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Zügelpinguin

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Zügelpinguin
Zügelpinguin (Pygoscelis antarctica)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Vögel (Aves)
Vorlage:Ordo: Pinguine (Sphenisciformes)
Vorlage:Familia: Pinguine (Spheniscidae)
Vorlage:Genus: Langschwanzpinguine (Pygoscelis)
Vorlage:Species: Zügelpinguin
Wissenschaftlicher Name
Pygoscelis antarctica
Forster, 1781

Der Zügel- oder Kehlstreifpinguin (Pygoscelis antarctica) lebt vor allem im Westen und Norden der antarktischen Halbinsel, außerdem auch noch an der antarktischen Küste und auf wenigen Inseln im Südatlantik, den subantarktischen Inseln. Er gehört zur Gattung der Langschwanzpinguine (Pygoscelis) und ist mit dem Adéliepinguin (P. adeliae) sowie dem Eselspinguin (P. papua) verwandt. Der Bestand wird auf 7.500.000 Brutpaare geschätzt, wovon allein 5.000.000 auf den Südlichen Sandwichinseln leben.

Aussehen

Der Bauch, der Hals und das Gesicht dieser Pinguine sind weiß, der Rücken und die Oberseite des Kopfes sind schwarz gefärbt. Ein Streifen am Hals lässt ihn so aussehen, als trüge er einen Helm. Deshalb wird er von den Russen auch „Polizist“ genannt. Das mittlere Gewicht dieser Pinguine liegt bei etwa 4 kg. Er ist mit ca. 50 cm der kleinste Pinguin seiner Gattung.

Nahrung

Die Hauptnahrung der Zügelpinguine bildet der Krill und einige kleinere Fischarten. Bei der Nahrungssuche tauchen die Tiere auf Tiefen bis zu 250 Meter. Dabei können sie etwa zwanzig Minuten unter Wasser bleiben ohne zu atmen. Beim Auftauchen kommen Zügelpinguine blitzartig aus dem Wasser geschossen und vollführen dabei Sprünge von bis zu zwei Metern Höhe.

Brutverhalten

Jungtiere mit erwachsenem Zügelpinguin

Die meiste Zeit außerhalb der Brutzeit verbringt der Zügelpinguin auf dem Meer. Zur Brutzeit selbst, die etwa im Monat April beginnt, bilden sich große Kolonien von mehreren Tausend Individuen. Das Gelege umfasst im Allgemeinen zwei Eier. Zuerst brütet das Männchen, während das Weibchen zur Nahrungssuche in See sticht. Die Partner wechseln sich dann über Zeiträume von fünf bis zehn Tage bei der Bewachung der Brut ab. Das brütende Elternteil verhindert den Kontakt der Eier zum Boden und ernährt sich nicht. Neugeborene Jungtiere haben ein graues, plüschiges Federkleid. In den ersten 20 bis 30 Tagen bleiben die Jungen im Nest, dann ziehen sie in eine Art Krippe um. Das heißt, in eine Ansammlung von Pinguinküken unter der Bewachung von einem oder zwei Erwachsenen. Diese müssen nicht unbedingt die eigenen Eltern sein. Etwa im Alter von zwei Monaten mausern sich die Jungtiere und erwerben ihre erwachsenen Federn. Dann beginnen sie auch mit dem Schwimmen und müssen sich allein ernähren.

Es kommt oft zu Konkurrenz um die spärlichen Brutplätze, vor allem mit den Adéliepinguinen, da diese ebenfalls im Verbreitungsgebiet der Zügelpinguine brüten. Beliebtes Streitobjekt sind die kleinen Steine zum Nestbau.

Commons: Zügelpinguin – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien