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Goldene Horde

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Goldene Horde ist die Bezeichnung für ein mongolisches Teilreich in Osteuropa und Westsibirien. Siehe Mongolen.

Es wurde gegründet von Batu, einem Enkel Dschingis Khans. Die Hauptstadt war Sarai an der Wolga (Neu-Sarai hatte 1/2 Million Einwohner, wurde 1395 zerstört).

Die Mongolen siedelten hauptsächlich an Wolga und Kama. Die Masse der Bevölkerung wurde jedoch von Angehörigen türkischer Stämme gestellt. Die Zentren des Staates bildeten vom 13. bis zum 16. Jhrd. die Städte Sarai/Astrachan, Neu-Sarai, Bolgar/Kasan und Asov. Sie wurden von verschleppten Handwerkern erbaut und durch die russ. Steuern bzw. Tribute sowie den Handel finanziert.

Die Goldene Horde verfügte über weitreichende Handelsbeziehungen. Besonders der Handel über die Krim nach Ägypten war ausgeprägt.

Die Khane der Goldene Horde beherrschten von 1238/1240 bis 1480 Russland, was die kulturelle Entwicklung und die wirtschaftliche Stellung Russlands in Europa beeinträchtigte. Die russ. Fürsten mußten sich in Sarai in ihrem Amt bestätigen lassen, mong. Steuer- bzw. Tributeintreiber unterstützen und Truppen stellen.

Weitere Infos zu Dschingis Khan und zu anderen verschiedenen mittelalterlichen Dingen gibt es auf einer privaten Homepage, mit dem Titel "Das mongolische Normadenzelt der Goldenen Horde"


Im 14. Jahrhundert fand unter Sultan Usbek eine umfassende Islamisierung der Goldenen Horde statt, was -verbunden mit einer staatlichen Neuordnung- zu einer Blütezeit führte.

Nach 1357 Niedergang der Goldenen Horde durch inneren Streit, daraufhin: 1380 Niederlage Mamai´s gegen Dmitri Donskoi in der Schlacht von Kulikow; 1395 wurde der Khan Toktamisch von Timur Leng besiegt und Sarai zerstört. Nach unaufhaltsamen inneren Zerfall wurde 1502 der letzte Khan getötet.

Nachfolgestaaten & -völker: