Benutzer:GustavNill/Spielwiese
Maßnahmen des Vereinigten Königreichs
Erfüllung der Verpflichtungen im Kyoto-Protokoll
Das Vereinigte Königreich hat das Kyoto-Protokoll am 29. April 1998 unterzeichnet. Die Ratifizierung erfolgte am 31. Mai 2002.[1]
Das Vereinigte Königreich hat sich im Kyoto-Protokoll verpflichtet, die Treibhausgas-Emissionen bis 2012 um 12,5 Prozent zu senken. Im Jahr 1990 betrugen die Treibhausgas-Emissionen 776,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, im Jahr 2004 665,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent. Das bedeutet, dass die Treibhausgas-Emissionen in diesem Zeitraum um 14,3 Prozent gesunken sind. (Siehe Quellen: GHG DATA 2006 (englisch))
Klimaschutz-Index 2006/2007
Das Vereinigte Königreich ist die Nation mit dem achtgrößten CO2-Ausstoß der Welt. Beim Klimaschutz-Index 2006 lag das Vereinigte Königreich auf Platz 3 von 53 untersuchten Staaten. Beim Klimaschutz-Index 2007 liegt das Vereinigte Königreich auf Platz 2 von 56 untersuchten Staaten.
Der Anteil an den weltweiten C betrug nach dem Klimaschutz-Index 2006 2,2 Prozent. Nach dem Klimaschutz-Index 2007 (Stand 13.11.2006) beträgt der Anteil 2,02 Prozent. Beim G8+5-Klimaschutz-Index (13 Teilnehmerstaaten des G8-Gipfels 2007) liegt das Vereinigte Königreich auf Rang 2 mit einer Punktzahl von 6,99. (Siehe Quellen: Klimaschutz-Index 2007)
Positionen zum Klimaschutz
(00.03.06) In seinem Vorwort zum im März 2006 veröffentlichten Klimawandel-Programm 2006 erklärte der britische Premierminister Tony Blair, der Klimawandel sei wahrscheinlich die größte langfristige Herausforderung, der die Menschheit gegenüberstehe. Das sei der Grund dafür, warum er diese Herausforderung als eine der höchsten Prioritäten, sowohl für das Vereinigte Königreich als auch international, für seine Regierung eingestuft habe.[2]
(21.09.06) Die britische Außenministerin Margaret Beckett erklärte am 21. September 2006 in New York beim Treffen des Rates für Auswärtige Beziehungen:
Der Klimawandel sei ein globales Problem mit verheerenden weltweiten Auswirkungen. Das sei der Grund dafür, das sich ihr Ministerium auf diesem Gebiet engagiere. Dies sei auch der Grund, dass das Vereinigte Königreich den Klimaschutz zu einer seiner zehn straegischen internationalen Prioritäten erklärt hat.[3]
(23.05.07) Die Regierung des Vereinigten Königreichs behauptete im Mai 2007, die Stromversorgung Großbritanniens könne nur mit neuen Atomkraftwerken gesichert werden. Dahinter verbirgt sich besonders die Angst der Abhängigkeit vom russischen Gas. Das veröffentlichte Strategiepapier "Energy White Paper" schließt ein eindeutiges Bekenntnis zur Kernergie ein, woraus sich der Neubau von Atomkraftwerken ergibt.[4]
(26.07.07) Am 26. Juli 2007 erklärte der britische Umweltminister Phil Woolas gegenüber dem Parlament, durch die Klimawandel-Vereinbarungen würde die Senkung der CO2-Emissionen in einer Vielzahl von energieintensiven Sektoren fortgesetzt werden. Die Klimawandel-Vereinbarungen seien freiwillige Vereinbarungen mit 51 energieintensiven Sektoren, die ungefähr 10.000 Einrichtungen abdecken. Die Betreiber dieser Einrichtungen würden einen ermäßigten Satz (20 Prozent) der Klimawandel-Abgabe zahlen, um als Gegenleistung anspruchsvolle Energieeffizienz-Ziele zu erreichen.[5]
(06.08.07) Eine einflussreiche Gruppe von Mitgliedern der Legislative des Vereingten Königreichs erklärte am 3. August 2007, der Plan des Vereinigten Königreichs, durch Gesetze verbindliche Grenzen für die Treibhausgas-Emissionen zu setzen, gehe nicht weit genug. Es sei versäumt worden, die schnell wachsende Luftfahrtbranche miteinzubeziehen. Dadurch würde die Glaubhaftigkeit der geplanten Gesetze - die in ihrer Art die ersten der Welt seien - untergraben.[6]
Übersichten
(00.01.07) Die Synthese der Klimawandel-Politik des Vereinigten Königreichs legt eine ausführliche Hintergrundanalyse dar. Auf dieser Grundlage wird eingeschätzt, ob neue Srategien, die als Teil des Überprüfungsprozesses untersucht wurden, in das neue Programm einbezogen werden können.[7]
(00.00.00) Das Klimawandel-Strategiesystem erklärt im Rahmen eines Entwurfs die Strategie des Vereinigten Königreichs zum Erreichen der anspruchsvollen Ziele. Das System zeigt, dass die inländische Politik Teil einer internationalen Strategie zur Gestaltung einer weltweiten CO2-armen Wirtschaft ist.[8]
(00.05.07) Das "Energy White Paper" vom Mai 2007 dient als Strategiepapier des Vereinigten Königreichs dazu, den Herausforderungen der Energie gerecht zu werden.
Energie wird in fast allen Situationen des Lebens benötigt. Energie ist erforderlich für den Erfolg der Wirtschaft. Es gibt zwei langfristige Herausforderungen der Energie:
- Bremsen des Klimawandels durch die Reduzierung der CO2-Emissionen sowohl innerhalb des Vereinigten Königreichs als auch weltweit;
- Garantie einer sicheren, umweltfreundlichen und kostengünstigen Energie, um zunehmend von importierten Brennstoffen unabhängig zu werden.[9]
(00.00.07) Die Erhöhung der Energieeffizienz ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Sie spiegelt sich im "UK Energy Efficiency Action Plan 2007" wider.
Die Erhöhung der Energieeffizienz hat bereits in der Vergangenheit einen bedeutenden Beitrag für das Energiesystem des Vereinigten Königreichs und die Erreichung der Klimaschutzziele geleistet. Die Energieeinsparungsstrategien und Maßnahmen, die im "UK Energy Efficiency Action Plan 2004" und im Klimawandel- Programm umgesetzt wurden, führten zu bedeutenden Einsparungen. Die kürzlich angekündigten Maßnahmen im "Energy White Paper" werden die Stimulierung der Energieeffizienz in Unternehmen, im öffentlichen Bereich und in Haushalten fortsetzen.[10]
Clean Development Mechanism (CDM) und Joint Implementation (JI)
(19.07.07) Umweltminister Phil Woolas hat am im Juli 2007 die Stadt London aufgefordert, mit der Regierung in der Richtung zusammenzuarbeiten, mehr faire Investitionen in umweltverträgliche Entwicklungstechnologien in den Entwicklungsländern, besonders in Afrika, zu tätigen.
In einer Ansprache auf einer Großstädtekonferenz zu den Themen CDM und weltweiter Emissionsmarkt sagte Woolas, London sei das unbestrittene Zentrum des CO2-Marktes. Er betonte, die Stadt müsse eine Hauptrolle in einem kritischen Stadium des Marktes spielen.[11]
Emissionshandel
(00.11.04) Vor der Einführung des EU-Emissionsrechtehandelsystems gehörten die britischen Emissionshandelsprojekte zur Strategie des Vereinigten Königreichs zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen. Diese Projekte sollten die beiden Hauptpfeiler des Emissionshandelssystem des Vereinigten Königreichs, die Climate Change Aggreement und die Direct Participation ergänzen.[12]
(28.04.06) Es wird ein neues Emissionshandelssystem für das Vereinigte Königreich vorgeschlagen. Das vorgeschlagene System ist ein Obergrenzen- und Handelssystem für große nicht energieintensive Unternehmen, die derzeit nicht durch andere zentrale Nicht-Haushalts-Klimastrategien abgedeckt sind, einschließlich des EU-Emissionsrechtehandelssystems und der Klimawandel-Vereinbarung. Die Beteiligten sind einer oberen Begrenzung der gesamten Emissionen, im Zusammenhang mit der Nutzung von Elektrizität und Kraftstoff, unterworfen. Darüber hinaus dürfen die Organisationen mit Emissionsrechten handeln.[13]
(18.01.07) Das Vereinigte Königreich hat einen staatlichen Emissionshandelsfonds ins Leben gerufen, um die Verpflichtung, Emissionen auszugleichen, die sich aus dienstlichen und ministeriellen Flugreisen ergeben, zu erfüllen. Diese Verpflichtung wurde durch den Premierminister abgegeben, als Teil einer größeren Strategie zur nachhaltigen Entwicklung, die im März 2005 herausgebracht wurde.[14]
(13.07.07) Der britische Minister für Klimawandel, Biodiversität und Abfall Joan Ruddock hat am 13.Juli 2007 einen freiwiligen Leitfaden der besten Methoden für die Emissionshandelsbranche angekündigt. Der Leitfaden wird von der Emissionshandelsbranche, den Unternehmen, den Umweltschutzorganisationen und anderen nachdrücklich unterstützt.[15]
(24.07.07) Am 23. Juli erklärte ein Umweltausschuss des britischen Parlaments, der Emissionshandel müsse eine bedeutende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen, wobei vordringlich Verfahrensregeln gebraucht würden.
Der freiwillige Emissionshandel erfordere, dass Einzelpersonen und Gesellschaften unterschiedlich für die Senkung der Treibhausgas-Emissionen bezahlt werden müssten. Dies sei nicht geregelt und so unterschiedlich gegenüber einem obligatorischen internationalen System unter dem Kyoto-Protokoll.[16]
Maßnahmen
(00.03.06) Das Klimawandel-Programm 2006 des Vereinigten Königreichs schließt eine Strategie zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen ein. Diese Strategie enthält folgende Kapitel:
- Die höchste Priorität der Regierung hat die Erreichung der rechtsverbindlichen Ziele des Kyoto-Protokolls. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass größere Emissionsreduzierungen möglich sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie Regierung und die dezentralen Verwaltungen das Ziel vereinbart haben, die CO2-Emissionen um 20 Prozent bis 2010 gegenüber dem Niveau von 1990 zu senken. Dabei ist sicherzustellen, dass das Vereinigte Königreich die beispielhafte Führung beim Klimawandel fortsetzt und den Übergang zu einer "Niedrig-Kohlenstoff-Wiertschaft" beginnt.
- Der kürzliche Anstieg der weltweiten Energiepreise und besonders ihre Auswirkungen auf die entsprechenden Preise für Kohle und Gas haben im Vereinigten Königreich in letzter Zeit zu einer Zunahme der CO2-Emissionen geführt. Einige Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels beziehen Vorauskosten ein, aber langfristig können sie zu bedeutenden Einsparungen bei den Energiekosten führen. Die Regierung hat dafür eine Anzahl von Zielen zusammengefasst und den richtigen Ausgleich ausgehandelt, wenn Entscheidungen getroffen werden.
- Das Klimawandel-Programm beruht auf einer Anzahl von Grundsätzen:
- das Erfordernis, ausgeglichene Lösungsvorschläge mit allen Zuständigkeitsbereichen und allen Teilen des Vereinigten Königreichs zu übernehmen;
- das Erfordernis der Absicherung, und wo es möglich ist, einer Aufwertung, der Wettbewerbsfähigkeit des Vereinigten Königsreichs, der Ermutigung zu technischen Innovationen, der Förderung der gesellschaftlichen Einbeziehung und Minderung der Schädigung der Gesundheit;
- das Erfordernis der Konzentration auf flexible und kosteneffektive Strategiealternativen, die zusammenarbeiten, um ein ganzheitliches Paket zu entwickeln;
- das Erfordernis, eine langfristige Betrachtung vorzunehmen, die Ziele über die erste Kyoto-Verpflichtungsperiode hinaus im Auge zu behalten; und
- das Erfordernis, die Programme zu beobachten.
- Die bestehenden Strategien gewährleisten, dass die Verpflichtung des Vereinigten Königreichs unter dem Kyoto-Protokoll eingehalten wird. Es muss jedoch mehr getan werden, um das nationale Ziel zu erreichen. Es wird erwartet, dass sie neuen Maßnahmen im Programm zu einer weiteren Reduzierung von 7 bis 12 Megatonnen CO2 bis 2010 führen werden. Das soll erreicht werden bei einer Gesamtreduzierung von 15 bis 18 Prozent bis 2010. Der Bereich ist durch die EU-Emissionshandels-Richtlinie ausgewiesen, auf deren Grundlage die jetzige Beratung begonnen wird. Die Endfassung für den nationalen Aufteilungsplan wird im Sommer beschlossen, wenn der Plan der EU-Kommission vorgeschlagen werden soll.
- Im Energiebericht an den Premierminister wird darüber informiert, wie die langfristigen Ziele verwirklicht werden können, die im "Energy White Paper" abgesteckt sind, wie beispielsweise die Reduzierung der CO2-Emissionen um 60 Prozent bis 2050. Verschiedene Prozesse, die zur Zeit im Gange sind, solche wie beispielsweise die Überprüfung von vorhandenen Gebäuden, werden eine wichtige Rolle spielen. Das Programm macht auch einige Ideen für zusätzliche Kohlenstoffspeicherungen zu seiner eigenen Sache.
- Die nächsten sechs Kapitel des Programms stecken die Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen in sechs umfassenden Sektoren ab: Energieversorgung, Industrie, Verkehr, Hauswirtschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bodenmanagement sowie Regierung und Kommunalverwaltung.
- Das "Bringing it all together"-Kapitel fasst alle Maßnahmen, die Bestandteil des Klimawandel-Programms sind, zusammen und gibt einen Hinweis über den Fortschritt, den die Regierung bis 2010 gegenüber ihren Verpflichtungen unter dem Kyoto-Protokoll und dem inländischen CO2-Ziel erwartet.
- Mit dem Programm hat die Regierung nicht das letzte Wort gesprochen. Die Regierung wird die Strategie unter Kontrolle behalten. Eingeführt wird neuer alljährlicher Bericht an das Parlament. Dieser Bericht enthält Informationen über das Niveau der Treibhausgas-Emissionen im Vereinigten Königreich und empfiehlt Schritte, die die unternommen werden müssen, um die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Der Bericht wird auch einen vorausschauenden Arbeitsplan für das folgende Jahr abstecken. Der wirtschaftliche Überblick des Klimawandels wird bei neuen Angeboten für die Einführung eines "Kohlenstoffhaushalts" ebenso berücksichtigt. Die Analyse wird Impulse für den Energiebericht geben.
- Bei der Entwicklung der Maßnahmen im Klimawandel-Programm hat die Regierung die Prinzipien einer besseren Regulierung berücksichtigt. Das bedeutet, dass das Programm so gestaltet ist, dass seine Ziele mit einem Minimum an zusätzlich regelnden Belastungen erreicht werden können. Bewertungen von individuellen Strategien werden außerdem als Optionen zur Vereinfachung der Gestaltung berücksichtigt, ebenso wie Ideen für die Reduzierung der administrativen Belastungen.
- Der ständige Überblick über die Luftqualitätsstrategie zur Reduzierung der Luftverschmutzung hat auch die Einwirkung der Strategien und Maßnahmen bei den Treibhausgasen berücksichtigt. Die kritische Betrachtung des Klimawandel-Programms hat auch zu einer gleichartigen Herangehensweise geführt, Maßnahmen zu identifizieren, die gewisse Luftqualitätsvorteile aufweisen. Auf lange Sicht werden zwei Strategien synergisch zusammenarbeiten.
- Ein Hauptbestandteil der Strategie des Vereinigten Königreichs ist die Einbeziehung aller Teile der Gesellschaft in den Kampf gegen den Klimawandel. Alle, ob Bürger, Konsumenten, Unternehemen oder Autofahrer können dazu beitragen. Die Regierung ist verpflichtet, das Bewußtsein zu erhöhen, sich im erforderlichen Maße mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen, mit den Organisationen wie beispielsweise dem Energieeinsparungskonzern und dem Kohlenstoffkonzern zusammenzuarbeiten, um die einzelnen Menschen und die Unternehmen zu ermutigen, bei der Reduzierung ihrer Treibhausgas-Emissionen aktiv zu werden.[17]
(00.03.07) Im März 2007 wurde die Skizze des Gesetzes für den Klimawandel veröffentlicht:
Die Regierung ist verpflichtet, sowohl die Gründe als auch die Folgen des Klimawandels anzusprechen. Das führt zu dem Schluss, die Vorschläge für einen Klimawandel-Gesetzentwurf zeitlich vorzuverlegen. Der Gesetzentwurf wird zu einem klaren, glaubwürdigen, langfristigen System führen, mit dem die Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen erreicht werden sollen. Weiterhin sollen dadurch Schritte zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels gewährleistet werden. Das zu beratende Dokument behandelt den Zusammenhang und das Grundprinzip, die hinter dem Klimawandel-Gesetzentwurf stehen. Es legt ausführlich die Gründe dar, warum die Regierung es erachtet, dass eine Gesetzgebung auf diesem Gebiet erforderlich ist. Es erläutert den Hintergrund und die vorgeschlagenen Inhalte für den Gesetzentwurf. Dabei werden die Hauptelemente zusammengefasst und es wird erklärt, welche Erwartungen es gibt, dass die Hauptelemente zusammenpassen.
Erwartet wird gegenwärtig eine Skizze des Gesetzentwurfs, jedoch keine endgültigen Entscheidungen. Zur Beratung hierfür sind alle eingeladen, die Interesse haben und einen bedeutenden Teil des Prozesses für die endgültige Strategie der Regierung gestalten wollen.[18]
(14.03.07) Das Umweltministerium des Vereinigten Königreichs hat am 13. März 2007 einen Gesetzentwurf vorgelegt, in dem sich das Vereingte Königreich als erstes Land verpflichten soll, einen festgelegten Stufenplan zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen einzuhalten. Danach sollen die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 26 bis 32 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden.[19]
Internationale Zusammenarbeit
(03.11.04) Das Vereinigte Königreich und Deutschland wollen die Zusammenarbeit bei der Klimaforschung erweitern. Das wurde im November 2004 auf der Deutsch-Britischen Klimakonferenz anlässlich des Besuchs der Queen in Berlin festgelegt. Wichtige Themen der Zukunft sind eine verbesserte Anpassung an die derzeitigen Klimatrends und die extremen Wetterereignisse.[20]
(00.00.06) Die Schwerpunkte der internationalen Zusammenarbeit sind:
- Aufbau auf den Fortschritt, der auf den Klimawandelkonferenzen der G8-Gipfel in Gleneagles, Montreal und Heiligendamm erreicht wurde, um das inernationale System zur Bekämpfung des Klimawandels zu stärken.
- Die Verstärkung der Partnerschaft mit der EU bei ihren Anstrengungen, Indien, China und anderen Entwicklungsländern zu helfen, sich zu Niedrig-Kohlenstoff-Wirtschaften zu entwickeln.
- Der Aufbau eines internationalen Konsenses im weltweiten Maßstab, um das Klima zu stabilisieren und einen gefährlichen Klimawandel abzuwenden.
- Zusammenarbeit mit den anderen EU-Partnern, um bestimmte Abkommen in der EU zu fördern, insbesondere die Stärkung des EU Emissionsrechtehandelssystems nach 2012, und es zum Mittelpunkt des weltweiten Kohlenstoffmarktes zu machen.
- Unterstützung der internationalen Zusammenarbeit und Koordination, um die erfolgreiche Ausweitung der neuen Technologien durch die Wirksamkeit auf den wichtigsten Gebieten wie Erzeugnisnormen sowie Forschung und Entwicklung zu sichern.[21]
(00.07.05) Im Juli 2005 wurde auf dem G8-Gipfel in Gleneagles die Wichtigkeit der Verstärkung der Technologiekooperation zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern hervorgehoben, um CO2-arme Energieoptionen zu entwickeln. Viele Industriestaaten fordern neue Lösungsvorschläge für die internationale Kooperation auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie-Technologien. Als Folgeergebnis haben sich die Regierung des Vereinigten Königreichs und die indische Regierung entschlossen, bei einer Studie zur Abschätzung der Hindernisse für die Übertragung von CO2-armen Energietechnologien zwischen Industriestaaten und Enwicklungsländern zusammenzuarbeiten.[22]
(01.08.06) Das Vereinigte Königreich und Kalifornien entschieden sich am 31. Juli 2006, gemeinsam gegen den Klimawandel zu kämpfen. Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger stellt sich gegen die Klimaschutzpolitik des US-Präsidenten Bush. Schwarzenegger sagte, dass Kalifornien nicht warten würde, bis die US-Regierung wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel unternehme. Der britische Premierminister Blair erklärte, der Klimawandel sei das langfristig wichtigste Problem, das bewältigt werden müsse. Es wurde eine Vereinbarung zur Zuammenarbeit und der gemeinsamen Forschung auf den Gebieten umweltfreundliche Technologien und Brennstoffe abgeschlossen. Außerdem solle der Emissionshandel mit Treibhausgasen ins Auge gefasst werden.[23]
(23.07.07) Am 20.Juli 2007 gaben Frankreich und das Vereinigte Königreich bekannt, die EU aufzufordern, die Mehrwersteuer für umweltfreundliche Produkte wie energiesparende Kühlschränke und kraftstoffsparende Autos zu senken, um ein Beispiel zur Bekämpfung des Klimawandels zu schaffen.
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy und der britische Premierminister Gordon Brown wollen ihre Finanzminister beauftragen, die Anfrage der EU zuzustellen.
Sarkozy sagte, die französich-britische Initiative wird ihnen erlauben, ein Exempel zu statuieren.[24]
Erneuerbare Energien
(05.02.07) Am 5. Februar 2007 erklärte der britische Umweltminister David Miliband, der Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtstromerzeugung des Vereinigten Königreichs betrage nur etwa fünf Prozent. Um das Ziel zu erreichen, diesen Anteil bis 2020 auf 20 Prozent zu erhöhen, müssten große Anstrengungen unternommen werden.[25]
(00.05.07) Im "Energy White Paper" wird gefordert, das Niveau der Nutzung der erneuerbaren Energien in jährlichen Schritten von 7,9 Prozent in den Jahren 2007/2008 auf 15,4 Prozent bis zum Jahe 2015 zu erhöhen. Das dann erreichte Niveau soll bis zum Jahr 2027 gehalten werden, in dem die Maßnahme ausläuft. Erzeuger erhalten ein Zertifikat für jede erzeugte MWh erneuerbare Energie. Diese werden von den Energielieferanten bezahlt, denen auszuweisen erlaubt ist, wieviel erneuerbare Energie sie bezogen haben.[26]
(31.05.07) Aufgrund der wachsenden Bedeutung der erneuerbaren Energien, die diese in Zukunft auch im Energiemix des Vereinigten Königreichs spielen sollen, hat die britische Regierung Anfang März 2007 die "Climate Change Bill" verabschiedet. Das Interesse an erneuerbaren Energien im Vereinigten Königreich ist gewachsen. Das spiegelt auch die landesweit größte Messe der Energiewirtschaft, die "All Energy 2007" wider. Die Besucherzahl erhöhte sich um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der Aussteller stieg gegenüber dem Vorjahr von 220 auf 350.[27]
(02.02.07) Der Windturbinenmarkt im Vereinigten Königreich ist im Jahr 2006 enorm gewachsen. Mit neuinstallierten 634 MW wurde ein neuer Rekord erreicht. Die installierte Gesamtkapazität ist um 47 Prozent gestiegen. Damit erreicht das Vereinigte Königreich als eines der windreichsten Länder Europas die 2.000-MW-Schwelle.[28]
(27.07.07) Die Regierung des Vereinigten Königreichs erkärte am 26. Juli 2007, sie suche Möglickeiten, erneuerbare Energiequellen viel schneller mit den Elektrizitätswerken zu verbinden, um die Ziele zur Senkung der CO2-Emissionen zu erreichen.
