfahren der Familie Hintz in die Bundesrepublik Deutschland. Nach der Revolution 1989 beantragten diese die Rückgabe des rechtmäßigen Besitzes, die in Kürze erfolgen wird.

Momentan befinden sich im Gebäude außer einigen Privatwohnungen, Einzelgeschäfte sowie das historische Apothekenmuseum. In diesem befinden sich mehr als 3000 Ausstellungsstücke - unter anderem Töpfe, Pressen, Mörser, Waagen, Laborbesteck, Möbel, Medikamente und mittelalterliche Stempel. Im Keller des Hauses befindet sich die sogenannte "Hexenküche", in der sich erahnen lässt, wie vor einigen Jahrhunderten Medizin zusammengebraut wurde. Im Jahre 2000 wurde die Apotheke für zwei Jahre aufgrund eines Wasserrohrbruchs geschlossen.