Eduard Mohr (Afrikaforscher)

Eduard Mohr (* 19. Februar 1828 in Bremen; † 26. Dezember 1876 in Malange, Angola) war ein deutscher Afrikaforscher.

Eduard Mohr widmete sich dem Handel, ging 1848 nach Amerika und von New York um das Kap Hoorn nach Kalifornien, wo er bis 1851 verblieb. Von hier aus unternahm er verschiedene Handelsreisen nach Hawaii und Indien und kehrte 1859 über Aden und Suez nach Europa zurück.

1861 ging er wieder nach New York und von da nach Java. 1863 kam er nach Bremen, besuchte die Untersteuermannsschule und unternahm dann eine Jagdreise in die Zululänder in Afrika. Nach Bremen 1867 zurückgekehrt, besuchte er die Obersteuermannsschule und trat darauf im Dezember 1868 eine neue größere Reise an nach den Mosiwatunja- oder Victoriafällen des Sambesi. Die Resultate dieser Reise, auf der Mohr von dem Hütteningenieur A. Hübner begleitet wurde, waren wegen der auf derselben emachten astronomischen Bestimmungen für die Wissenschaft sehr wertvoll.

1870 kehrte Mohr nach Europa zurück und lebte als Privatmann in Bremen, bis er Anfang 1876 von der Deutschen Afrikanischen Gesellschaft den Auftrag erhielt, von der Westküste Afrikas aus in das unbekannte Innere des Kontinents vorzudringen.

Mohr verließ Europa 15. Juni 1876, starb aber schon 26. Dezember des selben Jahres zu Malange in Angola.

Werke

Außer wertvollen Beiträgen in geographischen Zeitschriften publizierte M.: "Reise- und Jagdbilder aus der Südsee, Kalifornien und Südostafrika" (Brem. 1868) und "Nach den Victoriafällen des Sambesi" (Leipz. 1875, 2 Bde.).