Dutzende von Windfarmen seien durch die Planungshindernisse aufgehalten worden. Andere warteten angesichts der sehr langen Verzögerungen darauf, dass die Verbindungen zum Hauptnetz hergestellt werden. Das macht es für das Vereinigte Königreich zunehmend schwierig, sein Ziel, bis 2020 20 Prozent seiner Energie aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen, zu erreichen.[29]
(00.05.07) Die Biomasse-Strategie des Vereinigten Königreichs erfüllt die Verpflichtungen, die im Energiebericht 2006 und in der Antwort der Regierung auf den Bericht der Biomasse-Arbeitsgruppe 2005 abgegeben wurden. Die Biomasse-Strategie vereinigt die Politik der Regierung des Vereinigten Königreichs zur Biomasse für Energie, Verkehr und Industrie.[30]
(27.06.07) Die Konzerne BP, ABF (Associated British Foods) und Dupont haben angekündigt, etwa 400 Millionen Dollar für den Bau einer Bioethanol-Großanlage, einschließlich einer Hochtechnologie-Demonstrationsanlage, zu investieren. Diese Anlagen sollen die Entwicklungsarbeiten für die nächste Generation der Biokraftstoffe beschleunigen. Zu Beginn wird Bioethanol produziert. Sobald die entsprechende Technologie zur Verfügung steht, soll eine Umwandlung in Biobutanol erfolgen.[31]
Ergebnisse
(10.08.05) Die Industrie des Vereinigten Königreichs wurde vom Umweltministerium für die Erfolge beim Klimaschutz gelobt. Die Mehrzahl der Branchen hat im Jahr 2004 mehr CO2-Einsparungen erreicht, als von der Regierung vorgegeben wurden. Die Industrie hat im Jahr 2004 die CO2-Emissionen um 14,4 Millionen Tonnen gesenkt. Das sind 8,9 Millionen Tonnen mehr als in der Klimawandel-Vereinbarung vom Jahr 2001 festgelegt wurde.[32]
(00.07.07) Im Juli 2007 wurde der jährliche Bericht zum Klimawandel-Programm an das Parlament veröffentlicht.
Die wichtigsten Ergebnisse sind:
- Der Bericht beschreibt die endgültigen Schätzungen der Treibhausgas-Emissionen im Laufe des Jahres 2005, vorläufige Schätzungen für 2006 und für den Zeitraum vom 1. Januar 2006 bis zum 31. Mai 2007 sowie die Schritte, die unternommen wurden, um die Emissionen zu senken.
- Ein Großteil der Mittel zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen wurde an das Schottische Parlament, die Nationalversammlung für Wales und die Nordirische Versammlung übertragen. Der Bericht schließt die Maßnahmen ein, die durch die Regierung des Vereinigten Königreichs in Schottland, Wales und Nordirland durchgeführt wurden.
- Die endgültigen Schätzungen für die Emissionen des Jahres 2005, die im Januar 2007 veröffentlicht wurden, weisen nach, dass die Treibhausgas-Emissionen um 15,6 Prozent zwischen dem Basisjahr und 2005 gesunken sind. Das bedeutet einen Rückgang von 775,2 auf 654,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent.
- Die vorläufigen Schätzungen sagen aus, dass die CO2-Emissionen des Jahres 2006 560,6 Millionen Tonnen betrugen. Damit liegen sie etwa mit 5,25 Prozent unter dem Niveau von 1990. Dies sind ungefähr 1,25 Prozent über dem Wert von 2005. Der Anstieg ist hauptsächlich auf den Umstieg bei Brennstoffen von Erdgas auf Kohle zur Stromerzeugung zurückzuführen.
- Die endgültigen Schätzungen für 2005 und die vorläufigen Schätzungen für 2006 berücksichtigen nicht die Ergebnisse des EU-Emissionsrechtehandelsystems. Die bei Einrichtungen durch das Vereinigte Königreich übergebenen Emissionsgutschriften in Höhe von 27,1 (2005) und 33,8 (2006) Millionen Tonnen CO2 sind höher als die gesamten nationalen Allokationen in den Jahren 2005 und 2006. Wenn man dies in Betracht zieht, lagen die Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2005 19,1 Prozent unter dem Niveau des Basisjahres 1990, und die CO2-Emissionen im Jahr 2006 lagen etwa 11 Prozent unter dem Niveau von 1990. Das nationale Ziel bis 2010 ist die Reduzierung der CO2-Emissionen um 20 Prozent unter dem Niveau von 1990, wobei das Ergebnis des EU-Emissionsrechtehandelssystems eingeschlossen ist.[33]
Quellen
- ↑ United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland (englisch)
- ↑ Climate Change The UK Programme 2006 S. iii (englisch)
- ↑ "Der Klimawandel ist ein Problem von heute, nicht von morgen"
- ↑ Blair-Regierung setzt auf neue Kernkraft
- ↑ Government and business working together to cut emissions: Woolas (englisch)
- ↑ British Climate Law Should Go Further, Lawmakers Say
- ↑ Synthesis of Climate Change Policy (englisch)
- ↑ Climate Change Strategic Framework (englisch)
- ↑ Meeting the Energy Challenge - A White Paper on Energy
- ↑ UK Energy Efficiency Action Plan 2007 (englisch)
- ↑ London urged to join government to deliver low carbon energy for Africa (englisch)
- ↑ Klimaschutz in Baden-Württemberg: Chancen und Möglichkeiten nationaler Projekte
- ↑ Options for the Implementation of a New Mandatory UK Emissions Trading Scheme S. 1 (englisch)
- ↑ UK Developing Government Carbon Offsetting Fund (englisch)
- ↑ Code of Best Practice for the carbon offsetting industry (englisch)
- ↑ Carbon Offsetting Needs Code of Practice - UK Report (englisch)
- ↑ Climate Change The UK Programme 2006 S. 30 - 31 (englisch)
- ↑ Draft Climate Change Bill (englisch)
- ↑ Großbritannien will Vorreiter im Umweltschutz sein
- ↑ Deutsch-Britische Klimakonferenz anlässlich des Besuchs der Queen in Berlin
- ↑ Climate Change The UK Programme 2006 S. 15 (englisch)
- ↑ UK–India collaboration to identify the barriers to the transfer of low carbon energy technology (englisch)
- ↑ Kalifornien und Großbritannien vereinbaren Klimaschutz-Initiative
- ↑ France, UK Propose VAT Cut on Green Goods (englisch)
- ↑ David Miliband: Geben wir Gas!
- ↑ Meeting the Energy Challenge A White Paper on Energy S. 147 (englisch)
- ↑ Britische Regierung formuliert Klimaziele: Klimaschutz mit erneuerbaren Energien – und Atomstrom
- ↑ Der europäische Windturbinenmarkt wuchs 2006 um 23 %
- ↑ UK Government Targets Green Power Gridlock (englisch)
- ↑ UK Biomass Strategy (englisch)
- ↑ BP, ABF und DuPont investieren 400 Millionen Dollar in Biokraftstoffe
- ↑ Britische Industrie erfolgreich im Klimaschutz
- ↑ UK Climate Change Programme Annual Report to Parliament, July 2007 S. 7 (englisch)